Lake Louise – Am Samstag beginnt der Abfahrtwinter 2019/20. Der Schweizer Beat Feuz, der in den letzten beiden Saisonen die kleine Kristallkugel in dieser Disziplin gewonnen hat, möchte seinen Erfolg wiederholen. Er will konstant seine Leistung abrufen und weitere Ski Weltcup Podestplätze einfahren. Darüber hinaus hat er natürlich das Ziel, einmal in Kitzbühel zu siegen. Bisher wurde er in den Jahren 2016, 2018 und 2019 Zweiter.
Beim nächsten Rennen in der Gamsstadt werden 100.000 Euro dem Sieger gegeben. Für den Eidgenossen ist dieses Preisgeld sehr gerechtfertigt, weil alles rund um das Event auf der Streif vom Skisport lebt. Im Hinblick auf die große Kristallkugel winkt Feuz ab. Im Winter 2011/12 fehlten ihm 25 Zähler auf Marcel Hirscher, aber der Gesamtweltcup ist kein Thema mehr. Der Swiss-Ski-Athlet meint auch, dass, wenn ein Techniker konstant gut fährt, ein Speedspezialist keine Chance hat.
Vor sechs Jahren hing die Karriere von Feuz nach schweren Knieoperationen am seidenen Faden. Aber nun, und daran hat er nie geglaubt, hat er sich Kristallkugeln und eine WM-Goldmedaille geschnappt. Das Ziel, bei den Olympischen Winterspielen zu siegen, ist nicht mehr vorhanden. Er muss niemanden mehr beweisen, was er kann. Vielleicht ist der Kugelblitz bei den Spielen im Zeichen der fünf Ringe in der chinesischen Hauptstadt Peking in drei Jahren dabei, wenn nicht könnte er trotzdem in den Nächten nach einem Rücktritt ruhig schlafen.
Der Januar ist für die Speedrennen wohl einer der körperlich härtesten und intensivsten Monate. Der Schweizer versucht, sein Niveau hoch zu halten und plant neben Therapieeinheiten auch einige Pausen zum Regenerieren ein. Eine wichtige Bezugsperson ist für den Schweizer die Freundin. Katrin Triendl, selbst früher Skirennläuferin, ist auch eine Physiotherapeutin. Sie kennt das Knie ihres Freundes gut.
Und überhaupt haben sich die Werte seit der Geburt von Töchterchen Clea für den Swiss-Ski-Fahrer verschoben. Für ihn zählt die Familie mehr als das Ski fahren. Das wichtigste ist für ihn, dass er viel Zeit mit ihr verbringen kann und dass er trotz horrend hohen Geschwindigkeiten auf den Strecken gesund bleibt.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: www.kleinezeitung.at