Schladming – Auch wenn heuer keine Slaloms in Wengen und Kitzbühel ausgetragen wurden, ist der Januar für die Slalomspezialisten immer der arbeitsintensivste Monat. Nun steht das Nachtspektakel auf der Planai in Schladming auf dem Programm. Und da Österreich in diesem Winter mit Marco Schwarz und Manuel Feller zwei Premierensieger in den eigenen Reihen hat, steht einem spannenden Nightrace nichts im Wege: Nur schade, dass keine Fans für Stimmung sorgen werden. Um 17.45 Uhr (MEZ) geht’s los; drei Stunden später eröffnet der 30. des ersten Durchgangs den Finaldurchgang. Die offizielle FIS Startliste für den 1. Durchgang beim Slalom der Herren, am Dienstag um 17.45 Uhr in Schladming, sowie die Startnummern und den FIS Liveticker finden sie im Menü oben.
Ski Weltcup Daten und Fakten zum
7. Slalom der Herren 2020/21
Das Rennen am Dienstag in SchladminFIS-Startliste 1. Durchgang – Start 17.45 Uhr
FIS-Liveticker der Herren 1. Durchgang
FIS Zwischenstand nach dem 1. Durchgang
FIS-Starliste 2. Durchgang – Start 20.45 Uhr
FIS-Liveticker der Herren 2. Durchgang
FIS-Endstand Slalom der Herren in SchladmingGesamtweltcupstand der Herren 2020/21
Weltcupstand Slalom der Herren 2020/21Nationencup: Gesamtwertung
Nationencup: HerrenwertungAlle Daten werden sofort nach Eintreffen aktualisiert
Doch nicht nur Marco Schwarz und Manuel Feller können in der Steiermark gewinnen; auch der Norweger Sebastian Foss-Solevag kann als Erster ins Ziel kommen. Der Wikinger könnte, sollte er wie in Flachau gewinnen, noch einmal für Spannung sorgen, was die Disziplinenwertung betrifft. Obwohl der Deutsche Linus Straßer ist im letzten Rennen ausgefallen ist, hat er vorher gezeigt, dass er immer und zu jeder Zeit für einen Spitzenplatz zu haben ist. Er kann das zweite Rennen auf der Hermann-Maier-Piste gekonnt ausklammern und wird sicherlich auch auf der Planai Vollgas geben.
Nicht nach Wunsch verlief der bisherige Winter für die Slalomspezialisten Henrik Kristoffersen aus Norwegen, Daniel Yule aus der Schweiz und Clement Noel aus Frankreich. Das Trio, so scheint es, kommt nicht so richtig vom Fleck. Und darüber hinaus kann es vielleicht eine Taktik sein, um dann beim saisonalen Höhepunkt in den bellunesischen Dolomiten ordentlich abzuräumen.
Der Eidgenosse Ramon Zenhäusern hat auf der Gran Risa den ersten Slalom des Winters 2020/21 für sich entschieden. Danach wurde es, rein ergebnispolitisch, ruhig um den Zwei-Meter-Hünen. Er möchte wieder einmal aufs Podest fahren und zeigen, was in ihm steckt. Der Franzose Alexis Pinturault kann mit einem sehr guten Resultat auf der Planai seine Konkurrenz im Kampf um die große Kristallkugel endgültig abschütteln, obwohl Marco Odermatt aus der Schweiz kein Slalomspezialist ist und der Angehörige der Equipe Tricolore alle Chancen der Welt hat, endlich die begehrte Trophäe in die Höhe zu stemmen.
Für gute Ergebnisse sind neben den ÖSV-Athleten Fabio Gstrein, Christian Hirschbühl, Michael Matt und Adrian Pertl auch der Brite Dave Ryding und die jungen Swiss-Ski-Athlet Loic Meillard und Tanguy Nef zu haben. Beim Südtiroler Alex Vinatzer, der bei den ersten beiden Saisonrennen mit den Rängen vier und drei mehr als nur zu überzeugen wusste, scheint der Wurm drin. Im Januar sah er nie das Ziel. Nun bleibt zu hoffen, dass er wieder in die Erfolgsspur zurückfindet und darüber hinaus mit einem ordentlichen Ergebnis sein Selbstvertrauen wiederfindet, das von Nöten ist, um bei der Ski-WM in Cortina d’Ampezzo erfolgreich zu sein.
Luca Aerni hat das Unmögliche möglich gemacht. Mit zwei Galavorstellungen in Flachau katapultierte sich der Eidgenosse, der eine langanhaltende sportliche Krise sein Eigen nannte, in den WM-Kader der Alpenrepublik. Es wäre ihm zu wünschen, dass er weiterhin gute Resultate einfährt, sodass eine Nominierung für den saisonalen Höhepunkt mehr als nur gerechtfertigt ist. Der Schwede Kristoffer Jakobsen kann auch mal aufs Podest fahren, vorausgesetzt, er bringt zwei schnelle und ansatzweise fehlerfreie Läufe ins Ziel. Das gilt auch für den Kroaten Filip Zubcic und den Slowenen Stefan Hadalin.
Der routinierte Franzose Victor Muffat-Jeandet kann im Slalom durchaus auch erfolgreich sein. Und mit Erfahrung wollen auch der Ladiner Manfred Mölgg und der Russe Alexander Khoroshilov punkten. Das zuletzt angeführte Duo ist zwar schon etwas älter, aber das heißt nicht, dass sie sich von den jungen Athleten schlagen lassen müssen. Ein Top-10-Ergebnis ist im Bereich des Möglichen; und so ein Resultat wäre auch dem Italiener Stefano Gross oder dem transalpinen Altmeister Jean-Baptiste Grange zu wünschen.
Im letzten Winter gewann Henrik Kristoffersen aus Norwegen auf der Planai. Der Wikinger verwies den Franzosen Alexis Pinturault und den Schweizer Daniel Yule auf die Positionen zwei und drei.
Herren Slalom Rennen der Saison 2020/21
- Slalom der Herren in Alta Badia
In Alta Badia/Hochabtei wurde der erste Slalom der Herren, in diesem etwas anderen Weltcupwinter 2020/21 ausgetragen. Es gewann der Schweizer Ramon Zenhäusern (1.) vor den beiden Österreichern Manuel Feller (2.) und Marco Schwarz (3.). Der zur Halbzeit führende Südtiroler Jungspund Alex Vinatzer (4.) hatte mit schlechten Verhältnissen zu kämpfen und verpasste als Vierter knapp den Sprung aufs Podest. Der Franzose Victor Muffat-Jeandet (5.) schwang als Fünfter ab und war schneller als der letztjährige Disziplinenwertungssieger aus Norwegen, der auf den Namen Henrik Kristoffersen (6.) hört. Auf Rang sieben klassierte sich Zenhäuserns Teamkollege Daniel Yule (7.), der nach dem ersten Lauf noch auf Rang zwei lag. Sein Teamkollege Tanguy Nef (8.), der Wikinger Sebastian Foss-Solevag (9.), und der Brite Dave Ryding (10.) vervollständigten die besten Zehn.
- Slalom der Herren in Madonna di Campiglio
Lange musste der Norweger Henrik Kristoffersen (1.) auf seinen ersten Sieg im WM-Winter 2020/21 warten. Beim Nachtslalomklassiker im norditalienischen Madonna di Campiglio war es endlich soweit. Auf Platz zwei landete sein Landsmann Sebastian Foss-Solevag (2.), der nach dem ersten Lauf noch in Führung lag. Auf Rang drei reihte sich der junge Südtiroler Alex Vinatzer (3.) ein. Pech hatte der wiederum stark fahrende Österreicher Manuel Feller (4.), der als Vierter hauchdünn an einem Podestplatz vorbeischrammte. Der Franzose Clement Noel (5.) machte seinen schwachen Auftritt auf der Gran Risa vergessen und schwang als Fünfter ab. Sein erfahrener Landsmann Jean-Baptiste Grange (6.), vor vielen Jahren Weltmeister im Torlauf, katapultierte sich im Finale von Rang 25 bis auf Platz sechs nach vorne. Er war auf die Hundertstelsekunde gleich schnell wie der Deutsche Linus Straßer (6.) und Alexis Pinturault (6.) Neunter wurde der Österreicher Marco Schwarz (9.). Der talentierte Schwede Kristoffer Jakobsen (10.) rundete die Top-10 ab.
- Slalom der Herren in Zagreb
Der deutsche Skirennläufer Linus Straßer gewann in Zagreb den er Ski Weltcup Slalom seiner Karriere. Der Österreicher Manuel Feller lag als Zweiter nur eine Zehntelsekunde zurück und freute sich über das rote Trikot des Führenden in der Disziplinenwertung. Fellers Landsmänner Marco Schwarz und Michael Matt schwangen auf den Positionen drei und vier ab. Letzterer machte dank der Bestzeit im zweiten Lauf 22 Ränge gut. Auf Position fünf klassierte sich der Kroate Filip Zubcic. Hinter dem Hausherren reihten sich die Franzosen Victor Muffat-Jeandet und der nach dem ersten Durchgang führende Clement Noel auf den Plätzen sechs und sieben ein. Fabio Gstrein, seines Zeichens ein junger Tiroler wurde Achter. Die Schweizer Ramon Zenhäusern und Daniel Yule konnten mit ihren Rängen neun und zehn zufrieden sein, obgleich Letzterer teilte sich den zehnten Rang mit dem Norweger Henrik Kristoffersen.
- Slalom der Herren in Adelboden
Marco Schwarz gewann den Slalom auf dem Chuenisbärgli in Adelboden. Es war eine sehr spannende Angelegenheit, denn die besten Zehn lagen nur eine halbe Sekunde auseinander. Auf Position zwei schwang der Deutsche Linus Straßer ab. Der Brite Dave Ryding reihte sich auf Platz drei. Michael Matt verpasste als Vierter nur um zwei Hundertstelsekunden den Sprung aufs Podest. Loic Meillard aus der Schweiz klassierte sich hinter dem Österreicher auf Position fünf. Hinter Meillard klassierten sich zwei weitere Eidgenossen, in persona Tanguy Nef und Daniel Yule auf den Rängen sechs und sieben. Clement Noel brachte seine Halbzeitführung nicht ins Ziel; der Franzose rutschte bis auf Platz acht zurück. Der in dieser Saison sehr konstant fahrende Norweger Sebastian Foss-Solevag und der wiedererstarkte Alexander Khoroshilov aus dem osteuropäischen Riesenreich Russland vervollständigten als Neunte bzw. Zehnte die Top-10.
- Slalom der Herren in Flachau
Manuel Feller hat den Slalom von Flachau am Samstag gewonnen. Bedingt durch seinen Erfolg schlüpfte er wieder in das rote Trikot des Führenden in der Disziplinenwertung. Auf Platz zwei schwang der zur Halbzeit führende Franzose Clement Noel ab; Fellers Teamkollege Marco Schwarz klassierte sich auf Position drei. Der Wikinger Sebastian Foss-Solevag beendete den ersten Slalom von Flachau auf Rang vier. Der Deutsche Linus Straßer, letzthin in Zagreb einmal Erster und in Adelboden Zweiter, wurde hinter dem Norweger Fünfter. Bester Schweizer wurde Ramon Zenhäusern auf Platz sechs. Hinter dem Gran-Risa-Sieger schwang der Brite Dave Ryding auf Platz sieben ab. Stark verbessert im zweiten Durchgang zeigten sich der erfahrene Eidgenosse Luca Aerni, Alexis Pinturault aus Frankreich und Tanguy Nef aus der Schweiz: Sie landeten auf den Plätzen acht bis zehn; nach dem ersten Lauf lagen sie noch auf den Positionen 15, 18 und 20.
- Slalom der Herren in Flachau
Beim zweiten Slalom der Herren in Flachau, feierte der norwegische Skirennläufer Sebastian Foss-Solevag seinen ersten Weltcupsieg. Marco Schwarz aus Österreich wurde Zweiter; Alexis Pinturault aus Frankreich schwang als Dritter ab. Der junge Eidgenosse Loic Meillard beendete sein Rennen auf Platz vier. Auf Rang fünf klassierte sich der junge ÖSV-Mann Fabio Gstrein, der den routinierten Swiss-Ski-Athleten Luca Aerni auf Position sechs verwies. Der Wikinger Henrik Kristoffersen wurde Siebter. Die besten Zehn wurden vom Schweden Kristoffer Jakobsen, dem Schweizer Ramon Zenhäusern und dem Österreicher Michael Matt abgerundet.
Blick zurück – Saison 2019/20
Slalom der Herren in Schladming
Der Norweger Henrik Kristoffersen hat den Torlauf in Schladming für sich entschieden. Der Franzose Alexis Pinturault, sein größter Widersacher im Kampf um die große Kristallkugel, wurde Zweiter. Daniel Yule aus der Schweiz belegte den dritten Platz. Den Traumlauf des Tages zeigte Pinturaults Teamkollege Clement Noel. Nach dem ersten Durchgang hoffnungslos auf Position 30 zurückgelegen, machte er im Finale Platz um Platz gut und wurde am Ende Vierter. Die beiden Südtiroler Simon Maurberger und Alex Vinatzer zeigten eine anständige Leistung und wurden mit den Positionen fünf und sechs belohnt; letzterer machte vor dem Zielstrich mit einer Flitzerin, die die Zeitmessung unabsichtlich zu früh auslöste, unliebsame Bekanntschaft. Der Schwede Kristoffer Jakobsen knüpfte an die Leistungen in den ersten Slaloms an und schwang als Siebter ab und war in der nur knapp schneller als der Brite Dave Ryding, der sich auf Platz acht wiederfand. Der Norweger Sebastian Foss-Solevåg und der Eidgenosse Ramon Zenhäusern teilten sich den neunten Rang.
Vorbericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner