Prag – Im Februar ist es vier Jahre her, als die Tschechin Ester Ledecká der Österreicherin Anna Veith um eine winzige Hundertselsekunden die olympische Super-G-Goldmedaille entriss. Die Salzburgerin gab schon Siegerinterviews, als die snowboardende Skirennläuferin oder auch die Ski fahrende Snowboarderin die Sensation perfekt machte.
Ledecká zeigte aber auch in der Folge im Weltcup viele positive Ansätze, sodass in den Speedrennen immer mit ihr zu rechnen ist. Bei der Ski-Weltmeisterschaft in Cortina d’Ampezzo wurde sie zweimal Vierte. Auch wenn diese Platzierung die mit Abstand undankbarste ist, ist die Tschechin keineswegs unglücklich.
Jetzt steht wieder eine Olympiasaison auf dem Programm. In China steht der saisonale Höhepunkt auf dem Programm. Ledecká, die mit zwei Jahren auf den Skiern stand und drei Jahre später das Snowboard für sich entdeckte, möchte wieder in beiden Disziplinen an den Start gehen. Selbst wenn Anna Veith nicht mehr aktiv im alpinen Skizirkus mitmischt, weiß die Österreicherin, dass eine Wiederholung der Sensation von Pyeongchang seitens Ledecká keine Sensation mehr ist.
Denn die Tschechin, die als Teenagerin davon träumte, in beiden Sportarten bei Olympia an den Start zu gehen und anfangs müde belächelt wurde, ist angekommen: angekommen, um erfolgreich zu sein. Ihren Platz in den Olympischen Geschichtsbüchern hat sie ja bereits gefunden.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner