31 Januar 2021

Henrik Kristoffersen hat die Halbzeitführung beim 2. Slalom von Chamonix inne – Final-Durchgang 12.30 Uhr

Henrik Kristoffersen liegt beim Slalom in Chamonix am Sonntag, nach dem 1. Durchgang in Führung - Final-Durchgang 12.30 Uhr
Henrik Kristoffersen liegt beim Slalom in Chamonix am Sonntag, nach dem 1. Durchgang in Führung – Final-Durchgang 12.30 Uhr

Chamonix – Chamonix war nicht nur Schauplatz der ersten Olympischen Winterspiele vor nunmehr 97 Jahren; Chamonix ist auch Schauplatz des letzten Slaloms der Herren im Skiweltcupwinter 2020/21 vor den Welttitelkämpfen in Cortina d’Ampezzo in den bellunesischen Dolomiten. Nach dem ersten Durchgang führt, für viele überraschend und überhaupt nicht den bisherigen Saisonverlauf widerspiegelnd, der Wikinger Henrik Kristoffersen. Er benötigt für seinen Lauf eine Zeit von 50,33 Sekunden. Auf Position zwei schwingt Alexis Pinturault (+0,23) aus Frankreich ab, der sich in großen Schritten der großen Kristallkugel nähert. Der Österreicher Marco Schwarz (+0,44), gegenwärtig auf Platz drei gelegen, träumt von der kleinen Kristallkugel im Torlauf, auch wenn sie arithmetisch noch nicht feststeht. Die offizielle FIS Startliste und Startnummern, sowie den FIS Liveticker für den Slalom-Finallauf in Chamonix um 12.30 Uhr, finden Sie gleich nach Eintreffen, in unserem Menü oben!

 

Henrik Kristoffersen: „Es ist schon eine Zeit her, dass ich nach dem 1. Lauf geführt habe. Der letzte Sieg ist noch nicht so lange her. Aber es war ein schöner erster Lauf. Gestern eingefädelt beim 2. Tor, das ist nicht optimal, das ist sicher. Aber die Möglichkeiten waren gestern für mich gleich. Die Rennen davor hatte ich Probleme mit dem Material. Hier auf Salz funktioniert das Setup perfekt. Dann kann ich gut skifahren und es geht mir leicht von der Hand.“

Marco Schwarz: „Im Großen und Ganzen hat das gute gepasst, nur ein kleiner Hackler bei der Haarnadel. Im Flachen sind Henrik und Pintu sehr gut gefahren, da wäre vielleicht noch etwas möglich gewesen. Henrik ist einer der weltbesten Slalomfahrer, das verlernt man nicht. Angriff ist die beste Verteidigung, ich werde im Finale wieder g’scheit Gas geben.“

 

Ski Weltcup Daten und Fakten zum
9. Slalom der Herren 2020/21 am Sonntag
Das Rennen am Samstag in Chamonix

FIS-Startliste 1. Durchgang – Start 09.30 Uhr
FIS-Liveticker der Herren 1. Durchgang
FIS Zwischenstand nach dem 1. Durchgang
FIS-Starliste 2. Durchgang – Start 12.30 Uhr
FIS-Liveticker der Herren 2. Durchgang
FIS-Endstand Slalom der Herren in Chamonix

Gesamtweltcupstand der Herren 2020/21
Weltcupstand Slalom der Herren 2020/21

Nationencup: Gesamtwertung
Nationencup: Herrenwertung

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Der Schweizer Luca Aerni (+0,53) ist wieder ganz der Alte. Einen Tag nach seinem Husarenritt im Finaldurchgang kann er bereits im ersten Lauf seine sehr gute Form bestätigen; er positioniert sich auf Platz vier. Zweitbester Österreicher ist der junge Fabio Gstrein (+0,58), der als aktueller Fünfte durchaus mit einem Podestrang liebäugeln oder vielmehr spekulieren kann. Der Südosteuropäer Albert Popov (+0,68) – er ist im verhältnismäßig jungen EU-Mitgliedsstaat Bulgarien zuhause – schwingt als sehr guter Sechster ab. Der Deutsche Linus Straßer (+0,82) belegt den siebten Platz und kann nach der Enttäuschung des Vortages – er kam nicht unter die besten 15 – durchaus zufrieden sein.

 

Fabio Gstrein: „Gegenüber gestern bin ich heute wieder echt gutes Ski gefahren. Gestern hat es den ganzen Tag gar nicht gepasst. Da hatte ich schon einen gewissen Grant, das hat offensichtlich geholfen. Hoffentlich krieg ich nochmal so einen Lauf runter, bin aber sehr zuversichtlich. Einen Druck wegen der WM spüre ich gar nicht. Im Team haben wir noch nicht darüber geredet. So wie es kommt, so kommt es.“

 

Die besten Zehn werden vom  Schweden Kristoffer Jakobsen (8.; +0,84), der mitunter als Nachfolger von Olympiasieger André Mhyrer bezeichnet wird, dem sichtlich wiedererstarkten Italiener Stefano Gross (8.; +0,86) und dem norwegischen Flachau-Sieger Sebastian Foss-Solevag (10.; +0,95) komplettiert. Auf Platz elf sehen wir den Eidgenossen Ramon Zenhäusern (+0,98). Der zuletzt angeführte Skirennläufer, der mit einer Körpergröße von zwei Metern seine Konkurrenten mehr als nur überragt, hat in diesem Winter auf der Gran Risa im Südtiroler Gadertal, umrahmt von den majestätischen Gipfeln der Dolomiten, auch schon einen Slalom für sich entschieden. Manuel Feller (+1,01) aus Österreich, der letzthin mit ein wenig Pech hadert, hat die zwölfte Position inne und möchte endlich einmal wieder einen zweiten Durchgang zu Ende bringen und sich am Ende über eine gute Platzierung freuen.

 

Manuel Feller: „Ich bin etwas runder gefahren, das hat aber auch mit der Kurssetzung zu tun. Ich bin nicht in der Situation, dass ich sage: Ich greife bei so einem Lauf voll an. dafür gibt es zu viele Stellen, wo man anstehen kann.“

 

Der Südtiroler Alex Vinatzer (+1,05) kann als 13. langsam, aber sicher wieder an seine Leistungen vor dem Jahreswechsel anknüpfen. Sehr gut präsentiert sich der Eidgenosse Marc Rochat (+1,10), der mit der hohen Startnummer 38 alle Chancen, die sich ihm bieten, ausnutzt, und gleich hinter dem Grödner Jungspund auf Position 14 abschwingt. Das ÖSV-Trio Michael Matt (+1,49) und Adrian Pertl (+1,57) reihen sich auf den Rängen 23 und 25 ein. Nicht nach Wunsch verläuft die bisherige Saison für den Swiss-Ski-Athleten Daniel Yule (+1,56), der auf Platz 24 abschwingt. Er ist immer noch besser als seine jungen und aufstrebenden Mannschaftskollegen Tanguy Nef und Loic Meillard, die nach ihrem Ausfall bereits die Koffer packen müssen.

 

Michael Matt: „Die Piste ist heute härter. Ich habe mich von oben weg nicht so wohl gefühlt. Wir müssen schauen, dass wir das für den 2. Lauf hinkriegen. Vom Gefühl her war es wie in Zagreb. Ich muss mir jetzt das Video anschauen und dann eine Kleinigkeit in die richtige Richtung ändern.“

 

Noch nicht sicher im Finale sind die beiden Südtiroler Simon Maurberger (26.; +1,65) und Manfred Mölgg (27.; +1,72). Ihnen bleibt zu wünschen, dass sie sich für den zweiten Lauf qualifizieren und dass sie eine ähnliche Traumfahrt wie gestern Aerni in den Schnee zaubern. Hausherr Clement Noel (+2,77), am Samstag strahlender Sieger, ist enttäuscht. Eine fehlerhafte Fahrt spült ihn bis ans Ende des Klassements.

 

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Zwischenstand nach 37 Rennläufern

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