Der mediale Trubel um ein mögliches Comeback von Marcel Hirscher sorgt im Ski Weltcup für reichlich Diskussionen. Hermann Maier, eine Legende des Skisports, äußerte sich in mehreren Interviews zu den Chancen von Hirscher, nach seiner Rückkehr auf die Erfolgsspur zu kommen. Maier ist sich sicher, dass Hirscher sofort wieder zu den Siegfahrern gehören könnte und sieht ihn als ernstzunehmenden Konkurrenten um den Gesamtweltcup.
Laut Maier habe Hirscher nie wirklich aufgehört, auf höchstem Niveau zu trainieren. Der achtfache Gesamtweltcup-Sieger blieb im Skisport aktiv und verglich sich regelmäßig mit aktuellen Spitzenläufern wie Henrik Kristoffersen und Alexis Pinturault. Maier betonte, dass Hirscher genau wisse, wo er im Vergleich zu den Besten stehe und er in der Lage sei, aus dem Stand zu gewinnen. Sollte Hirscher länger im Weltcupzirkus bleiben, sei es für Maier sogar denkbar, dass er den Rekord von Ingemar Stenmark mit 86 Weltcupsiegen brechen könnte. Bisher stehen für Hirscher 67 Siege zu Buche.
Neben den sportlichen Möglichkeiten von Hirscher kritisierte Maier den übertriebenen Hype um dessen Rückkehr. Der Hauptsponsor Red Bull neigt laut Maier dazu, solche Geschichten medial auszuschmücken. Dies könnte auch aktuelle Athleten belasten. Manuel Feller, der amtierende Slalom-Weltcupsieger, gestand, dass ihn die ständigen Fragen zu Hirscher zwar nerven, er aber mittlerweile gelassener damit umgehe. Feller betonte jedoch, dass seine Freundschaft zu Hirscher ungetrübt sei und er es schön finde, dass sie sich nun wieder öfter sehen.
Auch Mikaela Shiffrin, die ebenfalls beim Atomic Media Day in Salzburg anwesend war, äußerte sich zu den Comeback-Gerüchten. Sie begrüßte Hirschers Rückkehr in den Weltcup und zeigte sich beeindruckt von den Comeback-Plänen der US-Skilegende Lindsey Vonn. Für Shiffrin wäre dies ein Zeichen, dass es Vonn gesundheitlich besser gehe, und sie wünschte ihr das Beste.
Hermann Maier wunderte sich zudem über die stille Haltung des Österreichischen Skiverbandes (ÖSV) im Vorfeld der Heim-WM in Saalbach 2025. Er hätte erwartet, dass die heimischen Athleten mehr im Rampenlicht stehen, zumal Hirscher nicht der einzige Fahrer sei, der Erfolge für Österreich einfahren könnte.
Quelle: Kurier.at & Laola1.at
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