Mailand – Die gestrige Veranstaltung anlässlich des 100-Jahr-Jubiläums des italienischen Wintersportsverbands bot den aktuellen, azurblauen Sportgrößen die Gelegenheit, über die neue Saison 2020/21, aber auch über sich zu sprechen. Auch Ski-Asse haben davon Gebrauch gemacht. Am Samstag in zehn Tagen eröffnen die Damen mit einem Riesenslalom in Sölden den neuen Winter. Für Federica Brignone ist das Rennen im Ötztal etwas Besonderes, geht sie ja als Titelverteidigerin des Gesamtweltcups an den Start.
Sie sprach über die Anti-Corona-Regeln und wie wichtig es ist, nicht nur für sich selbst, sondern für den gesamten Ski Weltcup ist, die Hygieneregeln einzuhalten. In den letzten Monaten hatte die Skirennläuferin aus dem Aostatal das Glück, trainieren zu können und in Form zu bleiben. Sie ist gut vorbereitet, auch wenn sie weiß, dass die Rennen in Sölden nur eine Momentaufnahme ist. Der Eröffnungslauf in die neue Saison steht in der Corona-Saison eine Woche früher als normal, auf dem Rennkalender. Ein ansprechendes Ergebnis auf dem Rettenbachferner wäre natürlich gut für das Selbstvertrauen. Trotzdem ist ihr klar, bis zum richtigen Start in eine intensive WM-Saison ist danach noch viel Zeit um an der Abstimmung zu arbeiten.
Sölden ist unabhängig des erzielten Resultats ein Rennen, das eine eigene Geschichte hat. Und Brignone geht davon aus, dass auch die Konkurrenz bestens vorbereitet in den ersten Riesenslalom der WM-Saison 2020/21 starten wird.
Sofia Goggia will ihre positiven Gefühle für den Riesentorlauf wiederentdecken. Auch wenn sie in der vergangenen Saison einige wichtige Ausrufezeichen gesetzt hat, ist sie sich sicher, dass sie ihr Potenzial nicht abrufen konnte. Auch für die Abfahrts-Olympiasiegerin kommt das Rennen am 17. Oktober sehr früh, trotzdem hofft die 27-Jährige, ihre Trainingsleistungen erfolgreich umsetzten zu können.
Während Gesamtweltcupsiegerin Federica Brignone und Olympiasiegerin Sofia Goggia seit Jahren immer im Rampenlicht stehen, hat sich Marta Bassino im Windschatten der beiden Damen, immer weiter entwickelt. Bereits zum siebten Mal geht sie am Rettenbachferner an den Start. Die azurblaue Athletin hat bislang sehr gut trainiert und viel Selbstvertrauen gesammelt. Des Weiteren befindet sie sich in einer sehr guten Form. Im Jahr 2016 kletterte sie erstmals auf ein Podest im Ski Weltcup. Das war just in Sölden der Fall. 2017 und 2018 verliefen die Rennen in Sölden nicht nach Wunsch. Nach einer kritischen Phase und dem zwölften Rang im vergangenen Jahr wuchs die Dame aus dem Piemont über sich hinaus und schwang in Killington als Erste ab. Sicher ist eins: Auch wenn das Rennen im Ötztal immer so etwas wie eine erste Standortbestimmung ist, will die Angehörige der azurblauen Elite-Gruppe optimal in den neuen Winter starten. Einen abermaligen Podestplatz würde sie sicher mit Handkuss annehmen.
Auch wenn man das Südamerikatraining verpasste, werden die azurblauen Ski-Asse das Holz in Brand setzen, welches sie haben. Mit anderen Worten: Man will das Feuer entfachen und das Beste aus den sich bietenden Möglichkeiten machen.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: neveitalia.it