22 Dezember 2019

Henrik Kristoffersen gewinnt den Riesentorlauf auf der Gran Risa 2019

Henrik Kristoffersen gewinnt Riesenslalom auf der Gran Risa
Henrik Kristoffersen gewinnt Riesenslalom auf der Gran Risa

Alta Badia/Hochabtei – Der norwegische Skirennläufer Henrik Kristoffersen siegte beim heutigen Riesenslalom in Alta Badia. Er verwies den Franzosen Cyprien Sarrazin und den Slowenen Zan Kranjec auf die Positionen zwei und drei. Wenn man die Ergebnisse nach dem ersten Lauf als Gradmesser nimmt, konnte man sich diese Podestbesetzung trotz knapper Zeitabstände keineswegs unbedingt erwarten.

Kristoffersen, seines Zeichens Weltmeister im Riesentorlauf, benötigte für seinen Erfolg eine Zeit von 1.57,33 Minuten. Nach dem ersten Durchgang lag der Wikinger nur auf Rang sechs. Sarrazin machte in der Entscheidung gleich 20 Plätze gut und schwang mit einem Rückstand von 0,31 Sekunden auf Position zwei ab. Kranjec, zur Halbzeit Siebter, lag 0,39 Sekunden hinter dem norwegischen Tagessieger.

 

Henrik Kristoffersen: „Es ist für mich immer besser, wenn man nach dem 1. Lauf führt, dann ist es doch einfacher. Es war heute vielleicht der schwierigste Reisentorlauf meiner Karriere. Es war brutal. Ich denke, es sind nicht alle happy mit der Präparierung – aber es war für alle gleich. Im 1. Lauf mit Nummer 2 habe ich mir gedacht: Was ist los, das geht doch nicht. Läufer die später gefahren sind, haben gemeint, es war dann besser. Dass ich als erster Norweger hier gewonnen habe, freut mich sehr.“

Cyprien Sarrazin: „Ich habe mir das nicht erwartet! Letztes Jahr habe ich mich hier schwer verletzt, vor drei Jahren habe ich aber hier gewonnen. Ich mag diese Strecke, aber einen Podestplatz, das habe ich mir wirklich nicht erwartet.“

 

Daten und Fakten zum
3. Riesentorlauf der Herren in Alta Badia 2019/20

FIS-Startliste Riesentorlauf in Alta Badia – 1. Lauf
FIS-Liveticker Riesentorlauf in Alta Badia – 1. Lauf
FIS Zwischenstand nach dem 1. Lauf
FIS-Startliste Riesentorlauf in Alta Badia – Finallauf
FIS-Liveticker Riesentorlauf in Alta Badia – Finallauf
FIS-Endstand Riesentorlauf in Alta Badia

** Alle Daten werden sofort nach Eintreffen aktualisiert

 

Aleksander Aamodt Kilde (+0,46), ein weiterer Norweger und eher im Super-G daheim, schwang als Vierter ab. Der Eidgenosse Marco Odermatt (+0,83) rutschte im Finale etwas zurück und musste mit dem fünften Platz zufrieden sein. Der Österreicher Marco Schwarz (+0,88) sorgte als Sechster dafür, dass das ÖSV-Resultat einigermaßen positiv blieb und die rot-weiß-rote Technikerwelt nach Marcel Hirscher nicht so schwarz aussieht. Rasmus Windingstad (+0,91) und Lucas Braathen (+0,92) aus Norwegen reihten sich auf den Rängen sieben und acht ein und trugen dafür Sorge, dass das Wikinger-Ergebnis rein ergebnispolitisch ein voller Erfolg war.

 

Marco Schwarz: „Jetzt war es schon richtig schwierig. Es ist etwas schmieriger geworden. Schlagig war es von oben bis unten, auch im Flachstück. Daher bin ich sehr zufrieden mit meinem 6. Platz. Wenn mir das vorher wer gesagt hätte, hätte ich es sofort genommen.“

 

Braathen lag nach dem ersten Lauf nur auf Position 30. Er war auf die Hundertstelsekunde gleich schnell wie Alexis Pinturault aus Frankreich, der mit der Nummer 1 das Rennen eröffnete und nach dem ersten Durchgang noch Dritter war. Der Kroate Filip Zubcic, der bei der Zieldurchfahrt um ein Haar mit einem Funktionär, der kopflos herumging, zusammenstieß, riss als Zehnter genau eine Sekunde Rückstand auf Kristoffersen auf.

Der Schweizer Loic Meillard (+1,19) wurde Zwölfter und reihte sich hinter dem Halbzeitführenden Leif Kristian Nestvold-Haugen (11.; +1,10) ein. Der Deutsche Alexander Schmid (+1,25) schwang als 13. des Klassements ab. Die Swiss-Ski-Delegation brachte noch weitere Athleten ins Ziel. Namentlich können Justin Murisier (+1,30), Gino Caviezel (+1,39) und Cedric Noger (+1,86) auf den Positionen 15, 17 und 25 angeführt werden.

Als bester Südtiroler belegte Riccardo Tonetti (+1,47) den 18. Platz. Die Österreicher-Trio Stefan Brennsteiner (+1,65), Roland Leitinger (+1,81) und Dominik Raschner (1,88) schwang auf den Plätzen 21, 23 und 26 ab. Zwei kleine Punkte sicherte sich der Swiss-Ski-Mann Thomas Tumler (+3,11), der 29. und Letzter wurde. Gar nicht nach Wunsch verlief das Heimrennen für die beiden Gadertaler Manfred Mölgg (28.; +2,43) und Hannes Zingerle. Letzterer wurde im Finaldurchgang disqualifiziert.

In der Disziplinenwertung hat Henrik Kristoffersen mit 193 Punkten das rote Trikot des Führenden übernommen. Zan Kranjec hat als Zweiter 23 Zähler Rückstand. Der bisher Führende Tommy Ford, der heute nur 20. wurde, kommt auf 161 Längen. Hinter dem US-Boy finden wir mit Alexis Pinturault (146) und Mathieu Faivre (129) zwei Franzosen auf den Positionen vier und fünf. Der nächste Riesenslalom der Herren im Ski Weltcup Winter 2019/20 findet am 11. Januar 2020 auf dem Chuenisbärgli in Adelboden statt.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

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