Wien – Es ist ohne Zweifel eine außergewöhnliche Skiweltcup-Saison 2022/23, die uns ins Haus steht. Zuerst bastelte man relativ lange am definitiven Kalender, und nun scheint es, dass die Nordamerika-Rennen aufgrund der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar gefährdet sind. Man kann sich nun die rhetorische Frage stellen, ob nun Lionel Messi oder Matthias Mayer im Hauptabendprogramm, unter Insidern auch Prime-Time genannt, auf dem Bildschirm zu sehen ist.
Die Fußball-Welttitelkämpfe stehen erstmals in ihrer 92-jährigen Geschichte im Winter auf dem Programm. Just zur gleichen Zeit, wir sprechen vom Fenster vom 21. November aufwärts, erfreuen wir uns normalerweise über die Ski Weltcup Rennen in Killington, Lake Louise und Beaver Creek. Nachdem die Kunstbahnrodler wegen der Fußball-WM ihr Auftaktrennen in Innsbruck-Igls absagen mussten, kann es sein, dass wir auch bei den Alpinen in die Röhre blicken, weil die verwöhnten Kicker die beste Zeit des Abends für sich beanspruchen und somit eine Übertragung der Skirennen ins Wasser fällt.
Und wie gesagt: Das Duell Messi gegen Mayer polarisiert, denn wenn der Österreicher in Lake Louise fährt, läuft der Argentinier dem runden Leder nach. Dass beim Spiel zwischen Deutschland und Spanien die Fernsehstationen diesen Klassiker lieber übertragen, liegt auf der Hand.
Die Veranstalter wollen keine Rennen verschieben, zumal die Sichtverhältnisse bei einem späteren Starttermin schlechter werden. Das hat auch der Südtiroler Markus Waldner, seines Zeichens FIS-Rennsportdirektor, klar zum Ausdruck gebracht. Ob der Riesenslalom in Beaver Creek zwischen zwei Achtelfinalpartien eingeschoben wird, ist noch ungewiss. Auf alle Fälle werden wir uns auf einige unliebsame Überraschungen in Form von Terminkollisionen gefasst machen oder gar auf ein Dilemma der etwas anderen Art einstellen müssen.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quellen: krone.at, laola1.at
Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2022/23
Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2022/23