Åre – Der deutsche Skirennläufer Felix Neureuther wird bei den Ski-Weltmeisterschaften in Schweden nur beim Torlauf an den Start gehen. Nach einer verletzungsbedingt verkorksten Saison will er seinem Körper einen Start beim Riesenslalom ersparen.
Der 34-Jährige hatte sich das Kreuzband gerissen, den Daumen gebrochen und ein Schleudertrauma zugezogen. Im Riesenslalom spulte er nur wenige Trainingseinheiten ab, und im Weltcup ging er nur noch bei Slaloms an den Start.
Felix Neureuther: „Ich freue mich sehr auf die Weltmeisterschaften in Åre. Der Ort hat Flair, die Menschen sind alle extrem ausgeruht und entspannt. Dazu verbinde ich positive Erinnerungen mit Åre. 2007 lag ich im WM-Rennen nach dem ersten Durchgang auf Medaillenkurs, ehe ich im Finale leider eingefädelt habe. Auch im Weltcup konnte ich hier schon auf dem Podest jubeln. Der Hang liegt mir.
Es ist ein Hang zum Attackieren. Von oben bis unten, das passt mir gut. Darüber hinaus hoffe ich auf andere Schneeverhältnisse als zuletzt in Kitzbühel und Schladming. Auf sehr eisigen Pisten ist es für mich derzeit schwer, das Leistungsoptimum abzurufen. Auf aggressivem Schnee bei kalten Temperaturen dagegen sind die Chancen aktuell größer.
Ich fokussiere mich jetzt auf den Slalom. Nach den vielen verletzungsbedingten Pausen habe ich hier noch Nachholbedarf, um wieder ganz vorne mitzufahren. Daher zählt jeder Trainingstag. Körperlich geht es mir gut. Zuletzt haben wir uns bei sehr guten Verhältnissen in der Leutasch vorbereitet. Jetzt gilt es, in den Tagen vor dem Rennen vor Ort am optimalen Setup zu tüfteln. Ich bin fit und liege für das Projekt „Åre 2019″ im Plan.“
Der DSV-Athlet weiß, dass er eine Medaillenchance weniger ist. Für ihn ist es möglicherweise besser, nur bei einem Rennen zu starten. Außerdem möchte Neureuther sein Medaillenkonto aufstocken. Bisher gewann er zwei Bronzemedaillen und einmal Silber.
Zudem freut sich der Deutsche, dass das Gefühl langsam zurückkommt. Die anstehenden Tage werden zeigen, ob er die notwendigen Schritte machen kann. Wenn das möglich ist, kann man mit ihm rechnen. Auch Teamkollege Stefan Luitz will Großes erreichen. Die Spezialschiene schränkt ihn nicht ein. Er berichtete, dass das ihm die erforderliche Sicherheit gebe.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: sport.orf.at, www.rtl.de