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Lindsey Vonn feiert bei Abfahrt in Garmisch 80. Weltcupsieg

© Ch. Einecke (CEPIX) / Lindsey Vonn feiert 80. Weltcupsieg bei Sprintabfahrt in Garmisch-Partenkirchen
© Ch. Einecke (CEPIX) / Lindsey Vonn feiert 80. Weltcupsieg bei Sprintabfahrt in Garmisch-Partenkirchen

Garmisch-Partenkirchen – Heute wurde auf verkürzter Strecke eine Weltcupabfahrt der Damen in Garmisch-Partenkirchen ausgetragen. Dabei feierte die 33-jährige US-Amerikanerin Lindsey Vonn in einer Zeit von 1.12,84 Minuten vor der Italienerin Sofia Goggia (+0,02) und der Österreicherin Cornelia Hütter (+0,13). Überschattet wurde das Rennen, bei dem die Sichtverhältnisse immer schlechter wurden, vom Sturz von Vonns Teamkollegin Jacqueline Wiles, die sich anscheinend schwer am Knie verletzte.

Vonn war auch glücklich, wenngleich die Stimmung angesichts der möglichen Verletzung von Wiles etwas betrübt ist: „Das ist sehr wichtig für mich, vor Olympia in so einer guten Form zu sein. Garmisch ist ein super Ort für mich. Es ist wunderschön. Ich kann nicht so feiern, weil Jackie Wiles verletzt ist. Es ist schwer für unser Team. Es war heute knapp, voriges Jahr hat Sofia mich einmal um drei Hundertstel geschlagen. Es ist cool, wenn wir uns duellieren, das macht Spaß!“

Goggia erzählte lachend nach dem Rennen: „Es war sehr knapp, aber ich liebe solche spannende Entscheidungen wie heute mit Lindsey. Ich bin glücklich über meinen zweiten Platz. An die Olympiade denke ich noch nicht. Ich denke immer von Rennen zu Rennen. Und morgen ist die lange Abfahrt, da nehm‘ ich dann Lindsey die zwei Hundertstel wieder ab!“

Hütter freute sich über den dritten Rang: „Ich weiß, dass ich mir bei flachen Stars noch schwer tue, das ist Tatsache. Da brauche ich nach meiner Verletzung noch Zeiten. Unten runter habe ich mich voll reingehaut, das war gut. Den Start kriege ich auch noch hin.… Der Grant gehört raus, das habe ich gemacht. Gestern habe ich mich schon richtig aufgeregt. Heute habe ich mir gedacht, ich konzentriere mich aufs Skifahren. Das ist mir gut gelungen. Die Hölle bin ich wirklich gut gefahren. Es ist ein richtig cooles Gefühl. Wenn ich es morgen am Start besser mache und unten so wie heute, passt es ganz gut!“

Vonns Teamkollegin Breezy Johnson (+0,34) konnte ihre Trainingsleistung wenige Stunden zuvor bestätigen und schwang als Vierte ab. Auf Position fünf klassierte sich Anna Veith (+0,47) aus Österreich.

Die Salzburgerin erzählte im Anschluss: „Die Faust war, weil ich auch gespürt habe, dass ich auch die richtige Skiwahl getroffen habe. So kann ich einen großen Schritt nach vorne machen. Ich habe das Gefühl, es geht in die richtige Richtung. Mir fehlt noch das letzte Bisschen nach der Verletzung, ich hoffe, da kann ich morgen noch nachlegen. Olympia ist schon noch ein bisschen weg, aber es natürlich wichtig, dass man nochmal zeigt, was man kann. Ich bin gespannt, ich denke, es läuft auf eine Quali hinaus!“

Die mit der Startnummer 1 die heutige Kurzabfahrt eröffnende Tessinerin Lara Gut (+0,66) positionierte sich auf Rang sechs. Die Liechtensteinerin Tina Weirather (+0,74) wurde noch vor der Norwegerin Ragnhild Mowinckel (8.; +0,81) Siebte. Drittbeste ÖSV-Lady wurde Nicole Schmidhofer (+0,86) als Neunte.

Die amtierende Super-G-Weltmeisterin resümierte nach der Fahrt: „Vielleicht hat ein bisschen die Kraft gefehlt, aber mir hat es unten die Ski ein bisschen verschlagen. Da habe ich zu wenig zugemacht. Ich habe versucht, mich noch einmal fürs Rennen zusammen!“

Die Italienerin Nadia Fanchini (+1,09) vervollständigte die besten Zehn. Lokalmatadorin Viktoria Rebensburg konnte sich etwas ärgern, denn sie schrammte als Elfte nur um eine lächerliche Hundertstelsekunde an den Top-10 vorbei. Priska Nufer (+1,16) vom Swiss-Ski-Team hatte bei dichtem Schneetreiben ein wenig den Durchblick und belegte mit der Startnummer 26 Platz zwölf.

Ramona Siebenhofer (+1,17) aus Österreich reihte sich als 13 vor dem zeitgleichen Duo Michelle Gisin aus der Schweiz und Hanna Schnarf aus Südtirol ein. Beide rissen je 1,20 Sekunden auf Vonn auf und teilten sich den 14. Rang. Die junge Vorarlbergerin Christine Scheyer (+1,42) wurde noch vor der Deutschen Patrizia Dorsch (+1,43) und der Eidgenossin Jasmine Flury (+1,45) 18.

Die nächste Abfahrt findet bereits morgen statt. Auch diese wird auf der Kandahar 1 in Garmisch-Partenkirchen ausgetragen. Hoffentlich hat sich Wiles nicht zu sehr verletzt, und darüber hinaus wünscht sich jeder hier am Sonntag ein besseres Wetter.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Offizieller FIS Endstand: Sprintabfahrt der Damen in Garmisch-Partenkirchen

 

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