Val d’Isère – Wenn Petrus es zulässt hat der norwegische Skirennläufer Henrik Kristoffersen die Möglichkeit, im Ski Weltcup am Wochenende in Val d’Isère viele Punkte zu sammeln. Hausherr Alexis Pinturault möchte vor heimischer Kulisse dem Wikinger die Suppe versalzen.
Blickt man auf den Wetterbericht, könnte jedoch Frau Holle der Veranstaltung in den französischen Alpen einen Strich durch die Rechnung machen. Während am Donnerstag noch Sonnenschein angesagt ist, wird in der Nacht auf Freitag in Savoyen ein Sturmtief, mit Schneefall erwartet. Laut Vorhersage soll die Niederschlagsmenge am Freitag und Samstag, jeweils bei 15 bis 40 Liter pro Quadratmeter liegen. Dabei wird es windig mit starken Böen (39 km/h). Die Niederschlagswahrscheinlichkeit liegt bei 99 %. Am Sonntag soll eine Wetterbesserung eintreten. Es schneit nur noch vereinzelt, der Wind lässt nach, und auch die Sonne lässt sich wieder blicken.
Wie berichtet wurde das Einfahren auf der „La face de Bellevarde“ am Freitag bereits abgesagt. Beim OK-Team und der FIS wurde bereits laut über einen Programmwechsel nachgedacht. So könnte am am Samstag (9.30/13 Uhr MEZ) der Slalom vorgezogen werden. Am Sonntag würde man versuchen den Riesentorlauf (9.30/12.30 Uhr MEZ) auszutragen. Aufgrund der zu erwartenden Neuschneemenge, will man noch abwarten, wie intensiv auf der Piste gearbeitet werden kann.
In der Zwischenzeit wurde der Programmwechsel offiziell bekanntgegeben.
Program change of the men’s events in Val d’Isère (FRA)
This is to inform you that due to the weather forecast for the upcoming days, the Jury has made the following program change:
Saturday, 14.12.2019, Slalom (instead GS)
Sunday, 15.12.2019, Giant Slalom (instead SL)
Starting times to be confirmed.
In ersten Rennen des noch jungen Winters hat es verschiedene Sieger gegeben. Richtig absetzen konnte sich in der Gesamtweltcupwertung niemand. Auf alle Fälle haben die Rennen auf der Face de Bellevarde einen gewissen Reiz. Kristoffersen reist mit einem 29-Punkte-Vorsprung im Gepäck nach Frankreich. Und Pinturault will nach dem Nuller in Levi und dem 17. Platz in Beaver Creek mehr als nur angreifen.
Kristoffersen bezeichnet die Birds of Prey nicht gerade als seine Lieblingsstrecke. Doch nach dem 18. Rang in Sölden und den 180 gesammelten Punkten in Levi und just in Beaver Creek ist der Wikinger vor dem Savoyer gereiht. Letzterer kann auf sein Heimpublikum zählen; in der Vergangenheit hat er auch einige Male in Val d’Isère gewonnen.
Somit hat „Pintu“ alle Chancen, den Spieß wieder umzudrehen und in der Gesamtwertung vor den 1994 geborenen Norweger zu liegen. Entschieden ist noch lange nichts. Die Spannung, und das ist das Positive, bleibt im Jahr eins nach Marcel Hirscher aufrecht.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner