8 Februar 2022

Eine „Kathi“ kommt selten allein – Alle vier ÖSV-Slalomgirls heißen Katharina

Katharina Liensberger ist beim Olympia Slalom am Mittwoch die größte Medaillenhoffnung beim ÖSV
Katharina Liensberger ist beim Olympia Slalom am Mittwoch die größte Medaillenhoffnung beim ÖSV

Peking/Yanqing – Wenn der österreichische Skifan im Slalom von Peking nach seinem Idol Katharina ruft, kommen gleich vier namensgleiche Athletinnen daher. Katharina Liensberger, amtierende Weltmeisterin und entthronte Disziplinenwertungssiegerin, werden am ehesten Medaillenchancen zugewiesen. Doch auch Katharina Truppe, unglückliche Riesentorlauf-Vierte will es wissen. Katharina Gallhuber, bei den letzten Olympischen Winterspielen in Südkorea Torlauf-Dritte, hat aufgrund der letzten Weltcupergebnisse Mut geschöpft und auch Katharina Huber will mit Spaß überzeugen und beweisen, dass ihre Nominierung gerechtfertigt war.

Zurück zu Liensberger: Im Vorjahr wurde die Vorarlbergerin WM-Riesentorlauf-Dritte. Mit Rang 15 im olympischen Riesenslalom blieb sie im Rennen, das von der Schwedin Sara Hector gewonnen wurde, unter ihren eigenen Erwartungen. Sie ist gut auf den Torlauf eingestellt und weiß, dass das Setup passt und sie die besten Schwünge zeigen muss. Auch wenn ihr noch kein Sieg zwischen den schmalen Toren in der Saison 2021/22 gelang, möchte sie ähnlich erfolgreich wie in Lienz oder in Zagreb sein. Bei diesen beiden Rennen kletterte sie aufs Podest.

Katharina Truppe schwang in Osttirol als Vierte ab. Außerdem verbuchte sie einen siebten Platz und hat einen neunten Rang in ihrer Habenliste. Die Kärntnerin will das Hundertstelglück pachten, zumal sie beim Riesentorlauf nur um acht Hundertstelsekunden an einer Medaille vorbeischrammte und den hervorragenden zweiten Rang zur Halbzeit nicht verteidigen konnte. Auch wenn die Slowakin Petra Vlhová klar die Disziplinenwertung für sich entschied, wird das Feld enger zusammenrücken. Die Kärntnerin weiß, dass man ans Limit gehen muss, um angesichts des großen Favoritenkreises erfolgreich zu sein.

Katharina Gallhuber, die nach einer Coronaerkrankung später ins Reich der Mitte anreiste, strotzt vor Selbstvertrauen. Vor vier Jahren sorgte sie mit ihrem dritten Slalom-Olympiarang dafür, dass unter anderem die haushohe Favoritin Mikaela Shiffrin nur Vierte wurde. In der jüngeren Vergangenheit hat sie oft die Medaille berührt und sich extra motiviert. In der aktuellen Saison fuhr sie zweimal auf Position sechs und einmal auf Platz acht.

Katharina Huber fuhr, auch wenn das große Resultat ausblieb, fünfmal unter die besten 15 in der Saison. Noch nie war sie bei Olympia dabei. Die 26-Jährige weiß, dass für sie alles neu ist. Entsprechend aufgeregt und dennoch motiviert bestritt sie ihre Trainingsläufe. Sie will von Beginn an ihr bestes Skifahren abrufen. Im Ski Weltcup zeigte sie immer wieder auf. Wenn ihr zwei gute Läufe gelingen, kann die Außenseiterin durchaus überraschen, auch wenn sie sich selbst keinen Druck auferlegen möchte.

Neben der einen oder anderen Österreicherin können wir uns auch von anderen Athletinnen eine Medaille erwarten. Dazu gehören neben Shiffrin und Vlhová – gemessen an den Saisonergebnissen – auch die Deutsche Lena Dürr oder die Schweizerinnen Michelle Gisin und Wendy Holdener. Es ist durchaus möglich und keineswegs im Voraus auszuschließen, dass Anna Swenn-Larsson aus Schweden mit Sara Hector ein technisches Doppel spielt bzw. in die Fußstapfen von Frida Hansdotter tritt. Letztere gehörte auch dem Drei-Kronen-Team an und gewann in Südkorea vor vier Jahren die Torlauf-Goldene, ehe sie zurücktrat.

Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22  

Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22  

Entscheidungen der Olympischen Winterspiele 2022  

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: laola1.at

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