Semmering – Nach dem Auftakt der Riesentorläuferinnen im österreichischen Sölden und zwei Rennen im französischen Courchevel steht nun der vierte Einsatz im WM-Winter 2020/21 auf dem Programm. Ort des Ereignisses ist Semmering in Niederösterreich. Um 10 Uhr (MEZ) geht’s los, der Startschuss für den zweiten Durchgang erfolgt drei Stunden später. Die offizielle FIS Startliste für den 1. Durchgang beim Riesenslalom der Damen, am Montag um 10.00 Uhr am Semmering, sowie die Startnummern und den FIS Liveticker finden sie im Menü oben.
Daten und Fakten zum Ski Weltcup 2020/21
4. Riesenslalom der Damen am SemmeringOffizielle FIS-Startliste 1. Durchgang – Start 10.00 Uhr
Offizieller FIS-Liveticker der Damen 1. Durchgang **
Offizieller FIS Zwischenstand nach dem 1. Durchgang
Offizielle FIS-Starliste 2. Durchgang – Start 13.00 Uhr
Offizieller FIS-Liveticker der Damen 2. Durchgang **
Offizieller FIS-Endstand Riesenslalom SemmeringGesamtweltcupstand der Damen 2020/21
Weltcupstand Riesenslalom der Damen 2020/21Nationencup: Damenwertung
Nationencup: GesamtwertungAlle Daten werden sofort nach Eintreffen aktualisiert
In der Disziplinenwertung hat die Italienerin Federica Brignone die Führung ihrer Teamkollegin Marta Bassino übernommen. Erstgenannte wurde in diesem Winter zweimal Zweite, Zweitgenannte konnte bereits zweimal gewinnen. Doch da Bassino im dritten Saisonrennen etwas zu ungestüm unterwegs war, sah sie nicht das Ziel. Zudem musste sie tatenlos zusehen, wie ihre Freundin das rote Trikot der Führenden anzog. Aber da sich beide azurblauen Athletinnen gut verstehen, kann man davon ausgehen, dass dieses teaminterne Duell von zwei topmotivierten und ehrgeizigen Skirennläuferinnen weitergeführt und weiterhin für Spannung sorgen wird.
Auch die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin, die im letzten Jahr von einem familiären Schicksal heimgesucht wurde und nach langer Zeit kristalllos blieb, möchte in der Disziplinenwertung einen Satz nach vorne machen. 150 von 300 denkbaren Punkten hat sie bisher gesammelt. Der Sieg beim zweiten Auftritt in Courchevel wird ihr sicher etwas Auftrieb geben, auch wenn sie wohl weiterhin von Vater Jeff „von oben“ begleitet wird. Petra Vlhová, die nach zwei dritten Plätzen in Sölden und Courchevel beim zweiten Rennen in Frankreich ausschied, hat in der Zwischenzeit im Super-G eine Duftmarke gesetzt. Es ist davon auszugehen, dass die Slowakin auch beim vierten Riesenslalom wieder vorne mitmischen wird.
Die Schweizerin Michelle Gisin, eigentlich eine Allrounderin, sammelt im Riesentorlauf fleißig Punkte. So befindet sie sich gegenwärtig auf dem vierten Platz in der Disziplinenwertung. Sie ist immer gut unterwegs und will allzu gerne auch wieder einmal auf das Podest fahren. Talent und Ehrgeiz sind vorhanden, und es braucht nicht mehr viel, damit ihr Wunsch in Erfüllung geht. Ihre erfahrene Teamkollegin Lara Gut-Behrami ist sehr gut in den Winter gestartet und will das Ziel Gisins als das ihre bezeichnen. Wir hätten nichts dagegen, wenn einmal zwei Swiss-Ski-Damen unter die besten Drei fahren. Der Nationenwertung könnte das, wenn man die kritischen Augen der östlichen Nachbarn ausklammern, nicht schaden.
Sara Hector, beim ersten Antreten in Courchevel sensationelle Zweite, war richtig glücklich, als sie auf die zweithöchste Stufe des Podests kletterte. Zu viele negative Schlagzeilen rund um das formale Nichtantreten ihrer Mannschaftskolleginnen in Levi aufgrund des positiven Coronatests ihres Betreuers haben die Frauen im Drei-Kronen-Team etwas aus dem Konzept geworfen. Die Verletzung von Anna Swenn Larsson ist auch nicht gerade eine Erfolgsmeldung, und so liegt es an Hector, sich auf ihr Können zu verlassen und das Glücksgefühl von Frankreich noch einmal zu erleben.
Die Französin Tessa Worley und die Österreicherinnen Stephanie Brunner, Katharina Truppe, Ricarda Haaser, Franziska Gritsch und Katharina Liensberger sind immer für eine gute Platzierung zu haben. Doch man kann davon ausgehen, dass die zwei zuletzt angeführten Athletinnen bei ihrem Heimrennen alles und viel mehr geben, um in der Disziplinenwertung einige Punkte gutzumachen. Darüber hinaus sind sie durchaus imstande, die vor ihnen liegende Rivalin aus dem Kreise der Equipe Tricolore zu überholen und somit mit einem anständigen Zwischenplatz vor dem Jahreswechsel zu überzeugen. Ob sie bereits um den Sieg mitfahren können und die schwarze ÖSV-Serie beenden können, steht auf einem anderen Blatt Papier.
Die junge Norwegerin Mina Fürst Holtmann hat kein gutes Wochenende in Courchevel erlebt. Im Europacup lief es für sie, genauso wie für die Polin Maryna Gasienica-Daniel recht gut. Es ist davon auszugehen, dass beide Athletinnen unter die besten 15 fahren werden. Dass sich die Wikingerin noch besser klassiert, ist durchaus realistisch. Aber dazu benötigt man keinen Sicherheitslauf, sondern zwei hochkonzentrierte Fahrten in beiden Durchgängen und auch hie und da ein Quäntchen Glück, wenn es darum geht, eine im ersten Lauf besser klassierte Rivalin zu überholen. Ein akzeptables Resultat können wir auch von Sofia Goggia erwarten. Die Italienerin will das Kalenderjahr 2020, da sie ja nicht im Slalom fährt, mit einem zufriedenen Lächeln und einem gleichlautenden Ergebnis beenden.
Im Dezember 2019 triumphierte Vlhová vor der mittlerweile zurückgetretenen Deutschen Viktoria Rebensburg und Worley. Brunner verpasste als beste Hausherrin den Sprung unter die besten Drei um wenige Hundertstelsekunden.
Die Damen Ski Weltcup Riesenslalom Rennen der Saison 2020/21
- Riesenslom der Damen in Sölden
Den erste Saison-Riesenslalom der Damen im Winter 2020/21 gewann die Italienerin Marta Bassino vor ihrer Mannschaftskollegin Federica Brignone und Petra Vlhová aus der Slowakei. Gut präsentierte sich die Schweizerin Michelle Gisin. Die Allrounderin zeigte zwei anständige Läufe und belohnte sich mit Rang vier. Die junge Norwegerin Mina Fürst Holtmann klassierte sich auf Platz fünf. Die azurblaue Vertreterin Sofia Goggia komplettierte als Sechste das hervorragende italienische Mannschaftsergebnis. Sie war auf die Hundertstelsekunde gleich schnell wie die Slowenin Meta Hrovat. Die Eidgenossin Lara Gut-Behrami, 2013 und 2016 zweimal Siegerin im Ötztal, beendete ihren Arbeitstag auf dem zufriedenstellenden achten Rang.Die besten Zehn wurden von der Französin Tessa Worley und der US-Amerikanerin Paulina Moltzan komplettiert.
- Riesenslalom der Damen in Courchevel (Samstag)
Am Samstag wurde im französischen Courchevel der zweite Riesenslalom der Damen in der Saison 2020/21 ausgetragen. Dabei siegte die Italienerin Marta Bassino vor der Schwedin Sara Hector. Die zur Halbzeit führende Petra Vlhová belegte den dritten Platz. Auf Rang vier schwang Mikaela Shiffrin aus den USA ab; die Italienerin Federica Brignone wurde hinter ihre triumphierende Landsfrau Fünfte. Die Österreicherin Katharina Liensberger zeigte zwei konstante und saubere Fahrten und beendete ihren Arbeitstag auf Position sechs. Sie war schneller als ihre Mannschaftskollegin Stephanie Brunner, die Siebte wurde. Hinter der Tirolerin kamen die Schweizerinnen Michelle Gisin und Lara Gut-Behrami auf den Positionen acht und neun ins Ziel. Die ÖSV-Athletin Ricarda Haaser komplettierte die Top-10 des heutigen Riesenslaloms von Courchevel.
- Riesenslalom der Damen in Courchevel (Sonntag)
Am Montag ging im französischen Courchevel der dritte Riesenslalom der Damen im Ski-Winter 2020/21 über die Bühne. Dabei freute sich die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin über einen klaren Erfolg. Federica Brignone aus Italien als Zweite und Tessa Worley aus Frankreich auf Rang drei kletterten mit auf das Podest. Michelle Gisin aus der Schweiz fehlten nur 11 Hundertstelsekunden auf einem Podestrang. Die Österreicherinnen Katharina Liensberger und Stephanie Brunner zeigten eine gute Leistung und schwangen auf den Plätzen fünf und sechs ab. Die routinierte Eidgenossin Lara Gut-Behrami klassierte sich auf Rang sieben. Ricarda Haaser zeigte zwei konstant gute Durchgänge und war als Achte um eine Hundertstelsekunde schneller als die azurblaue Vertreterin Sofia Goggia. Sara Hector aus Schweden rundete die besten Zehn der Rangliste ab.
Blick zurück – Saison 2019/20 keine Rennen am Semmering
Riesenslalom der Damen am Semmering Saison 2018/19
Hochspannung war bei der Riesentorlauf Entscheidung auf dem Zauberberg in Semmering angesagt. Ein wahrer Hundertstelkrimi auf der Panorama-Piste endete mit einer Überraschung. Petra Vlhova feiert ihren ersten Weltcupsieg in einem Riesenslalom. Die Slowakin setzte sich vor DSV Rennläuferin Viktoria Rebensburg und der Französin Tessa Worley, durch. Die Österreicherin Stephanie Brunner verpasste den Sprung auf das Podest um vier Hundertstelsekunden und reihte sich vor der großen Favoritin Mikaela Shiffrin aus den USA, auf dem vierten Rang ein. Hinter der Riesenslalom-Weltcupführenden Federica Brignone (6.) konnten sich mit Ricarda Haaser (7.) und Anna Veith (8.) zwei weitere ÖSV-Rennläuferinnen innerhalb der Top Ten einreihen.
Vorbericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner