115 Tage ist es her, dass FIS-Präsident Johan Eliasch sein Amt angetreten hat. Im Interview mit „fisalpine“ spricht er über erste Meilensteine, den Geist der Zusammenarbeit und die Bedeutung des bevorstehenden Außerordentlichen Kongresses.
Wie würden Sie Ihre ersten 115 Tage im Amt beschreiben?
Johan Eliasch: Die letzten Wochen und Monate waren geprägt vom Geist des Aufbruchs, des inspirierenden Austauschs und des schrittweisen Fortschritts. Die Kraft der Kooperation und Zusammenarbeit ist sowohl mit allen nationalen Schneesportverbänden als auch mit unseren Interessengruppen spürbar.
Können Sie ein Beispiel nennen?
Johan Eliasch: Wir haben neue Arbeitsgruppen und Ausschüsse eingerichtet. In Auftaktsitzungen sind wir bereits mit Experten aus verschiedenen Bereichen zusammengekommen und haben Möglichkeiten erörtert, unseren Sport auf die nächste Stufe zu bringen. Das gibt mir viel Hoffnung, dass wir uns nicht nur an die Veränderungen im Umfeld des Profisports anpassen, sondern den Wandel anführen werden.
Wir leben aber immer noch in besonderen Zeiten. Wie wirkt sich die Pandemie auf Ihre Arbeit aus?
Johan Eliasch: Covid-19 wird uns bis in die absehbare Zukunft hinein beeinflussen. Viele unserer NSA (Nationale Skiverbände) haben durch den Ausbruch der Pandemie in der letzten Saison schwere finanzielle Einbußen erlitten und leiden weiterhin darunter. Wir wissen, dass wir diese schwierige Zeit nur gemeinsam überstehen können. Aus diesem Grund hat die FIS beschlossen, zusätzliche Unterstützung anzubieten.
In welchem Umfang?
Johan Eliasch: Wir haben eine spezielle Covid-Ausschüttung vorgeschlagen, um den finanziellen Druck auf unsere NSAs zu mildern. Diese Ausschüttung von 5 Millionen CHF wurde vom Rat einstimmig genehmigt, und wir hoffen, dass sie unseren NSA helfen wird, die durch die Pandemie entstehenden Herausforderungen zu bewältigen. Darüber hinaus wird die FIS – wie in der letzten Saison – über 4 Millionen CHF an die lokalen Organisatoren als Beitrag zu den Preisgeldern zahlen. Es ist wichtig, dass die FIS-Familie in diesen beispiellosen Zeiten zusammenhält und die Entwicklung und Förderung unseres Sports am Leben erhält.
Wie geht es weiter?
Johan Eliasch: Am 8. Oktober werden wir einen außerordentlichen Kongress abhalten, der für die Zukunft unseres Sports sehr wichtig sein wird. Auf der Tagesordnung steht eine Aktualisierung der FIS-Statuten, um den Führungs-Rahmen der Organisation zu verbessern. Sobald diese Vorschläge vom Kongress gebilligt werden, können wir vorankommen. Zudem stehen die alpine Saisoneröffnung in Sölden und die Snowboard- und Freeski-Saisoneröffnung in Chur vor der Tür. Ich freue mich darauf, wenn der Sport wieder in den Mittelpunkt rückt und die Wettkämpfe beginnen.
Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Quelle: www.FIS-Ski.com
Übersetzungsdienst: DeepL