Der Norweger Kjetil Jansrud ist bereit für die kommende WM-Saison 2018/19. Der Zweite der Skiweltcup-Gesamtwertung des Vorjahres, hat sich gut und intensiv vorbereitet und fühlt sich auch körperlich topfit. So ist es für ihn an der Zeit die Monopolrechte von Marcel Hirscher auf die große Weltcupkugel anzugreifen.
Mit einem Auge verfolgt der 33-jährige auch die Konkurrenz und war von der Aussage von Marcel Hirscher, der ankündigte als Jungvater im kommenden Ski-Weltcup-Winter etwas kürzer treten zu wollen, mehr als überrascht.
„Hat er das gesagt? Ich denke, er wird alle Rennen bestreiten, die auf dem Programm stehen. Marcel ist dafür bekannt, dass er vor der Saison tiefstapelt, aber wenn es darauf ankommt ist er immer da“, sagte Jansrud der norwegischen Tageszeitung ‚Dagbladet‘.
„Sicher wird er in seinem Leben neue Prioritäten setzten. Aber er wird damit umgehen können und sollte sich nicht auf seine Familie berufen. Jetzt, nach der Geburt seines Sohnes, kann er auch noch schneller werden. Eines ist sicher: Marcel wird auch in der kommenden Saison schnell Skifahren, was aber nicht bedeutet, dass er unschlagbar ist,“ weigert sich der 21-fache Skiweltcup-Sieger, die Aussagen von Marcel Hirscher als bare Münze zunehmen.
In der kommenden Saison will Kjetil Jansrud noch mehr an seiner Vielseitigkeit arbeiten. Neben den Speed-Disziplinen Super-G und Abfahrt, will er auch bei den Parallelrennen ordentlich punkten. Auch in den technischen Disziplinen wie Riesenslalom und der Alpinen Kombination will der Norweger Weltcuppunkte sammeln.
Jansrud, der sich selbst als Energiebündel bezeichnet weiß jedoch, dass auch er mit seinen Kräften haushalten muss. „Es ist natürlich wichtiger Rennen in seinen Spezial-Disziplinen zu gewinnen, als bei den anderen Bewerben abgehängt zu werden. Es kostet viel mentale Energie, Reisezeit und es ist auch eine besondere Herausforderung sich zwischen den Disziplinen umzustellen. Aber die große Weltcupkugel hängt sehr hoch. Wenn ich eine Chance haben möchte, muss ich in mehr als zwei Disziplinen punkten. Es gibt nur zwei Optionen, man wird zum Allrounder, oder man gibt den Kampf um die große Weltcupkugel auf“, bringt es der Super-G Olympiasieger von Sotschi 2014 auf den Punkt.