Flachau – Wenige Tage nach dem ominösen „Märchenwiese“-Sager hat der Österreicher Manuel Feller den heutigen Slalom von Flachau gewonnen. Für seinen ersten Sieg bei einem Weltcuprennen benötigte der Tiroler eine Zeit von 1.50,27 Minuten. Bedingt durch seinen Erfolg schlüpfte er wieder in das rote Trikot des Führenden in der Disziplinenwertung. Auf Platz zwei schwang der zur Halbzeit führende Franzose Clement Noel (+0,43) ab; Fellers Teamkollege Marco Schwarz (+0,70) klassierte sich auf Position drei.
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Manuel Feller: „Die Story passt jetzt zusammen. Der 1. Durchgang war solide. Im 2. habe ich gewusst, das Material passt, dabei habe ich mich dann gar nicht so am Limit gefühlt. Ich hab kein Problem damit, dass mich der Sager mit der Märchenwiese verfolgt. Ich war vor dem Rennen sicherlich so nervös, wie nie in der Saison. Ich wollte im 1. Durchgang auf keinen Fall auf der Pappn liegen, im 2. natürlich auch nicht. Aber langsam Skifahren geht natürlich auch nicht. Es ist ein unglaublich schöner Moment. Aber die Aufwärtskurve war schon da. Es ist sicherlich einer der schönsten Momente meiner Karriere und ein Tag, den ich nie vergessen werden. Für den ersten Sieg habe ich mir eh lange genug Zeit gelassen. Aber so etwas kann man nicht erzwingen, man muss es passieren lassen. Und das habe ich heute gemacht.“
Clement Noel: „Es hat zwar wieder nicht zum Sieg gereicht, aber es ist viel besser als in Adelboden. Ich bin wirklich glücklich mit diesem zweiten Rang. Leider habe ich ein, zwei Fehler im Finale gemacht. Aber ich muss auch sagen, Manuel war sehr, sehr schnell. Es war ein gutes Rennen, und ich hoffe dass ich morgen Revanche nehmen kann. Aber wir werden sehen.“
Marco Schwarz: „Die Form passt. Wir pushen uns im Training gegenseitig. Wir haben sehr, sehr hart gearbeitet, und jetzt macht sich das bezahlt. Im 1. Durchgang war ich vielleicht vom Start weg zu verhalten. Im 2. Durchgang habe ich gleich ein gutes Gefühl gehabt und habe geschaut, dass ich weiter pushe. Bei der Sache mit der Märchenwiese darf man Manu nicht immer ganz ernst nehmen. Er hat es sicher nicht so gemeint, wie es rübergekommen ist.“
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5. Slalom der Herren 2020/21 in FlachauFIS-Startliste 1. Durchgang – Start 09.30 Uhr
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Der Wikinger Sebastian Foss-Solevag (+0,81) beendete den ersten Slalom von Flachau auf Rang vier. Der Deutsche Linus Straßer (+1,20), letzthin in Zagreb einmal Erster und in Adelboden Zweiter, wurde hinter dem Norweger Fünfter.
Bester Schweizer wurde Ramon Zenhäusern (+1,30) auf Platz sechs. Hinter dem Gran-Risa-Sieger schwang der Brite Dave Ryding (+1,58) auf Platz sieben ab. Stark verbessert im zweiten Durchgang zeigten sich der erfahrene Eidgenosse Luca Aerni (+1,64), Alexis Pinturault (+1,77) aus Frankreich und Tanguy Nef (+1,81) aus der Schweiz: Sie landeten auf den Plätzen acht bis zehn; nach dem ersten Lauf lagen sie noch auf den Positionen 15, 18 und 20.
Der junge Telljünger Loic Meillard verpasste als Elfter um zwei Hundertstelsekunden den Sprung unter die besten Zehn. Die ÖSV-Vertreter Fabio Gstrein (+1,96), Adrian Pertl (+2,39), Michael Matt (+2,72) und Marc Digruber (+3,25) reihten sich auf den Rängen 14, 15, 20 und 25. Dazwischen klassierten unter anderem der Schweizer Sandro Simonet (+2,79) und der Deutsche Anton Tremmel (+2,86) auf den Plätzen 21 und 22. Simonet verpatzte seinen Finaldurchgang, da er aus dem achten Halbzeitrang kein Kapital schlagen konnte. Der Slalom-Disziplinensieger des Vorjahres Henrik Kristoffersen musste sich heute mit Platz 18 begnügen.
Michael Matt: „Ich hab den Druck bei der Welle zu spät bekommen, dann kannst du eh nichts mehr machen. Natürlich kann man morgen Sachen besser machen, aber heute war es nicht zufriedenstellend.“
Henrik Kristoffersen: „Ich fahre zurzeit schlecht, es ist einfach so. Ich weiß wirklich nicht, was im Moment los ist. Im 1. Lauf war es technisch besser als in den Trainings. Aber es war zu langsam. Im 2. Durchgang habe ich es mit mehr Angriff probiert, aber ich war immer wieder zu spät. Mal schauen was morgen geht.“
Ein paar Punkte gab es auch für den DSV-Mann Julian Rauchfuss (+3,79) auf Position 26. Im Finale schieden unter anderem der erfahrene Südtiroler Manfred Mölgg und der Österreicher Johannes Strolz aus. Am morgigen Sonntag findet auf der nach Hermann Maier benannten Piste ein weiterer Slalom aus. In der Disziplinenwertung liegt, wie geschrieben, Feller mit 310 Zählern vorne. Schwarz, der den Platz an der Sonne in Adelboden eroberte, liegt mit 309 Punkten mehr als nur knapp dahinter. Straßer hat mit seinen 278 Punkten auch noch die eine oder andere berechtigte Hoffnung auf Kristall.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner