Der traditionsreiche Olympia- und WM-Austragungsort wartet auch in diesem Jahr wieder mit zwei echten Klassikern auf der Kandahar Rennstrecke auf. Bereits am kommenden Wochenende bestreiten die Ski Weltcup Damen zwei Rennen, einen Abfahrtslauf und einen Super-G, im Werdenfelser Land. Vor der Abfahrt am Samstag stehen am Donnerstag und Freitag zwei Trainingseinheiten auf dem Programm. Das 1. Abfahrtstraining, vom Himmelreich durch die berüchtigte Hölle, soll am Donnerstag um 11.30 Uhr über die Bühne gehen. Die offizielle FIS Startliste für das 1. Abfahrtstraining am Donnerstag in Garmisch-Partenkirchen, sowie die Startnummern und den FIS Liveticker finden sie im Menü oben.
Daten und Fakten – Damen Ski Weltcup
6. Abfahrt der Damen in GarmischFIS-Startliste: 1. Abfahrtstraining in Garmisch
FIS-Liveticker: 1. Abfahrtstraining in Garmisch
FIS-Endstand: 1. Abfahrtstraining in GarmischGesamtweltcupstand der Damen 2021/22
Weltcupstand Abfahrt der Damen 2021/22Nationencup: Damenwertung
Nationencup: GesamtwertungAlle Daten werden nach Eintreffen aktualisiert
Am 29. Januar 2022 wird eine Abfahrt, am Folgetag ein Super-G ausgetragen. Im vergangenen Jahr wurde die Abfahrt aufgrund der wegen Schlechtwetter ausgefallenen Probeläufe abgesagt und im norditalienischen Fassatal nachgeholt. Dafür gab es in Garmisch-Partenkirchen gleich zwei Super-G’s. Einmal triumphierte die Schweizerin Lara Gut-Behrami vor der Norwegerin Kajsa Vickhoff Lie und der Kanadierin Marie-Michèle Gagnon. Das zweite Rennen am Sonntag musste wegen Nebel abgesagt werden, konnte aber einen Tag später am Montag ausgetragen werden. Wieder hatte die Eidgenossin die Nase vorn, dieses Mal vor der Slowakin Petra Vlhová und der Österreicherin Tamara Tippler.
Die Abfahrten der vergangenen Jahre im Werdenfelser Land machten deutlich, dass die Kandahar mit ihren Streckenabschnitten Tröglhang, Himmelreich, Eishang, Hölle und FIS-Schneise zu den spektakulärsten und technisch anspruchsvollsten Abfahrten des Weltcup-Zirkus gehört. Die 2008 durchgeführten Änderungen an Damenstrecke haben die Kandahar noch attraktiver gemacht.
Die Damen fahren hauptsächlich auf der „alten“ Kandahar. Lediglich der Mittelteil auf Höhe des Eishangs wurde neu geschaffen, damit eine separate Streckenführung möglich wurde. Die Damenstrecke ist technisch sehr anspruchsvoll und verspricht erstklassigen Rennsport.
Streckendaten Damenstrecke
Start: 1490 m
Ziel: 770 m
Länge: 2.920 Meter
erwartete Laufzeit: ca. 1:40 Minuten
Kira Weidle will auch beim Heimweltcup in Garmisch-Partenkirchen überzeugen
Am bevorstehenden Wochenende stehen mit der Abfahrt und dem Super-G der Damen in Garmisch-Partenkirchen die letzten Rennen vor den Olympischen Spielen in Peking auf dem Programm. Aus deutscher Sicht ist Kira Weidle das Aushängeschild schlechthin. Es kann sein, dass eine DSV-Dame aus dem Europacup-Kontingent auch an den Start gehen wird.
Überlassen wir Kira Weidle das Wort: „Ich freue mich sehr auf die Heimrennen in Garmisch, auch wenn dieses Jahr leider keine Zuschauer dabei sein dürfen. Gerade bei einem Heimrennen ist das besonders schade – das tut mir natürlich ein bisschen im Herzen weh. Nichtsdestotrotz bin ich mir sicher, dass die Garmischer wieder ein cooles Rennen auf die Beine stellen werden.“
Die Abfahrtszweite von Zauchensee hat ihre Batterien zuhause noch einmal etwas aufgeladen und reist am heutigen Mittwoch ins Werdenfelserland. Die Heimrennen in Bayern sind gleichzeitig die Olympia-Generalproben. Da ihre Form zuletzt aufsteigend war, ist sie sehr motiviert.
Nicht nur Sofia Goggia fehlt in Garmisch-Partenkirchen
Die Italienerin Sofia Goggia, die sich am letzten Wochenende in Cortina d‘Ampezzo erneut schwer verletzte, denkt nicht gerne an den Veranstaltungsort zurück, denn sie kam bei einer Fahrt abseits der Rennpiste zu Sturz und aufgrund ihrer schweren Knieverletzung platzte der Traum von einer Teilnahme an der Heim-Weltmeisterschaft wie eine Seifenblase. Als schwacher Trost kann angeführt werden, dass sie trotzdem die kleine Kristallkugel und das rote Trikot der Siegerin in der Disziplinenwertung für sich entscheiden konnte. Allzugerne hätte Goggia ihren Frieden mit der Kandahar Rennstrecke geschlossen, nun muss die Italienerin ein weiteres Jahr auf ihren Start in Garmisch-Partenkirchen warten.
Trotz der Verletzung spekuliert Goggia nach wie vor mit einem Start in Peking. Sie würde als Titelverteidigerin in die olympische Abfahrt gehen. Statt Rennen in Garmisch-Partenkirchen stehen nun viele Reha-Einheiten auf dem Programm.
In Garmisch-Partenkirchen werden auch Petra Vlhová, Ragnhild Mowinckel, Lara Gut Beharmi, Wendy Holdener, Michelle Gisin und Mikaela Shiffrin nicht an den Start gehen. Die US-Amerikanerin könnte angesichts der kleinen Kristallkugel, die es im Super-G zu gewinnen gibt, noch einmal kurz überlegen, ob ein Start in Bayern nicht doch Sinn machen würde. Sicher fehlen wird Shiffrins Landsfrau Breezy Johnson. Die gegenwärtige Dritte der Disziplinenwertung verletzte sich Anfang des Jahres am Knie. Bei einem Sprung beim Abfahrtstraining auf der Olimpia delle Tofane in Cortina d’Ampezzo wurden die Beschwerden der Athletin schlimmer. Medien zufolge leidet die 26-Jährige an einem Knorpelschaden im rechten Knie.
Damen Abfahrtsrennen der Saison 2021/22
- Abfahrtslauf der Damen in Lake Louise
Bei der ersten Saisonabfahrt zeigte sich die azurblaue Skirennläuferin Sofia Goggia in einer beachtlichen Frühform. Die Disziplinenwertungssiegerin der vergangenen Saison verwies die US-Amerikanerin Breezy Johnson und die Österreicherin Mirjam Puchner auf die Positionen zwei und drei. Puchners Teamkollegin Ramona Siebenhofer beendete ihren Arbeitstag auf Rang vier. Die eidgenössische Athletin Corinne Suter klassierte sich auf Platz fünf. Die junge Südtirolerin Nadia Delago konnte mit ihrem ersten Einsatz in diesem Winter zufrieden sein und schwang auf Rang sechs ab. Gut war auch die sympathische und wieder erstarkte ÖSV-Vertreterin Conny Hütter unterwegs; sie wurde Siebte. Ein gutes Jahr nach ihrer schweren Verletzung war Nicol Delago wieder im Einsatz. Bei ihrem Comebackrennen schwang die Grödnerin auf Position acht ab. Suters Mannschaftskollegin Jasmine Flury positionierte sich auf Platz neun und war um eine kleine Hundertstelsekunde schneller als die Deutsche Kira Weidle, die Zehnte wurde.
- Abfahrtslauf der Damen in Lake Louise
Am Samstag siegte, wie am Vortag die Italienerin Sofia Goggia. Die Italienerin verwies abermals die US-Amerikanerin Breezy Johnson auf Rang zwei. Die Schweizerin Corinne Suter kletterte als Dritte auf die niedrigste Stufe des Podests. Eine sehr gute, wenn nicht ausgezeichnete Leistung zeigte die Steirerin Cornelia Hütter, die sich mit dem vierten Rang belohnte. Die junge Südtirolerin Nadia Delago schwang hinter der entfesselt fahrenden Christine Scheyer vom Team Austria als Sechste ab. Die Deutsche Kira Weidle buchte als Siebte in souveräner Manier ihr Olympiaticket für Peking. Drittbeste Österreicherin wurde Mirjam Puchner als Achte. Die Kanadierin Marie-Michèle Gagnon wurde bei ihrem Heimrennen Neunte und war in der Endabrechnung genau eine Zehntelsekunde schneller als die azurblaue Skirennläuferin Federica Brignone, die sich auf Platz zehn wiederfand.
- Abfahrtslauf der Damen in Val d’Isère
In Val d’Isère sicherte sich die Italienerin Sofia Goggia den dritten Saisonsieg in dieser Disziplin. Auf Position zwei schwang die US-Amerikanerin Breezy Johnson Mirjam Puchner aus Österreich ab. Auf den Plätzen vier und fünf reihten sich Puchners Landsfrau Ramona Siebenhofer und die Slowenin Ilka Stuhec ein. Die Schweizerin Corinne Suter belegte den sechsten Rang. Mit der Norwegerin Ragnhild Mowinckel positionierte sich das herzlichste Lachen des Skiweltcups auf Rang sieben. Die besten Zehn des Tages wurden von der wieder stark fahrenden Südtirolerin Nadia Delago (8.), ihrer erfahrenen Mannschaftskollegin Elena Curtoni (9.) und der eidgenössischen Allrounderin Michelle Gisin (10.), die man bei jedem Rennen auf der Rechnung haben muss, abgerundet.
- Abfahrtslauf der Damen in Zauchensee
Bei der Abfahrt der Damen in Zauchensee siegte die Schweizerin Lara Gut-Behrami. Große war die Freude bei Kira Weidle die das Rennen vor der Österreicherin Ramona Siebenhofer (3.) auf Platz zwei beendete. Die Südtirolerin Nadia Delago unterstrich mit ihrem vierten Rang eindrucksvoll, wie sehr wohl sie sich auf dieser Piste im Salzburger Land fühlt. Marie-Michèle Gagnon aus Kanada klassierte sich auf Position fünf. Die Italienerin Federica Brignone schwang auf auf Rang sechs ab. Corinne Suter aus der Schweiz landete auf Platz sieben. Die Top-10 wurden von der Tschechin Ester Ledecká (8.), der jungen Swiss-Ski-Athletin Jasmine Flury (9.) und den Vorarlbergerinnen Christine Scheyer (10.) abgerundet.
- Abfahrtslauf der Damen in Cortina d‘Ampezzo
Bei der Abfahrt der Damen in Cortina d’Ampezzo siegte die Italienerin Sofia Goggia vor der Österreicherin Ramona Siebenhofer (2.) und der Tschechin Ester Ledecká (3.). Die Schweizerin Corinne Suter (4.)verpasste in den bellunesischen Dolomiten den Sprung auf das Podest nur um sieben winzige Hundertstelsekunden, Mirjam Puchner schwang als Fünfte ab. Hinter der Dame aus dem Salzburger Land klassierte sich Michelle Gisin auf Position sechs. Über einen sehr guten siebten Platz konnte sich Elisabeth Reisinger freuen. Die Österreicherin verwies die erfahrene Norwegerin Ragnhild Mowinckel auf Rang acht. Die besten Zehn des Klassements wurden von der Tessinerin Lara Gut-Behrami (9.) und der Deutschen Kira Weidle (10.) komplettiert.
Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22