Hérémence – Unmittelbar vor ihrem Olympiastart im Jahr 2018 in Pyeongchang verletzte sich die eidgenössische Skirennläuferin Melanie Meillard schwer am Knie. Seit dieser Zeit kämpft sich die Schweizerin zurück. Es ist klar, dass sie bald wieder an ihre alten Leistungen anknüpfen will und sich wiederum in der Weltspitze etablieren möchte.
Ihr, ebenfalls im Ski Weltcup fahrender Bruder Loic sagte, dass die Verletzung der Schwester mental für ihn schwer zu verdauen war. Er war für sie traurig und lenkte sich mit den Trainingseinheiten ab, um selber für die Rennen im Zeichen der fünf Ringe in Form zu sein. Auf der Strecke wusste er nicht, ob er locker fahren oder normal arbeiten solle.
Doch er konnte nicht an seine Leistungsgrenzen gehen. Er konnte nicht seine Möglichkeiten abrufen, zumal Loic Meillard aufgrund der schweren Verletzung von Melanie mental für nicht mehr bereit war. Dieser menschliche Charakterzug unterstreicht deutlich, dass Ski-Asse auch nur Menschen sind.
Der Sieger des Parallel-Riesenslaloms von Chamonix im Februar 2020 hofft, dass seine Schwester bald wieder angreifen kann. Aber mit dieser Hoffnung ist er natürlich nicht alleine. Und auch der Fall Gino Caviezel ist bekannt. Der Swiss-Ski-Athlet litt mit seinem Bruder Mauro, als sich jener das Kreuzband riss.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: welovesnow.news.raiffeisen.ch