Alta Badia/Hochabtei – Nach den Speedbewerben auf der Saslong stellen die Techniker auf der Gran Risa ihr Können unter Beweis. Den Anfang machen die Riesenslalom-Asse. Marco Odermatt führt mit einem relativ großen Vorsprung die Disziplinenwertung an. Während die Konkurrenz hofft, dass der Schweizer etwas nachlässt, will dieser nach seinem Erfolg in Santa Caterina auch im Gadertal auf die oberste Stufe des Podests klettern. Um 10 Uhr (MEZ) steht der erste Lauf an; das Finale steigt um 13.30 Uhr (MEZ). Die offizielle FIS Startliste und Startnummern für den Riesenslalom der Herren in Alta Badia, sowie den FIS Liveticker finden Sie in unserem Menü oben!
Daten und Fakten zum Riesenslalom Ski Weltcup
4. Riesenslalom der Herren in Alta BadiaOffizielle FIS-Startliste 1. Durchgang – Start 10.00 Uhr
Offizieller FIS-Liveticker der Herren 1. Durchgang **
Offizieller FIS Zwischenstand nach dem 1. Durchgang
Offizielle FIS-Starliste 2. Durchgang – Start 13.30 Uhr
Offizieller FIS-Liveticker der Herren 2. Durchgang **
Offizieller FIS-Endstand Riesenslalom Herren in Alta Badia** Alle Daten werden sofort nach Eintreffen aktualisiert
Aber auch Filip Zubcic möchte seinen zweiten Saisonsieg feiern. Der bodenständige Kroate hat den ersten Auftritt in Santa Caterina Valfurva für sich entschieden. Ein Meister der Konstanz ist Odermatts Landsmann Loic Meillard, der sehr gerne auf das Treppchen der besten Drei steigt. Überhaupt rocken die beiden Jungstars des Swiss-Ski-Teams die Szene ordentlich, sodass manch erfahrener Haudegen in dieser Disziplin alt aussieht. Der Norweger Lucas Braathen hat das Saisonauftaktrennen in Sölden für sich entschieden; in der letzten Zeit hat er etwas nachgelassen. Das heißt aber nicht, dass er nun keine Top-Ergebnisse mehr einfahren kann. Im Gegenteil: Der Wikinger, der aufgrund seiner brasilianischen Mutter auch Samba im Blut hat, carvt eben wie ein Sambatänzer höchstprofessionell um die Tore.
Der Franzose Alexis Pinturault ist nahezu allen Disziplinen wie ein Eichhörnchen unterwegs. Er sammelt die Punkte, die ihm angeboten werden, wie kein Zweiter. Und wenn er einen guten Tag erwischt, fährt er der Konkurrenz davon. So gesehen ist jeder Zähler wichtig, den er hinsichtlich seines großen Ziels – und das ist der Gewinn der großen Kristallkugel – ergattert. Am Ende des etwas anderen Winters kann es bekanntlich knapp werden. Der US-Amerikaner Tommy Ford ist, auch wenn es coronabedingt kein Heimrennen für ihn gab, immer für einen Top-3-Platz gut. Er steht gut auf den Skiern und kann immer und überall positiv überraschen.
Zan Kranjec, dessen Vater vor kurzer Zeit gestorben ist, wird wahrscheinlich für seinen Vater fahren und im Falle eines guten Rennens ähnlich emotional wie Mikaela Shiffrin sein. Wer den Slowenen kennt, weiß, dass er ein Arbeitstier ist. Hoffentlich kann er das private Unglück kurzfristig beiseiteschieben, damit es einem kleinen, wenngleich kurzfristigen Freudenfeuer weichen kann. Die Wikinger Leif Kristian Nestvold-Haugen und Vorjahressieger Henrik Kristoffersen haben noch nicht alles gezeigt, was in ihnen steckt. Vor allem Kristoffersen, der sich eigentlich auf der Gran Risa gut präsentiert, wurde oft unter Wert geschlagen. Er muss sich deutlich steigern, nicht dass er vor Weihnachten schon seine Kristallträume begraben muss.
Aus azurblauer Sicht wünschen sich alle ein gutes Resultat von Luca De Aliprandini. Der Trentiner ist immer für ein gutes Ergebnis zu haben. Der Freund von Michelle Gisin ist ein feinfühliger Skirennläufer, der seine Impulse auf der Piste zu setzen versteht. Auch der Slowake Adam Zampa kann ein beachtliches Ergebnis zeigen und demonstrieren, dass man, wenn man den alpinen Skirennsport und sein Heimatland verbindet, nicht nur an Petra Vlhová denken muss. Aus deutscher Sicht wollen es Alexander Schmid und Stefan Luitz auf der Gran Risa ordentlich krachen lassen, indem sie viele Zähler holen. Der Kanadier Erik Read hat letzthin gezeigt, dass er mit einer ganz feinen Klinge unterwegs ist, während sowohl die Eidgenossen Gino Caviezel und (Maskenmann) Justin Murisier als auch die transalpine Skirennläufer Mathieu Faivre und Thibaut Favrot für ein Top-10-Ergebnis zu haben sind.
Aleksander Aamodt Kilde, der in den Speeddisziplinen ein ganz Großer ist, will auch im Riesentorlauf von Alta Badia/Hochabtei angreifen. Der Norweger ist dazu fähig; ähnliches erwarten wir von seinem jungen Teamkollegen Atle Lie McGrath. Auch wenn in Österreich alle von einem (un)möglichen Comeback von Marcel Hirscher sprechen, ist es für die ÖSV-Athleten Zeit, ein gutes Resultat zu erreichen. Stefan Brennsteiner, Roland Leitinger, Marco Schwarz, Manuel Feller sind – um nur wenige zu nennen – viel besser, als es ihre Platzierung in der Riesentorlauf-Disziplinenwertung zeigt. Sie müssen sich nur auf ihr Können verlassen und mit ein bisschen Glück kann der sprichwörtliche Knopf aufgehen. Ein gutes Ergebnis kann sämtliche Selbstzweifel in Luft auflösen und synonym für ein schönes Weihnachtsgeschenk angesehen werden.
Im letzten Jahr triumphierte Henrik Kristoffersen vor Cyprien Sarrazin. Zan Kranjec belegte hinter dem Athleten aus den Reihen der Grand Nation den dritten Rang. Wenn man die bisherigen Saisonergebnisse als Gradmesser heranzieht, wird die gleiche Besetzung des Podiums eher unwahrscheinlich sein.
Blick zurück Saison 2019/20
Riesenslalom der Herren in Alta Badia
Alta Badia/Hochabtei – Der norwegische Skirennläufer Henrik Kristoffersen siegte beim Riesenslalom in Alta Badia. Er verwies den Franzosen Cyprien Sarrazin und den Slowenen Zan Kranjec auf die Positionen zwei und drei. Aleksander Aamodt Kilde, ein weiterer Norweger und eher im Super-G daheim, schwang als Vierter ab. Der Eidgenosse Marco Odermatt rutschte im Finale etwas zurück und musste mit dem fünften Platz zufrieden sein. Der Österreicher Marco Schwarz sorgte als Sechster dafür, dass das ÖSV-Resultat einigermaßen positiv blieb. Rasmus Windingstad und Lucas Braathen aus Norwegen reihten sich auf den Rängen sieben und acht ein. Dabei teilte sich Braathen den achten Rang mit dem Franzosen Alexis Pinturault. Die Top Ten rundete der Kroate Filip Zubcic ab.
Herren Riesenslalom Rennen der Saison 2020/21
1. Riesenslalom der Herren in Sölden
Bei strahlendem Sonnenschein in Sölden gab es mit dem Erfolg des jungen Norwegers Lucas Braathen einen Überraschungssieger, den kaum jemand auf dem Zettel hatte. Der Wikinger verwies die beiden Eidgenossen Marco Odermatt und Gino Caviezel auf die Ränge zwei und drei. Alexis Pinturault aus Frankreich verpasste hauchdünn den Sprung auf das Podest. Hinter dem auf Platz vier klassierten Angehörigen der Equipe Tricolore landeten zwei Athleten ex aequo auf dem fünften Rang. Es waren dies Loic Meillard vom Swiss-Ski-Team und der Norweger Henrik Kristoffersen. Der Slowene Zan Kranjec reihte sich auf dem siebten Platz ein. Ein weiterer Norweger, in persona der routinierte Leif Kristian Nestvold-Haugen, der Franzose Thibaut Favrot und der Italiener Luca De Aliprandini vervollständigten das Klassement der besten Zehn.
- Riesenslalom der Herren in Santa Caterina Valfurva
Im norditalienischen Santa Caterina der wurde zweite Herren-Riesenslalom in der Weltcupsaison 2020/21 ausgetragen. Dabei siegte der Kroate Filip Zubcic vor den Slowenen Zan Kranjec und dem Schweizer Marco Odermatt. Ebenfalls aus der Schweiz kommt Loic Meillard, der als guter Vierter ab schwang. Der routinierte Franzose Alexis Pinturault beendete seinen Arbeitstag auf Position fünf. Der US-Amerikaner Tommy Ford klassierte sich direkt hinter dem Mann der Equipe Tricolore als Sechster. Das nach dem ersten Lauf auf Rang 13 gereihte Duo Adam Zampa aus der Slowakei und der Franzose Mathieu Faivre machten im Finale ein paar Ränge gut und klassierten sich auf den Plätzen sieben und acht. Abgerundet wurden die besten Zehn der Rangliste durch Aleksander Aamodt Kilde aus Norwegen und dem Kanadier Erik Read.
- Riesenslalom der Herren in Santa Caterina Valfurva
In Santa Caterina wurden zwei Riesentorläuf der Herren ausgetragen. Der Tagessieg am Montag ging an den Schweizer Marco Odermatt. Er verwies den US-Amerikaner Tommy Ford und Filip Zubcic den kroatischen Triumphator des ersten Rennens auf die Plätze zwei und drei. Loic Meillard, seines Zeichens zweitbester Schweizer, verpasste als Vierter nur um einen Wimperschlag den Sprung aufs Podest. Der Franzose Alexis Pinturault beendete seinen Arbeitstag auf Position fünf. Gut präsentierte sich der Italiener Luca De Aliprandini auf Platz sechs. Leif Kristian Nestvold-Haugen aus Norwegen schwang als Siebter ab und war genau um eine Zehntelsekunde schneller als der auf Position acht klassierte Slowake Adam Zampa. Die besten Zehn wurden vom Deutschen Alexander Schmid und dem abermals erfrischend fahrenden Kanadier Erik Read komplettiert.
Vorbericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner