Der alpine Skirennfahrer Fritz Dopfer beendet seine sportliche Laufbahn. Der 32-jährige Technik-Spezialist, der für den Skiclub Garmisch startete und seit 13 Jahren zum Kader des Deutschen Skiverbandes (DSV) gehört, wird keine Rennen mehr bestreiten.
Fritz Dopfer verabschiedet sich vom alpinen Skirennsport. Die Karriere des zweifachen WM-Medaillengewinners erhielt im November 2016 durch einen schweren Trainingssturz einen herben Rückschlag. Nach einem Schien- und Wadenbeinbruch am linken Unterschenkel musste Fritz die gesamte Saison pausieren und kämpfte seither mit den Nachwirkungen seiner Verletzung.
Nationenwechsel 2007
Schon mit drei Jahren pflügte Fritz durch den Schnee. Von klein auf förderten ihn seine Eltern, besonders seine Mama engagierte sich als Skitrainerin. Die schulische Ausbildung am Skigymnasium Stams schloss Fritz 2007 mit dem Abitur ab und wechselte danach vom Österreichischen Skiverband zum Deutschen Skiverband.
Sprung in die Weltspitze
In der Saison 2011/12 schaffte Fritz Dopfer den Sprung in die Weltspitze. Mit Platz drei in Beaver Creek war er seit 1994 der erste DSV-Fahrer, der im Riesenslalom wieder auf dem Podium jubeln konnte.
Olympische Spiele, WM-Medaillen und Podiumsplätze im Weltcup
Im WM-Teamwettbewerb von Schladming führte er die Mannschaft 2013 zu Bronze. Bei den Olympischen Spielen in Sotschi verpasste Fritz mit Rang vier im Slalom nur knapp eine Medaille, sorgte aber in Kranjska Gora mit Rang zwei hinter Felix Neureuther für den ersten und bisher einzigen DSV-Herren-Doppelerfolg in der Weltcup-Geschichte. Seine erfolgreichste Weltcup-Saison krönte Fritz Dopfer mit der WM-Silbermedaille im Slalom 2015 in Vail, USA. Insgesamt stand Fritz Dopfer neunmal auf dem Weltcup-Podium und nahm an zwei Olympischen Spielen sowie an drei Weltmeisterschaften teil.
Rennfahrer aus Leidenschaft
Fritz Dopfer: „Ich habe sehr oft und sehr hart gekämpft, um nach meinen Verletzungen wieder Rennen fahren zu können. Denn das Rennfahren ist und bleibt meine größte Leidenschaft. In den letzten Monaten ist mir jedoch klar geworden, dass mir mein Körper es nicht mehr erlaubt, den Sport mit der letzten Konsequenz ausüben zu können.
Nicht zuletzt die andauernden Rückenprobleme lassen es nicht zu, dass ich zu einhundert Prozent konkurrenzfähig Rennen fahren kann. Da das aber immer mein Anspruch war, ist die Zeit nun gekommen, aufzuhören und sich neuen Aufgaben zu widmen.
Allen, die mich in den letzten Jahren unterstützt haben, meinen Trainern und Betreuern, dem gesamten Deutschen Skiverband, dem Zoll-Ski-Team, meinen Sponsoren und ganz besonders meiner Familie, danke ich von ganzem Herzen.“
Pläne für die Zukunft
Dem alpinen Rennsport möchte Fritz Dopfer nach Beendigung seiner aktiven Karriere weiter erhalten bleiben. „Skifahren ist meine große Leidenschaft und dafür schlägt mein Herz. Daher würde es mich freuen, wenn ich weiterhin in der alpinen Rennszene wirken könnte.“
DSV-Sportvorstand Wolfgang Maier: „Mit Fritz Dopfer beendet ein hervorragender Rennfahrer seine Karriere. Auch wenn Fritz der ganz große Sieg in seiner Karriere nicht vergönnt war, so hat er über viele Jahre mit seinen Erfolgen und seiner Konstanz die Techniker-Mannschaft geprägt. Er war eine tragende Säule der Mannschaft, ehe er durch eine schwere Verletzung zurückgeworfen wurde. Fritz ließ sich dennoch nie entmutigen und kämpfte sich wieder zurück. Wir bedauern, aber respektieren seine Entscheidung und werden alles daransetzen, um ihn auch zukünftig in unseren Reihen zu wissen.“