Mit Beginn der neuen Skiweltcup Saison führt der Weltverband FIS eine Airbag-Pflicht für die Speed-Disziplinen Abfahrt und Super-G ein. Diese Maßnahme, die vor allem Rippen und Lungen schützen soll, sorgt jedoch für Unmut unter den Athlet:innen. Die norwegischen Skistars Adrian Smiseth Sejersted und Kajsa Vickhoff Lie äußerten scharfe Kritik an der Einführung und hinterfragten die Wirksamkeit der neuen Regelung. Besonders die kurzfristige Frist, um der Verpflichtung zuzustimmen oder eine Ausnahmegenehmigung zu beantragen, stieß auf Ablehnung. Sejersted erklärte, dass sich die Fahrer:innen „offen unter Druck gesetzt“ fühlten, während die FIS betont, die Entscheidung sei bereits im Mai 2023 getroffen worden.
Auch Kajsa Vickhoff Lie, die WM-Dritte von Courchevel/Méribel, bezweifelt die Priorisierung der Verletzungsprävention durch den Airbag. Ihrer Ansicht nach seien Körperteile wie Knie, Nacken und Schulter deutlich häufiger von schweren Verletzungen betroffen und sollten stärker in den Fokus der Sicherheitsmaßnahmen rücken. Ähnlich äußerte sich der österreichische Speed-Spezialist Vincent Kriechmayr, der über eine eingeschränkte Bewegungsfreiheit klagte, aber Verbesserungen in der Konstruktion anerkannte.
Trotz der Kritik bleibt die FIS standhaft. Michel Vion, Generalsekretär des Weltverbands, betonte, dass die Minimierung von Risiken oberste Priorität habe. Der Einsatz des Airbags sei daher unverhandelbar, um den Sport sicherer zu machen.
Quelle: Eurosport.de
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