Lake Louise – Das Speed-Wochenende der Damen in Lake Louise, geht am Sonntag mit einem Super-G zu Ende. Ab 19.30 Uhr kämpfen die Skiweltcup-Ladys in dieser Saison erstmals im Super-G um Weltcuppunkte. Die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin wird mit dem roten Trikot der Disziplinen-Weltcupsiegerin an den Start gehen. (Die offizielle FIS Startliste und Startnummern, sowie den FIS Liveticker finden Sie, gleich nach Eintreffen, in unserem Menü oben!)
Wegen Arbeiten an der Strecke, wurde der Start in Lake Louise um 30 Minuten nach hinten verschoben. Damit startet das Rennen statt 19.00 Uhr, jetzt um 19.30 Uhr.
Die Liste der Favoritinnen im Kampf um die kleine Super-G Kristallkugel ist lange. Im Vorjahr konnte Mikaela Shiffrin die Rennen in Lake Louise, St. Moritz und Cortina d’Ampezzo für sich entscheiden. Ilka Stuhec konnte sich in Gröden, Nicole Schmidhofer in Garmisch-Partenkirchen und Viktora Rebensburg beim Ski Weltcup Finale in Soldeu, über den Sieg freuen. Bemerkenswert war dabei, dass Shiffrin nur bei vier der sechs Super-G Saisonrennen an den Start ging, und 350 von 400 möglichen Zählern einsackte.
Daten und Fakten 1. Skiweltcup-Super-G der Damen
in Lake Louise 2018/19FIS-Startliste – Super-G der Damen in Lake Louise
FIS-Liveticker – Super-G der Damen in Lake Louise
FIS-Endstand – Super-G der Damen in Lake Louise** Alle Daten werden sofort nach Eintreffen aktualisiert
Bei der alpinen Ski-Weltmeisterschaft in Åre zeigte Mikaela Shiffrin ihre ausgezeichneten Allrounderfähigkeiten und das mehr als nur eindrucksvoll. In einem Hundertstelkrimi hatte sie am Ende die Nase vorn und freute sich über die Goldmedaille. Sofia Goggia holte sich den zweiten Rang und auf diese Weise die Silbermedaille. Auf Position drei schwang Corinne Suter aus der Schweiz ab; sie belohnte sich mit dem zweiten Speed-Edelmetall, nachdem sie bereits bei der weltmeisterlichen Abfahrt aufs Stockerl kletterte
Mikaela Shiffrin: Die US-Amerikanerin ist auch in dieser Disziplin tonangebend. Im vergangenen Winter gewann sie die Disziplinenwertung, obwohl sie nur an vier Rennen teilnahm. Nur beim Saisonkehraus in Andorra stand sie nicht auf dem Podest. Die technisch versierte Athletin hat ihre Liebe zu dieser Disziplin entdeckt und möchte weiterhin erfolgreich sein.
Sofia Goggia: Die Italienerin erreichte in der Saison 2017/18 den fünften Platz in der Disziplinenwertung. Trotzdem ist sie ein heißes Eisen, was den Erfolg in dieser Disziplin betrifft. Sie liebt die Herausforderung und möchte der US-Amerikanerin lange Paroli bieten. Es bleibt abzuwarten, ob der Kampf um die kleine Kugel spannend wird oder nicht.
Nicole Schmidhofer: Die Österreicherin wurde am Ende der letzten Saison in der Disziplinenwertung Zweite hinter Shiffrin. Die Super-G-Weltmeisterin von 2017 ist zuversichtlich, was den kommenden Winter betrifft. Neben der Abfahrt will die Steirerin auch hier zeigen, was ihr steckt. Zwei Kugeln sind möglich, aber auch nicht.
Tina Weirather: Die Liechtensteinerin hat schon zweimal die kleine Kristallkugel in dieser Disziplin gewonnen. In der letzten Saison lief es nicht so rund für die Tochter von Hanni Wenzel und Harti Weirather. Trotzdem gab es einige Lichtblicke. Wer weiß, vielleicht vermehren sich diese, sodass die Skirennläuferin aus dem alpinen Fürstentum die dritte kleine Kugel ihr Eigen nennen kann.
Corinne Suter: Die Schweizerin hat spätestens nach dem Gewinn der Bronzemedaille gezeigt, dass man mit ihr auch bei den Super-G Rennen im Ski Weltcup rechnen muss. Die sympathische Eidgenossin, kam zum Ende der letzten Saison immer besser ins Fahren. Beim ersten Speed-Rennen im Weltcup-Winter 2019/20 konnte sich die 25-Jährige über Platz zwei, in der Abfahrt von Lake Louise, freuen.
Ester Ledecká: In der Auflistung der Super-G Favoritinnen sollte auch nicht die Olympiasiegerin von Südkorea fehlen. Das Multitalent aus Tschechien hat sich in Kanada intensiv auf die Ski Weltcup Saison 2019/20 vorbereitet. Am Freitag feierte die 24-jährige Pragerin, bei der Abfahrt von Lake Louise ihren ersten Weltcupsieg.
Viktoria Rebensburg: Die 30-Jährige aus Deutschland ist auch in den schnellen Disziplinen erfolgreich. Sie muss trotz der Erfahrung ein bisschen konstanter werden. Dann ist alles möglich. Sie gewann beim Saisonfinale in Andorra. Die DSV-Athletin fährt wie auf Schienen und vielleicht gelingt ihr der ganz große Clou. Zu wünschen wäre es ihr auf alle Fälle.
Lara Gut-Behrami: Seit ihrem Kreuzbandriss 2017 ist die Karriere der Schweizerin Lara Gut-Behrami etwas ins Stocken geraten. Trotzdem kann sie wieder in die Erfolgsspur zurückfinden. Wenn sie ihr früheres Niveau nur ansatzweise erreicht, können wir mit vielen Podestplatzierungen der Eidgenossin rechnen. Man darf nicht den Fehler machen und Gut-Behrami unterschätzen.
Federica Brignone: Die azurblaue Skirennläuferin mag es, mit 100 km/h den Hang hinunter zu rasen. Sie zeigt im Super-G konstant gute Leistungen und hat in dieser Disziplin bereits zwei Rennen gewonnen. Zwei weitere Male kletterte sie ebenfalls aufs Treppchen.
Stephanie Venier: Die ÖSV-Dame hat bereits bei der Abfahrt in Lake Louise gezeigt, dass sie gut in Form ist. Die Tirolerin will in der Ski Weltcup Saison 2019/20 einen weiteren Schritt nach vorne machen und beständig in die Top 5 fahren. Das Talent dazu hat sie, den Ehrgeiz mit Sicherheit auch.
Ilka Stuhec: Die Slowenin hat das Tempo in ihrer DNA. Sie kann auf gewissen Strecken ihre Klasse komplett unter Beweis stellen. Das ist der Vorteil der zweifachen Abfahrtsweltmeisterin. Trotzdem kann es sein, dass sie im Kampf um die kleine Kristallkugel anderen Konkurrentinnen den Vortritt lassen muss. Stuhec hat sich in der letzten Saison in Crans-Montana verletzt und braucht noch etwas, um wohl die alte Form wieder zu erreichen. Dennoch hat sie ihre Zuversicht und ihre Schnelligkeit keinesfalls zu den Akten gelegt.
Blick zurück: Die Super-G Rennen der Damen in der WM-Saison 2018/19
- Super-G in Lake Louise
Beim ersten Super-G der Damen im letzten Winter hatte die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin die Nase vorn. Im kanadischen Lake Louise siegte sie vor der Norwegerin Ragnhild Mowinckel und der Deutschen Viktoria Rebensburg. Die Österreicherin Ramona Siebenhofer schwang als Vierte ab. Sehr gut präsentierte sich die Hausherrin Valerie Grenier auf Platz fünf. Die Französin Romane Miradoli teilte sich mit der routinierten ÖSV-Starterin Anna Veith den sechsten Rang. Lara Gut-Behrami aus der Schweiz startete als Achte in den Super-G-Winter 2018/19. Die besten Zehn wurden von Stephanie Venier aus Tirol und der slowenischen Athletin Ilka Stuhec vervollständigt.
- Super-G in St. Moritz
Auch beim Super-G der vergangenen Saison – er wurde im eidgenössischen St. Moritz ausgetragen – hatte Mikaela Shiffrin das beste Ende für sich. Die US-Amerikanerin verwies die Lokalmatadorin Lara Gut-Behrami und die Liechtensteinerin Tina Weirather auf die Ränge zwei und drei. Die Wikingerin Ragnhild Mowinckel bestätigte als Vierte ihre gute Form. Michelle Gisin schwang als zweitbeste Schweizerin auf Position fünf ab. Hinter der auf Position sechs klassierten Kanadierin Marie-Michèle Gagnon freute sich Joana Hählen als drittbeste Swiss-Ski-Dame über den siebten Platz. Viktoria Rebensburg vom DSV-Team wurde Achte. Die Österreicherin Nicole Schmidhofer, im Jahr zuvor auf der gleichen Strecke Weltmeisterin, belegte vor ihrer Mannschaftskollegin Stephanie Venier den neunten Rang.
- Super-G in Gröden
Ilka Stuhec siegte beim Super-G in Gröden, nachdem das Rennen im französischen Val d’Isère aufgrund zu hoher Temperaturen, Schneemangel und schlechter Wettervorhersagen abgesagt wurde. Tina Weirather aus Liechtenstein wurde zeitgleich mit der ÖSV-Starterin Nicole Schmidhofer Zweite. Die Schweizerin Jasmine Flury schwang als Vierte auf. Weiterhin auf der Welle des Erfolgs ritt die Wikingerin Ragnhild Mowinckel; sie wurde Fünfte. Auf Position sechs klassierte sich die Italienerin Francesca Marsaglia, die sich über den Beifall des Publikums im Ziel freute. Viktoria Rebensburg aus Deutschland klassierte sich vor der Tirolerin Stephanie Venier auf Platz sieben. Die besten Zehn wurden von den beiden ÖSV-Damen Ramona Siebenhofer und Christina Ager abgerundet.
- Super-G in Cortina d’Ampezzo
Mikaela Shiffrin aus den USA war auf der Olimpia delle Tofane in Cortina d’Ampezzo nicht zu stoppen. Auch Tina Weirather aus Liechtenstein und Tamara Tippler freuten sich über die Podestplätze zwei und drei. Valerie Grenier aus Kanada schwang als Vierte ab und kam vor der fünftplatzierten Jasmine Flury aus der Schweiz ins Ziel. Letztgenannte Athletin war auch die beste des Swiss-Ski-Teams. Ihre Teamkollegin Wendy Holdener, die normalerweise im Slalom zu den Besten ihrer Zunft gehört, bewies ihre Super-G-Fähigkeiten eindrucksvoll und wurde am Ende Sechste. Die Norwegerinnen Kajsa Vickhoff Lie und Ragnhild Mowinckel teilten sich, wie es sich für Freundinnen und Mannschaftskolleginnen gehört, den siebten Rang. Für die zuletzt angeführte Athletin war es der vierte Top-10-Platz in Folge in dieser Disziplin. Apropos Top-10: Diese wurden von der ÖSV-Starterin Stephanie Venier und der DSV-Skirennläuferin Viktoria Rebensburg vervollständigt. Beide waren auf die Hundertstelsekunde gleich schnell und teilten sich Platz neun.
- Super-G in Garmisch-Partenkirchen
Der Sieg beim 5. Super-G der WM 2018/19 ging an Nicole Schmidhofer, die im Werdenfelser Land letztmals als amtierende Weltmeisterin an den Start ging. Kurz vor der WM in Are klassierte sich Sofia Goggia auf dem zweiten Rang, vor der Schweizerin Lara Gut-Behrami. Die Italienerin Federica Brignone verpasste den Sprung auf das Podest knapp und beendete das Rennen vor der Französin Romane Miradoli und Corinne Suter aus der Schweiz, auf dem vierten Rang. Hinter der Norwegerin Ragnhild Mowinckel klassierte sich die Liechtensteiner Mitfavoritin Tina Weirather auf dem achten Platz. Die Ränge neun, zehn und elf waren mit Marta Bassino, Francesca Marsaglia und Nadia Fanchini fest in italienischen Händen.
- Super-G in Soldeu
Nachdem im russischen Sotschi der Super-G wegen starkem Übernacht-Schneefalls nicht ausgetragen wurde, kam es im andorranischen Soldeu zum Saisonfinale. Dabei freute sich die Deutsche Viktoria Rebensburg über ihren Sieg. Tamara Tippler aus Österreich wurde vor der Italienerin Federica Brignone Zweite. Mikaela Shiffrin aus den USA und die Steirerin Nicole Schmidhofer teilten sich im pyrenäischen Fürstentum Rang vier. Beste Eidgenossin wurde Jasmine Flury als Sechste; Sofia Goggia aus Italien schwang als Siebte ab. Aus Norwegen stammt Kajsa Vickhoff Lie; sie zeigte sich erneut von ihrer Schokoladenseite und beendete das Rennen auf Position acht. Die besten Zehn wurden von der erfahrenen azurblauen Skifahrerin Nadia Fanchini und der Schweizerin Corinne Suter komplettiert.
In der Disziplinenwertung hatte Mikaela Shiffrin 350 Punkten die Nase vorn. Die US-Lady triumphierte vor der Österreicherin Nicole Schmidhofer und der Liechtensteinerin Tina Weirather. Besonders hervorzuheben ist die Dominanz der Slalomqueen. Sie ging bei vier Rennen an den Start und holte 350 von 400 möglichen Zählern.
Vorbericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner