Garmisch-Partenkirchen – Am morgigen Sonntag bestreiten die Speedspezialisten in Garmisch-Partenkirchen einen Super-G. In der Disziplinenwertung hat Federica Brignone aus Italien die Nase vorn. Bedingt durch den sehr guten zweiten Rang in der Abfahrt kann sie auch im Super-G für Furore sorgen und ihren knappen Vorsprung auf die Konkurrenz ausbauen. Um 11.15 Uhr (MEZ) geht’s los. Die offizielle FIS Startliste und die Startnummern für den Super-G der Damen in Garmisch-Partenkirchen, sowie den FIS Liveticker finden Sie in unserem Menü oben!
Ski Weltcup Daten und Fakten
5. Super-G der Damen in Garmisch 2019/20FIS-Startliste – Super-G der Damen in Garmisch
FIS-Liveticker – Super-G der Damen in Garmisch
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Die Eidgenossin Corinne Suter hat im Kampf um die kleine Kristallkugel auch alle Chancen der Welt. Sie hat nur 16 Zähler Rückstand und will am Ende der Saison die kleine Super-G Kristallkugel ihr Eigen nennen. Doch Brignones Teamkollegin Sofia Goggia, die in St. Moritz als Erste ins Ziel kam, möchte weiterhin einen Teil dazu beitragen, dass die azurblaue Bilanz der Damen weiterhin so erfolgreich ist. Die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin pausiert aufgrund des Todes ihres Vaters Jeff.
Viktoria Rebensburg hat den Super-G in Lake Louise gewonnen. Und auch wenn sie in ihrer Paradedisziplin, dem Riesentorlauf, nicht so gut in Form ist, ist ihr beim Sieg in der Abfahrt ein Stein vom Herzen gefallen. Mit dem Heimpublikum im Rücken kann sie auch beim zweiten Speedrennen Großes zuwege bringen. Die Schweizerin Lara Gut-Behrami, in Garmisch-Partenkirchen immer gut unterwegs, will auch beim Super-G zeigen, was in ihr steckt. Ein Podestplatz ist durchaus im Bereich des Möglichen. Sie darf nicht verkrampft fahren und muss sich nur auf ihre Fähigkeiten konzentrieren.
Die ÖSV-Damen Stephanie Venier, Nina Ortlieb und Nicole Schmidhofer wurden in der Abfahrt auf bayrischem Schnee weit unter Wert geschlagen. Sie haben einiges gut zu machen und wollen im Super-G zeigen, dass sie immer und zu jeder Zeit gut fahren können und darüber hinaus wichtige Zähler sammeln, wenn man die Nationenwertung in den Fokus rückt. Das sehr gute Teamergebnis der Herren anlässlich des Slaloms von Chamonix kann für etwas Auftrieb sorgen. Vielleicht hilft Schmidhofer, immerhin 2017 Super-G-Weltmeisterin, der Umstand, dass sie als Titelverteidigerin ins Rennen geht.
Die azurblaue Athletin Marta Bassino, im bulgarischen Bansko hervorragende Zweite, kann natürlich auch auf der Kandahar-Piste zuschlagen. Überhaupt glänzen die Italienerinnen durch reihenweise sehr gute Vorstellungen und es ist davon auszugehen, dass sie auch beim zweiten Speedrennen in Deutschland aufs Podest klettern wollen bzw. können. Elena Curtoni und Nicol Delago dürfen wir in diesem Kontext selbstredend nicht vergessen.
Die Wikingerin Kajsa Vickhoff Lie und die Französin Romane Miradoli können immer als gefährliche Außenseiterinnen gelten, wenn es um eine Top-10-Platzierung geht. Sie stehen gut auf den Skiern und können positiv überraschen. Das kann man auch von der Oberösterreicherin Tamara Tippler und der Swiss-Ski-Dame Joana Hählen erwarten. Letztere sammelt seit geraumer Zeit gute Ergebnisse wie andere Leute Briefmarken, historische Ansichtskarten, Münzen, Telefonkarten oder Bierdeckel.
Anna Veith und Mirjam Puchner stammen aus Österreich. Beide haben schon viele gute Resultate erzielt. Es ist nicht auszuschließen, dass ihnen das auch im Super-G von Garmisch-Partenkirchen auch gelingt. Veith merkt, dass es langsam aufwärts geht. Und da kann ja eine Steigerung einer Top-Platzierung sicherlich nicht schlecht für das Selbstbewusstsein sein.
Die Italienerin Francesca Marsaglia und die US-Amerikanerin Alice Merryweather können ungefähr auf die gleiche Stufe wie Vickhoff Lie und Miradoli gestellt werden, wobei die azurblaue Kandidatin befreiter auffahren kann. Sie stand in diesem Winter bereits einmal auf dem Podest und muss niemandem beweisen, was sie kann. Dass sie zum stärksten Team gehört, ist nicht als negativer Punkt zu bewerten.
Überraschenderweise hat nun auch die Slowakin Petra Vlhová in den Speeddisziplinen Blut geleckt. So ist es mittlerweile keine Sensation mehr, wenn die amtierende Riesentorlauf-Weltmeisterin auch im zweiten Speedrennen in Bayern unter die besten Zehn fährt. Das kann man aber auch der Tschechin Ester Ledecká, der Slowenin Ilka Stuhec, der US-Lady Alice McKennis und der Swiss-Ski-Vertreterin Michelle Gisin zutrauen.
Im vergangenen Jahr triumphierte Schmidhofer vor Goggia und Gut-Behrami.
Vorbericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Die Super-G Rennen der Saison 2019/20
- Super-G der Damen in Lake Louise
Der Sieg beim Super-G der Damen in Lake Louise, ging an Viktoria Rebensburg. Sie verwies die junge Südtirolerin Nicol Delago und die Schweizerin Corinne Suter im Wohnzimmer der mittlerweile zurückgetretenen Lindsey Vonn aus den USA auf die Positionen zwei und drei. Die Tirolerin Stephanie Venier schwang Platz vier ab; hinter Venier wurde die Salzburgerin Mirjam Puchner mit der hohen Startnummer 25 noch vor der Oberösterreicherin Tamara Tippler Fünfte. Federica Brignone aus Italien reihte sich auf Position sieben ein. Nicole Schmidhofer, 2017 im Super-G Weltmeisterin, wurde Achte. Die Liechtensteinerin Tina Weirather landete direkt hinter der Steirerin auf Position neun. Die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin, die im Vorjahr hier gewann und den Grundstein für ihre Super-G-Kristallkugel legte, beendete ihren Arbeitstag auf Platz zehn.
- Super-G der Damen in St. Moritz
Im schweizerischen St. Moritz fand der 2. Super-G der Damen statt. Dabei freute sich Sofia Goggia über ihren Sieg. Sie verwies ihre Landsfrau Federica Brignone und die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin auf die Ränge zwei und drei. Beste Österreicherin wurde Nicole Schmidhofer auf Rang vier. Ein kleines Erfolgserlebnis gab es für die Schweizerin Lara Gut-Behrami auf Platz fünf. Dahinter reihte sich die talentierte ÖSV-Athletin Nina Ortlieb auf Position sechs ein. Zwei weitere Athletinnen, nämlich die Wikingerin Kajsa Vickhoff Lie und die Eidgenossin Corinne Suter waren auf die Hundertstelsekunde gleich schnell wie die Vorarlbergerin. Die französische Riesentorlaufspezialistin Tessa Worley, die bereits bei den Europacuprennen zu überzeugen wusste, positionierte sich mit der hohen Startnummer 34 auf Platz neun. Zehnte wurde die Deutsche Viktoria Rebensburg, die beim Super-G von Lake Louise noch siegte.
- Super-G der Damen in Bansko
Die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin hat den Super-G von Bansko gewonnen. Auf den Plätzen zwei und drei landeten Marta Bassino aus Italien und Lara Gut-Behrami aus der Schweiz. Gut-Behramis Teamkollegin Corinne Suter schwang als Vierte ab. Ein großes Lebenszeichen gab Tina Weirather als Fünfte von sich. Die Slowakin Petra Vlhová war wieder blendend unterwegs; es reichte für Rang sechs. Elena Curtoni aus Italien schwang als Siebte ab. Hinter der azurblauen Abfahrtssiegerin von Bansko reihte sich mit Stephanie Venier, Nina Ortlieb und Anna Veith ein ÖSV-Trio auf den Rängen acht bis zehn ein. Die Französin Romane Miradoli fuhr mit der Nummer 10 auf Platz elf. Viktoria Rebensburg, die noch den Super-G von Lake Louise für sich entschied, konnte mit ihrem zwölften Rang nicht zufrieden sein.
- Super-G der Damen in Sotschi / Rosa Kutho
Der Super-G der Damen in Sotschi/Rosa Khutor endete mit einem italienischen Doppelsieg. Die schnellste Zeit des Tages zauberte Federica Brignone in den kaukasischen Schnee. Platz zwei sicherte sich ihre Teamkollegin Sofia Goggia gefolgt von der Schweizerin Joana Hählen. Die Eidgenossin Corinne Suter verpasste den Sprung auf das Podest um acht Hundertstelsekunden und reihte sich hinter ihrer Teamkollegin und vor der besten Österreicherin Stephanie Venier auf dem fünften Platz ein. Hinter der Tiroler beendete Lara Gut-Behrami aus dem Swiss-Ski-Team ihren Arbeitstag auf Position sechs. Die Olympiasiegerin von Sotschi 2014, Anna Veith aus Salzburg, schwang vor Viktoria Rebensburg auf dem siebten Platz ab. Die Top-10 komplettierten die Französin Romane Miradoli und die Tschechin Ester Ledecká.
Blick zurück Saison 2018/19
Super-G in Garmisch-Partenkirchen
Der Sieg beim 5. Super-G der WM Saison 2018/19 ging an Nicole Schmidhofer, die im Werdenfelser Land letztmals als amtierende Weltmeisterin an den Start ging. Kurz vor der WM in Are klassierte sich Sofia Goggia auf dem zweiten Rang, vor der Schweizerin Lara Gut-Behrami. Die Italienerin Federica Brignone verpasste den Sprung auf das Podest knapp und beendete das Rennen vor der Französin Romane Miradoli und Corinne Suter aus der Schweiz, auf dem vierten Rang. Hinter der Norwegerin Ragnhild Mowinckel klassierte sich die Liechtensteiner Mitfavoritin Tina Weirather auf dem achten Platz. Die Ränge neun, zehn und elf waren mit Marta Bassino, Francesca Marsaglia und Nadia Fanchini fest in italienischen Händen