Chamonix – Der Nachtslalom auf der Planai hat es gezeigt. Der österreichische Skirennläufer Manuel Feller muss noch ein bisschen an seiner Konstanz arbeiten. Er schied als Halbzeitführender aus. Trotzdem kann man sagen, dass seine Saison bislang sehr erfolgreich verlaufen ist.
Der Tiroler, der in Flachau gewann, betont, dass der Ausfall in Schladming nichts mit einer erhöhten Risikobereitschaft zu tun hatte. Da er einen Vorsprung von acht Zehntelsekunden hatte, wollte er auch nicht die Brechstange auspacken. ‚Einfädler‘ können passieren, und bei einem Heimrennen, mit klarer Halbzeitführung, tut das Ausscheiden doppelt weh.
Trotzdem weiß Feller, dass man bei der Dichte der Konkurrenz nur gewinnen kann, wenn man ans Limit geht. Dabei will er aber auch mit Köpfchen fahren und nicht wie ein Kamikaze Richtung Ziel stürmen.
Wenn man einmal ganz oben gestanden ist, und zeitweise auch das rote Trikot inne hatte, dann will man ein Rennen nicht im Mittelfeld beenden. Feller weiß dass er schnell Skifahren kann, und sich zurzeit in einer starken Form befindet.
In Chamonix bieten sich am Wochenende zwei Chancen, weiter Selbstvertrauen zu tanken, bevor es in Italien um weltmeisterliches Edelmetall geht. Der 28-Jährige weiß, dass er, wenn ihm zwei taktisch schnelle Läufe gelingen, in Cortina d’Ampezzo Skigeschichte schreiben kann. Sicher wäre es für ihn auch eine Genugtuung, denn in den letzten beiden Jahren, musste er jede Menge Kritik einstecken.
Die derzeit größte Konkurrenz von Manuel Feller kommt mit Marco Schwarz aus dem eigenen Lager. Eine Konkurrenz die jedoch der Freundschaft keinen Abbruch tut, so betont Schwarz, dass sich sein Tiroler Teamkolleg im Vergleich zum letzten Jahr extrem gesteigert hat.
Chamonix (FRA)
– Sa. 30.01.2021, 09:30 Uhr/12:30 Uhr (MEZ): Slalom Herren (SL)
– So., 31.01.2021, 09:30 Uhr/12:30 Uhr (MEZ): Slalom Herren (SL)
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: sport.orf.at (Auszug)