Courchevel – Mit dem heutigen Torlauf der Herren geht die letzte WM-Entscheidung in Courchevel zu Ende. Nach dem ersten Durchgang führt der Österreicher Manuel Feller in einer Zeit von 46,93 Sekunden. Der Tiroler, der beim Einfahren heftig stürzte, hofft, dass ihm die Nerven im zweiten und allesentscheidenden Durchgang keinen Streich spielen, zumal das Team Austria ansonsten ohne Goldmedaille die Heimreise antreten muss. Den zweiten Rang teilen sich – und das ist eine faustdicke Sensation – der Grieche AJ Ginnis und der wiedergenesene Norweger Lucas Braathen (+je 0,13). Die offizielle FIS-Startliste für den 2. Slalom-Durchgang der Herren (Finale – Start 13.30 Uhr) in Courchevel, sowie den FIS-Liveticker finden Sie, gleich nach Eintreffen, in unserem Daten-Menü! Hier können Sie auch den aktuellen Liveticker des 1. Durchgangs verfolgen.
Manuel Feller: „Fast schon typisch für mich. Über den Sturz möchte ich gar nicht viel reden, das ist eh schon passiert. Der Lauf war sehr okay. Im Steilhang habe ich ein bisserl gehalten, aber unten im Flachen hatte ich guten Trieb. Ich war im Ziel schon überrascht, habe mich am Start nicht so bereit gefühlt. Dann hatte ich das Gefühl, dass ich zu viel gehalten habe. Daher war mir mein Vorsprung zu diesem Zeitpunkt zu groß. Jetzt werde ich schauen, dass ich in Bewegung bleibe, dann geht es schon mit der Hüfte.“
AJ Ginnis: „Oben war ich etwas zu gerade, im Mittelteil dann super. Unten etwas zu verhalten – aber alles in allem sehr okay. Ich habe gut geschlafen, war in der Früh sehr gut drauf. Es war ein sehr einfacher Lauf, dadurch sind die Abstände sehr knapp. Jetzt müssen wir schauen, was im 2. Lauf gesetzt wird. Der Bernd macht immer wieder interessante Sachen.“
Lucas Braathen: „Es war ein Okay-Lauf von mir, vor allem im oberen Teil. Im unteren Teil hatte ich das Gefühl, dass ich nicht so schnell war – und das zeigt auch die Zeit. Aber die Ausgangsposition ist gut, ein cooler Kampf. Nach der Operation geht es mir gut. Ich bin nicht ganz so ein starker Lucas, wie vor der OP. Aber ich bin bereit für heute.“
Daten und Fakten zum
WM Slalom der Herren in CourchevelWM-Startliste 1. Durchgang – Start 10.00 Uhr
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WM-Starliste 2. Durchgang – Start 13.30 Uhr
WM-Liveticker der Herren 2. Durchgang
WM-Endstand Slalom Herren in CourchevelGesamtweltcupstand der Herren 2022/23
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Nationencup: GesamtwertungAlle Daten werden umgehend aktualisiert
Auf Platz vier lauert der Deutsche Linus Straßer (+0,14), der sich in Schlagdistanz befindet und eine mögliche Medaille wohl seiner jungen Tochter widmen wird. Der amtierende Weltmeister Sebastian Foss-Solevåg (+0,35) – auch er ist wie Braathen ein Wikinger – scheint wohl bei Großereignissen zu 100 Prozent fit zu sein, nachdem er im Saisonverlauf nicht immer glänzen konnte. Der Südtiroler Alex Vinatzer (+0,44) spekuliert auch mit einem Edelmetall; zurzeit hat er die sechste Position inne. Als zweitbester Österreicher schwingt Fabio Gstrein (+0,56) auf Platz sieben ab.
Linus Straßer: „Ich hab mir einen ganz guten Plan zurechtgelegt. So ein Start ist nie angenehm. Du musst einen guten Mittelweg zwischen Attacke und Sicherheit eingehen, sonst passiert dir sowas wie Loic Meillard.“
Fabio Gstrein: „Im Steilen habe ich mich wohl gefühlt, es hat Spaß gemacht. Unten aber zwei kleine Fehler, dann gehen dir ein paar km/h ab – deshalb auch der Rückstand. Im 2. Durchgang ist aber vieles möglich.“
Der Franzose Clément Noël (+0,64) – seines Zeichens Olympiasieger von Peking – will bei seiner Heim-WM-Vorstellung im Finale attackieren, denn er wird sich kaum mit dem achten Rang zufriedengeben. Sowohl der junge Italiener Tommaso Sala als auch der ÖSV-Allrounder Marco Schwarz teilen sich die neunte Position; der Rückstand des Duos auf Feller beträgt in einem Durchgang der knappen Abstände gerade einmal 71 Hundertstelsekunden. Der mit 202 cm größte Athlet im Teilnehmerfeld Ramon Zenhäusern (+0,81) aus der Schweiz klassiert sich auf Platz zwölf und ist um nur 0,02 Sekunden schneller als Adrian Pertl aus Kärnten, der sich wiederum auf Rang 14 wiederfindet.
Marco Schwarz: „Zweites auf drittes Tor habe ich nicht ganz so getroffen. Unten war es nicht ganz ideal. Aber ich bin heuer schon weitaus schlechter gefahren. Ich habe es für heute sehr gut abgestimmt. Vom Material her habe ich mich sehr wohlgefühlt. Im Slalom kann sich alles sehr schnell drehen. Ich werde mein Bestes geben.“
Adrian Pertl: „Es hat sich oben gar nicht so gut angefühlt, wie die Zeit war. Unten habe ich kämpfen müssen. Aber die Ausgangsposition ist nicht so schlecht, es liegt alles eng beisammen. Ich glaube noch an meine Chance. Es wird sicher jeder noch mehr ans Limit gehen, weil jeder die Medaille will.“
Marc Rochat (+0,88), ein weiterer Telljünger, reißt nicht sehr viel Rückstand auf Feller auf. Momentan hat er den 15. Platz inne. Enttäuschend verläuft der erste Lauf für den routinierten Norweger Henrik Kristoffersen (16.; +0,91). Der DSV-Starter Sebastian Holzmann (+1,00) befindet sich auf dem 18. Rang. Aus dem schweizerischen Kanton Wallis stammt der zweifache Saisonsieger Daniel Yule (+1,37); er möchte sich im Finallauf von Position 22 mehr als nur nach vorne schieben. Sein Landsmann Loic Meillard ist mit der Startnummer 1 ausgeschieden. Dieses Missgeschick ist auch dem Schweden Kristoffer Jakobsen und dem Bulgaren Albert Popov passiert.
Dies ist der aktuelle Zwischenstand nach 40 Rennläufern. Die restlichen Herren, die noch am Start stehen, können Sie in unserem Liveticker verfolgen. Sollte sich innerhalb der Top-15 noch etwas verändern, werden wir dies am Ende des ersten Durchgangs nachtragen.
Rennzwischenbericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Das Programm der Ski-WM 2023 in Courchevel/Méribel
Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2022/23
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