22 Dezember 2019

FIS Renndirektor Markus Waldner möchte Saslong-Abfahrt auf der Stelvio nachtragen.

FIS Renndirektor Markus Waldner möchte Saslong-Abfahrt auf der Stelvio nachtragen.
FIS Renndirektor Markus Waldner möchte Saslong-Abfahrt auf der Stelvio nachtragen.

Im ORF sprach FIS Renndirektor Markus Waldner über die Absage in Gröden, erzählte über das Wetter im Grödnertal, nahm Stellung zu einem möglichen Ersatzrennen in Bormio, erklärte sein Sicht auf den Terminstress im Ski Weltcup und blickte auf den morgigen Riesenslalom auf der „Gran Risa“ in Alta Badia.

Markus Waldner über die Absage der Abfahrt

„Heute haben wir hier in Gröden ein richtiges „Sauwetter“. Es wurde noch schlechter als vorhergesagt, eigentlich hätte der Schneefall früher aufhören sollen. Ein weiteres Problem war der nasse, schwere Schnee, worauf die Piste reagiert hat. Wir mussten schon die letzten Tage viel „salzen“, und mit dem Schnee auf der Piste, wäre ein normales Rennen nicht möglich gewesen. Gestern hatten wir Probleme mit dem Nebel, heute mit dem Regen der sich beim Rennen auf die Skibrille gesetzt hätte. Die Rennläufer hätten nichts mehr gesehen. Das ist die Natur, da können wir nichts machen, darum auch die frühe Absage.“

Markus Waldner über das Wetter im Grödnertal

„Normal haben wir um diese Zeit immer Sonnenschein, hier im Grödnertal. Es ist kalt, einfach Winter, aber heuer ist es etwas komisch. Wir sind eine Woche später als normal, und man hat in der Vergangenheit am Heiligen Abend auch mal Regen gehabt. Ich selbst komme ja aus Brixen, aber so ein schlechtes Wetter, vier fünf Tage hintereinander, haben wir eigentlich nie. Aber leider ist es gerade in dieser Woche so gewesen. Es ist halt schade, weil es ein Klassiker ist, und die Leute einen Top-Job gemacht haben.“

Markus Waldner über ein mögliches Ersatzrennen in Bormio

„Wir stehen schon in Verhandlungen mit dem italienischen Verband und dem Rechteinhaber Infront, wo wir die Rennen nachholen können. Nächste Woche sind wir in Bormio, und wir werden versuchen die Abfahrt gleich dort nachzuholen. Wir würden dann nur ein Training fahren, und ich habe vorgeschlagen, dass wir das Ersatzrennen nicht von ganz oben starten. Zweimal die Stelvio von ganz oben fahren, wäre etwas zu heftig für die Burschen. Wir erwarten in der kommenden Woche kältere Temperaturen, dann könnte es da auch sehr knackig werden. Darum mein Vorschlag, am 27. Dezember die Abfahrt vom Reservestart, und am 28. Dezember die originale Abfahrt auf der Stelvio von ganz oben. Die Kombination würde dann am 29. Dezember mit Super-G und Slalom ausgetragen. Am Nachmittag muss ich noch etwas verhandeln, da es halt immer um die „Knete“ geht. Wir sind aber auf einem guten Weg.“

Markus Waldner über den Terminstress

„Der Weltcupkalender ist in dieser Saison sehr voll. Wir haben vorher bereits viel diskutiert, und wir müssen auch weiter diskutieren, weil ich glaube, weniger ist manchmal mehr. In dieser Saison ist es schwierig, weil sich der Kalender etwas bewegt. Darum haben wir auch am 23. Dezember, kurz vor Weihnachten noch ein Rennen in Alta Badia. Diesen Parallel-Riesenslalom wollten wir im Kalender halten, da vom Veranstalter auch viel investiert wurde. Das sollte auch für die Athleten passen. Nach dem Rennen fahren alle heim, und sind in zwei Stunden bei ihren Familien. Die Rennläufer aus Übersee oder Skandinavien haben ihr Basislager in den Alpen. Jansrud bleibt hier in Südtirol, und seine Freundin ist auch da. Die Kärntner haben es auch nicht weit nach Hause. Die Amerikaner bleiben eh hier in Europa, und haben immer in Bormio Weihnachten gefeiert. So schlimm ist es nicht. Wir sind Sportler, Profis und jetzt ist Winter. Eine kurze, kompakte Saison. Wir müssen fahren wenn Winter ist.“

Markus Waldner über den Riesenslalom in Alta Badia

„Jetzt geht es weiter nach Alta Badia, dort ist es auch kompliziert. Der Pass ist zu und wir  müssen außen rumfahren. Die Situation auf der Gran Risa ist auch schwierig. Mein Kollege ist bereits seit zwei Tagen in Alta Badia, auch dort wird mit Salz gearbeitet, weil es sehr warm ist. Wir haben auch einen Reserve-Start hergerichtet. Es soll etwas kälter werden, und wir hoffen, dass die Schneefälle aufhören. Wir sind zuversichtlich. Einen Riesentorlauf zu veranstalten ist nicht so problematisch wie eine Abfahrt, aber es wird nicht einfach. Aber wir werden weiterkämpfen.“

Verwandte Artikel:

Kirchenkarpiste in Gurgl (AUT)
LIVE: Ski Weltcup Slalom der Damen in Gurgl 2024 am Samstag - Vorbericht, Startliste und Liveticker - Startzeiten: 10.30 Uhr / Finale 13.30 Uhr

Am Samstag, den 23. November 2024, feiert der Ski-Weltcup in Gurgl ein historisches Ereignis: Zum ersten Mal treten die besten Skirennläuferinnen der Welt auf der spektakulären Kirchenkarpiste in Hochgurgl an. Die traditionsreiche Piste, bekannt für ihre steilen Hänge und technischen Herausforderungen, verspricht ein hochkarätiges Rennen vor der beeindruckenden Kulisse des Ötztals. Mit dem ersten Durchgang… LIVE: Ski Weltcup Slalom der Damen in Gurgl 2024 am Samstag – Vorbericht, Startliste und Liveticker – Startzeiten: 10.30 Uhr / Finale 13.30 Uhr weiterlesen

Mikaela Shiffrin (USA)
Shiffrin jagt ihren 100. Weltcupsieg - Schweizer Talente hoffen auf Überraschung

Am Samstag feiern die Damen in Gurgl ihre Ski Weltcup Slalom Premiere. Die malerisch gelegene Kirchenkarpiste auf 2200 Metern Höhe, bekannt als das höchstgelegene Nicht-Gletscherskigebiet der Alpen, wird zur Bühne für ein packendes Rennen. Nach dem erfolgreichen Debüt mit den Herren in der letzten Saison hat Gurgl nun auch ein Frauen-Weltcup-Rennen in den Kalender aufgenommen.… Mikaela Shiffrin jagt ihren 100. Weltcupsieg – Schweizer Talente hoffen auf Überraschung weiterlesen

Michelle Gisin (SUI)
Holdener und Gisin: Kein Grund zur Sorge trotz schwachem Saisonstart

Wendy Holdener und Michelle Gisin, zwei der größten Aushängeschilder des Schweizer Skisports, hatten einen enttäuschenden Start in die neue Weltcup-Saison. Sowohl beim Riesenslalom in Sölden als auch beim Slalom in Levi blieben die beiden Teamleaderinnen deutlich hinter ihren Möglichkeiten. Holdener landete in Sölden auf Rang 25 und in Levi auf Rang 16, während Gisin die… Holdener und Gisin: Kein Grund zur Sorge trotz schwachem Saisonstart weiterlesen

Marcel Hirscher (AUT)
UPDATE: Hirscher bestätigt Start beim Gurgl-Slalom

Es ist offiziell: Marcel Hirscher wird am Sonntag (10.30/13.30 Uhr, ORF1) beim Heim-Slalom in Gurgl an den Start gehen. Nach seinem enttäuschenden Saisonauftakt in Levi hatte der achtfache Gesamtweltcup-Sieger seinen Start in Gurgl zunächst offengelassen. Doch nun steht fest: Die heimischen Fans dürfen sich auf einen weiteren Auftritt von Hirscher freuen. Der Slalom in Gurgl… UPDATE: Hirscher bestätigt Start beim Gurgl-Slalom weiterlesen

Manuel Feller (AUT)
Heimspiel für Manuel Feller in Gurgl: Kampfmodus aktiviert

Nach dem enttäuschenden Saisonauftakt in Levi stehen die ÖSV-Herren beim Ski Weltcup Heimslalom in Gurgl am Sonntag (10.30 Uhr und 13.30 Uhr) unter Zugzwang. Manuel Feller, einer der Top-Favoriten, will dort nicht nur Wiedergutmachung betreiben, sondern auch an seine Erfolge des letzten Jahres anknüpfen. Ein schwieriger Saisonstart Der Tiroler erlebte bisher einen holprigen Beginn in… Heimspiel für Manuel Feller in Gurgl: Kampfmodus aktiviert weiterlesen

Banner TV-Sport.de