Kranjska Gora – Heute wurde auf der Podkoren3 in Kranjska Gora ein Riesenslalom der Damen ausgetragen. Dabei freute sich Marta Bassino aus Italien. Dank einer fulminanten Fahrt gewann sie in einer Zeit von 2.11,90 Minuten. Nach Sölden und Courchevel I war es ihr dritter Saisonsieg in dieser Disziplin. Tessa Worley, 2013 und 2017 im Riesentorlauf Weltmeisterin, schwang mit einem Rückstand von acht Zehntelsekunden auf Platz zwei ab. Auf Position drei landete Michelle Gisin (+1,46) aus der Schweiz.
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Marta Bassino: „Dieses Rennen war sehr anstrengend, aber ich bin sehr glücklich. Ich kann nicht sagen, was dass Geheimnis heute war. Das Gefühl war heute nicht so gut. Ich habe nur versucht, so schnell wie möglich runter zu fahren. Es war wirklich sehr eisig und ich bin auch viel gerutscht. Ich habe nur versucht mein Bestes zu geben. Im Ziel war ich auch etwas verwundert, dass ich das Rennen gewonnen habe. Mit diesem Vorsprung, dass war einfach unglaublich.“
Tessa Worley: „Ich bin über dieses Podium sehr glücklich. Vor allem der zweite Lauf war sehr gut. Es war aber auch sehr hart und eisig. Ich habe im Ziel nicht geglaubt, dass ich soweit vorne bin. Als ich sah, dass ich über eine Sekunde voraus bin, dachte ich mir, das muss ein Fehler sein. Ich hatte wirklich kein gutes Gefühl. Man muss hier immer attackieren, auch wenn man dann Fehler macht. Ich bin wirklich glücklich, dass mir dies heute gelungen ist.“
Michelle Gisin: „Das ist jetzt auch noch eine Riesenslalom-Podest habe, ist für mich einfach unglaublich. Es ist für mich wirklich sehr emotional. Ich habe so viele Jahre darauf hingearbeitet. Jetzt habe ich in allen Disziplinen ein Podium, das ist unsagbar schön. Ein perfekter Tag für mich. Mit Startnummer 1 im ersten Durchgang hat es noch Spaß gemacht, aber im Finale mit Nummer 29 etwas weniger. Zwischendurch hatte ich schon das Gefühl, der Ski hat mir den Schuh ausgezogen. Es war wirklich schwierig, aber das braucht es auch im Frauensport. Es sind hier Verhältnisse die nicht gefährlich sind. Wenn man hier ausrutscht, sitzt man halt auf dem Popo und steht normalerweise wieder unverletzt auf. Ich freue mich schon heute darauf, dass ich morgen noch zweimal hier runterfahren darf.“
Daten und Fakten zum Ski Weltcup 2020/21
5. Riesenslalom der Damen in Kranjska GoraOffizielle FIS-Startliste 1. Durchgang – Start 11.00 Uhr
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Petra Vlhová (+1,58) aus der Slowakei musste sich mit dem vierten Rang begnügen. Die azurblaue Athletin Federica Brignone, ihres Zeichens bisherige Führende in der Disziplinenwertung, büßte 2,10 Sekunden auf ihre triumphierende Landsfrau ein und schwang als Fünfte ab. Die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin (+2,18) klassierte sich auf Platz sechs. Sie peilt morgen das 101. Podest bei einem Weltcuprennen an. Beste Österreicherin wurde Ramona Siebenhofer (+2,54), die Siebte wurde und eigentlich aus dem Speedlager kommt.
Ramona Siebenhofer: „Ich habe mich wirklich sehr gut gefühlt. Danke auch an Flo, meinen Servicemann, der mir ein sehr gutes Material zur Verfügung stellte. Ich habe mich wohlgefühlt und einen guten Halt gehabt, das gibt einem auf einer solch eisigen Piste schon Selbstvertrauen. Ich habe die letzten zwei Jahre sehr viel in den Riesenslalom investiert und es geht Step by Step nach vorne. So ein Ergebnis ist dann Balsam auf der Seele.“
Die besten Zehn wurden von der Eidgenossin Lara Gut-Behrami (8.; +2,85), der Hausherrin Meta Hrovat (9.; +2,97) und der letzthin im Europacup stark fahrenden Polin Maryna Gasienica-Daniel (10.; +3,49) abgerundet. Die Swiss-Ski-Damen Priska Nufer (+4,80) und Melanie Meillard (+5,01) reihten sich auf den Rängen 19 und 20 ab. Beste Deutsche wurde Andrea Filser (+5,10); sie beendete ihren Arbeitstag auf Position 22.
Die ÖSV-Trio Julia Scheib (+5,54), Katharina Liensberger (+6,01) und Katharina Truppe (+6,87) rissen viel Zeit auf und schwangen auf den Plätzen 24, 26 und 27 ab. Dazwischen klassierte sich die Schweizerin Simone Wild (+5,90), die sich als 30 des ersten Laufs gerade noch für den zweiten Durchgang qualifizieren konnte, auf Rang 25.
Julia Scheib: „Ich denke, ich habe sehr gutes Skifahren gezeigt. Leider habe ich mit der Hand eingehängt und es hat mich ausgedreht, das war ein bisschen unglücklich. Aber ich will morgen zeigen, dass ich auch ohne Fehler ins Ziel kommen kann.“
Katharina Liensberger: „Also wohlgefühlt habe ich mich heute wirklich nicht. Jetzt heißt es, dass ich mich etwas umstelle für morgen. Morgen ist ein neuer Tag, und es geht von Neuem los. Ich werde mir heute Nachmittag das Video anschauen, und dann werden wir entscheiden was zu ändern ist.“
In der Disziplinenwertung hat Marta Bassino 300 Punkte gesammelt, ihre Landsfrau Federica Brignone hat 250 Zähler auf ihrem Konto. Spannend wird der Kampf um Position drei. Michelle Gisin hat 192, Tessa Worley 191 und Mikaela Shiffrin 190 Punkte. Morgen, wenn in Kranjska Gora der zweite Riesenslalom der Damen ausgetragen wird, kann das wieder ganz anders aussehen. Für Spannung ist auf jeden Fall gesorgt.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner