Die italienische Skirennläuferin Federica Brignone feiert heute ihren 30. Geburtstag. Sie befindet sich in der Form ihres Lebens und hat im letzten Winter die große Kristallkugel gewonnen. Das war in der über 50-jährigen Weltcup Historie noch nie einer azurblauen Athletin gelungen. In der vergangenen Saison war sie nicht nur schnell, sondern auch erfolgreich.
Neben der Verteidigung der großen Kugel hat Brignone für die Ski Weltcup Saison 2020/21 weitere Ziele ins Auge gefasst. Bei der Heim-Weltmeisterschaft in Cortina d’Ampezzo will sie allen zeigen, was in ihr steckt und sich von ihrer Schokoladenseite präsentieren. Die Allrounderin kann in allen Disziplinen punkten und hat das Zeug, in vielen auch zu siegen. In der letzten Saison dachten anfangs alle, dass Mikaela Shiffrin aus den USA ohne Probleme zu ihrer nächsten großen Kristallkugel spazieren würde, doch der Tod ihres Vaters brachte sie ganz aus dem Konzept.
Niemand wusste, wann die US-Amerikanerin ins Weltcup Geschehen zurückkehren würde. Zu tief saß der Stachel rund um den Verlust ihres geliebten Vaters. Als sowohl die Rennen in Ofterschwang und Åre als auch das Saisonfinale und somit die WM-Generalproben in Cortina d’Ampezzo der Corona-Pandemie zum Opfer fielen, wusste Brignone, dass sie etwas Großes erreicht hatte. Am 11. März, just zum Zeitpunkt, an dem sie einen Snack im Hotel zu sich nahm, stand der Sieg in der Gesamtwertung fest.
Nun gilt es, in der warmen Jahreszeit gut und körperlich zu arbeiten, um ab Spätherbst 2020 aus dem Vollen zu schöpfen und sich gemeinsam mit Petra Vlhová aus der Slowakei und Shiffrin auf Augenhöhe zu messen. Spannend wird es allemal.
Doch heute heißt es einmal Durchatmen. Der runde Geburtstag steht an. Auch wir von Skiweltcup.TV wünschen Brignone alles Gute zum Ehrentag und hoffen, dass sie weiterhin auf der Welle des Erfolgs reitet und in den nächsten Saisonen immer ein Fixstern im Damen Weltcup sein wird. Denn es ist klar, dass sie trotz ihrer fahrerischen Extraklasse und ihrer Bescheidenheit nicht zu alt ist, um ihren Traum des Lebens weiterhin zu leben und um weitere Kapitel positiver Natur in ihrem Karrierebuch hinzufügen.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner