Lake Louise – Das kurzfristige Interview mit Skiweltcup.TV hat der deutschen Skirennläuferin Kira Weidle scheinbar gut getan. Denn wenige Tage später überzeugte sie bereits im Abfahrtstraining von Lake Louise. Wer dachte, dass diese sehr guten Leistungen eine Eintagsfliege war, wurde beim Rennen rasch eines Besseren belehrt.
Da fuhr die „schnelle Kira“ auf den sensationellen dritten Rang. Der erste Podestplatz bei einem Weltcuprennen war somit für die Starnbergerin Fakt. Dabei lag die 22-Jährige zur Halbzeit ihres Laufs nur auf dem ellften Platz. Im Zielhang zündete sie den Turbo, und am Ende konnte sie vor Freude die Faust gen Himmel strecken.
Im ORF Interview analysierte Weidle ihren Erfolgslauf: „Die Trainingsleistungen waren schon sehr gut. Man sagt ja immer so schön, Rennen und Training sind zwei Paar Schuhe. Allzu viele Hoffnungen habe ich mir nicht gemacht, auch wenn ich ein gutes Gefühl gehabt habe. Aber es ist umso schöner dass es im Rennen auch geklappt hat. Als die Drei aufleuchtete konnte ich es erst gar nicht glauben. Es war doch sehr schwer zu fahren, und so auch schwer einzuschätzen wie das Ergebnis am Ende sein könnte. Ich habe vorher gewusst, dass es ungefähr die gleiche Endzeit wie gestern war. Darum habe ich mir gedacht, wenn ich ohne große Fehler runterkomme, ist einiges drinnen.“
Bisher konnte die DSV-Athletin zweimal über Top-10-Resultate jubeln. Ein achter Rang, ebenfalls erreicht in Lake Louise 2017, war ihr bis dato bestes Resultat im Konzert der Großen. Der gute Saisonauftakt macht natürlich Appetit auf mehr. Und wer den sprichwörtlichen Hunger der Sportsoldatin Kira Weidle kennt, weiß, dass sie noch lange nicht genug hat.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner