Åre – Das lange Warten hat endlich ein Ende gefunden. Die österreichische Skirennläufern Katharina Liensberger hat mit dem 2. Slalom in Åre ihr erstes Weltcuprennen gewonnen. Die Vorarlbergerin, in Cortina d’Ampezzo vor einigen Wochen in dieser Disziplin Weltmeisterin, benötigte für ihren Erfolg eine Zeit von 1.47,93 Minuten. Die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin (+0,72), die zur Halbzeit noch führte, musste im Finale die Überlegenheit der 23-Jähjrigen aus dem Ländle anerkennen. Auf Position drei schwang die Schweizerin Wendy Holdener (+1,65) ab. Auch wenn ihr Rückstand sehr groß war, belohnte sie sich mit einem Sprung aufs Podest.
Katharina Liensberger: „Es war ein Flug von oben bis unten. Ich wollte es unbedingt runterbringen. Es waren schon viele Spuren in der Piste, das habe ich natürlich gemerkt. Aber es fühlt sich jetzt einfach unglaublich gut an. Es ist einfach schön, wenn man sieht: Jede gibt ihr Bestes. Und am Ende gewinnt die Beste. Heute war das ich.“
Mikaela Shiffrin: „Insgesamt gesehen war es ein gutes Rennen. Gestern musste ich richtig kämpfen dass ich im Rennen bleibe. Heute war mein Skifahren wieder besser. Im zweiten Durchgang war es mit den Spuren schon sehr schwierig. Es war schwer richtig Gas zu geben. Ich wusste das Kathi bei diesen Bedingungen sehr schnell ist und es ein harter Kampf wird. Ich habe alles versucht, darum kann ich auch zufrieden sein. Das Weltcupfinale wird eine große Show werden.“
Daten und Fakten zur Ski Weltcup Saison 2020/21
8. Slalom der Damen in Are (Samstag)
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Offizieller FIS-Endstand Slalom Damen in AreGesamtweltcupstand der Damen 2020/21
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Nationencup: Gesamtwertung7. Slalom der Damen in Are (Freitag)
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Die Deutsche Lena Dürr verpasste die Top-3 als Vierte um nur 13 Hundertstelsekunden. Shiffrins Landsfrau Paula Moltzan schwang mit einem Rückstand von zwei Sekunden auf Liensberger auf Platz fünf ab. Die Norwegerinnen Kristin Lysdahl (+2,27) und Kristina Riis-Johannessen (+2,69) sind jung und ambitioniert. Sie freuten sich über die Positionen sechs und sieben. Die Slowakin Petra Vlhová, beim gestrigen Sieg noch glücklich, konnte mit ihrem 27. nach dem heutigen ersten Durchgang keineswegs zufrieden sein. Dank der Laufbestzeit im Finale machte sie, mit einer ordentlichen Portion Wut im Bauch, gleich 19 Positionen gut und wurde noch Achte.
Petra Vlhova: „Ich habe wirklich viel Risiko genommen und mir gedacht, dass ich nichts mehr zu verlieren habe. Darum habe ich alles auf eine Karte gesetzt. Ich wollte mein Bestes geben und das Beste aus der verkorksten Situation noch rausholen.“
Die beiden ÖSV-Ladys Katharina Gallhuber (+2,81) und Franziska Gritsch (+2,92) – auch sie lagen nach dem ersten Lauf weit zurück – komplettierten die besten Zehn. Die Schweizerin Michelle Gisin verpatzte ihren zweiten Durchgang und rutschte von Platz acht auf Rang 13 zurück; ihr Rückstand auf Liensberger betrug schon 3,13 Sekunden. Ihre Teamkollegin Camille Rast (+3,35) beendete ihren Arbeitstag auf Position 18. Die junge Tirolerin Marie-Therese Sporer (+3,47) schwang als 20 ab und positionierte sich direkt vor der Deutschen Andrea Filser (+3,51), die sich als 30 gerade noch für den Finallauf qualifizieren konnte.
Franziska Gritsch: „Ich wollte eigentlich eine Rakete zünden, aber es ist okay. Man kann aber sehen, auch die Anderen tun sich hier nicht leicht.“
Katharina Gallhuber: „Ich bin knapp hinter Petra (Vlhova), aber ich muss auf meine eigene Leistung schauen. Im Endeffekt habe ich einen guten Lauf gezeigt. Ich denke, dass Petra über den Übergang kompromisslos gefahren ist , wo ich vielleicht zu viel Platz gelassen haben.“
Chiara Mair (+4,07) aus Österreich baute auch heute, wie in den letzten Rennen, sukzessive ab. Für die Tirolerin reichte es nur für Position 26. In der Disziplinenwertung spitzt sich der Dreikampf zu. Noch hat Vlhová mit 612 Punkten die Nase vorn. Liensberger, die in allen bisherigen Saisonrennen nie schlechter als Vierte war, hat 22 Zähler Rückstand. Und auch Shiffrin kann – sie hat 37 Längen aufzuholen – wieder einmal wie so oft die kleine Kristallkugel in die Höhe stemmen. Die Entscheidung fällt in der Lenzerheide.
Und hinsichtlich der großen Kristallkugel hat Vlhová den Platz an der Sonne inne. Ihr Vorsprung auf die im Slalom erfahrungsgemäß nicht fahrende Lara Gut-Behrami beträgt 96 Punkte.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner