Villa Minozzo – Auch wenn die letzte Saison schwierig war und er aufgrund Rückenprobleme nur vier Rennen bestreiten konnte, macht der italienische Ski Weltcup Slalomspezialist Giuliano Razzoli weiter. Der Olympiasieger von 2010 verspürt immer noch eine große Leidenschaft und wünscht sich ein problemloses Jahr.
Der 38-Jährige will es demzufolge noch einmal wissen. Razzoli geht in seinen 18. Weltcupwinter. Am fernen 18. Dezember 2006, just an seinem 22. Geburtstag, feierte er mit dem Torlauf auf der Gran Risa in Alta Badia/Hochabtei sein Weltcupdebüt.
Sicher verlief die letzte Saison nicht gut (Razzoli erreichte als bestes Resultat den 18. Platz in Madonna di Campiglio, Anm. d. Red.), aber der azurblaue Veteran möchte nicht so aufhören. Im März kehrte er in die Nähe seines Wohnortes zum Skifahren zurück. Überdies schloss er sich seinen Mannschaftskollegen in Livigno an.
Der Skirennläufer, der auch seine Elisa geheiratet hatte und in das Familienunternehmen einstieg, möchte die Flamme, die für den Skirennsport brennt, am Leben erhalten. Die Leidenschaft ist so groß, dass er einen weiteren Winter, reich an Emotionen, erleben will. Im Jahr 2022 kletterte er nach einer sechsjährigen Durststrecke in Wengen wieder aufs Skiweltcup-Podest.
Dieser unglaubliche Tag war sicher eine Sternstunde in der langen Karriere des Italieners. Auch in Kitzbühel war er gut unterwegs, und in Peking kämpfte er um olympisches Edelmetall. Die Gefühle, die ihm das Skirennfahren bescheren, beschreibt Razzoli als jene, die er nie vergessen wird. Um noch einmal unter die besten Drei zu fahren, muss er viel trainieren.
So werden sowohl der bevorstehende Sommer und der nachfolgende Herbst reich an Trainingseinheiten sein. Razzoli will sich verbessern, sich um trotz des vorangeschrittenen Rennfahreralters auf einem hohen oder annähernd gleichen Niveau zu präsentieren. Im nächsten Winter stehen keine Großereignisse an, so kann er jedes Rennen genießen.
Der azurblaue Routinier bedankt sich auch bei seiner Frau, die eine wertvolle Stütze für ihn darstellt. Für ihn ist es bedeutend, sie in seiner Nähe zu haben, sonst wäre es schwer gewesen, ein weiteres Jahr dranzuhängen. Eins ist fix: So schnell gibt sich der azurblaue Torläufer nicht geschlagen.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: neveitalia.it