Oberhofen am Thunersee – Gerade hat man sich auf einen fairen Weltcupkalender geeinigt, will man seitens der FIS den Skirennsport umkrempeln, beinahe schon revolutionieren. Ein Ligasystem und die mögliche Abschaffung des Super-G’s sind nur einige Punkte, die sicher für regen Diskussionsstoff sorgen werden. Jürg Capol, seines Zeichen Marketingchef des Weltskiverbandes, kann sich vorstellen, dass das Starterfeld der Ski-Asse in zwei Gruppierungen gegliedert wird. Würde sich ein Athlet aus der Gruppe A im Laufe eines Winters verschlechtern, würde er in die Gruppe B absteigen. Wie beispielsweise beim Fußball, kann man natürlich von der schlechteren in die bessere Gruppe aufsteigen. Starke Ergebnisse sind da hilfreich.
Bei TV-Sendern würden kürzere Sendezeiten eine erfreuliche Änderung mit sich bringen. Da aber etwa in Gröden oftmals die Sonne nach 14 Uhr hinter dem Langkofel zum Vorschein kommt, würden spätere Startnummern für Überraschungen abseits der Fernsehwelt sorgen. Und das würde der Spannung im Skirennsport alles andere als gut tun. Nach der Kombination soll es auch dem Super-G über kurz oder lang an den Kragen gehen. Man will die zweite Speeddisziplin verbannen und den Fokus nur auf die Abfahrt, den Slalom und den Riesentorlauf richten. Die gerade erst beschlossene Ausgeglichenheit würde erneut zugunsten der Technikspezialisten verlorengehen.
Die nahe Zukunft wird weisen, ob diese Änderungen alle auf ein positives Echo stoßen und letzten Endes umgesetzt werden. Eins ist sicher: Der neue FIS-Präsident Johan Eliasch verfolgt ohne Zweifel die Absicht, den Skirennsport in eine neue und mitunter turbulente Zukunft zu führen. Ob dabei der eine oder andere Punkt neu ausgelegt oder Wirklichkeit wird, liegt nicht im Ermessen der Außenstehenden.
Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: sportnews.bz