Der ehemalige Skistar Marcel Hirscher sorgt mit seinem angekündigten Comeback für Aufsehen in der Welt des alpinen Skisports. Der 35-jährige Salzburger, bekannt für seine beeindruckende Karriere mit acht Gesamtweltcup-Siegen und zahlreichen WM- und Olympia-Medaillen, hat beschlossen, wieder in den Skizirkus einzusteigen – allerdings unter der Flagge der Niederlande, dem Geburtsland seiner Mutter. Diese überraschende Wendung wurde vom Österreichischen Skiverband (ÖSV) bestätigt, der seinen Nationenwechsel einstimmig unterstützt.
Christian Scherer, der Generalsekretär des ÖSV, teilte mit, dass nach intensiven Gesprächen und Bemühungen, Hirscher optimale Bedingungen für eine Rückkehr zu bieten, die Entscheidung des Skirennfahrers respektiert werde. „Wir bedauern seine Entscheidung, freuen uns jedoch über seine fortgesetzte Leidenschaft für den Skisport und unterstützen ihn aus Wertschätzung für seine bisherigen Leistungen“, sagte Scherer.
Nach seinem Rücktritt im September 2019 blieb Hirscher dem Skisport treu, indem er die Skimarke Van Deer gründete und sich aktiv in die Produktentwicklung und das Marketing einbrachte. Nun plant Hirscher, im Sommer an FIS-Rennen in Neuseeland teilzunehmen, um die notwendigen Punkte für eine Rückkehr in den Ski Weltcup zu sammeln. „Es ist wichtig, dass Marcel seine Lust am Sport auslebt. Wir sollten keine überzogenen Erwartungen haben, da es ein Einstieg auf FIS-Ebene ist“, erklärte Toni Giger, Geschäftsführer von Van Deer.
Die Entscheidung für die Niederlande ist nicht nur eine persönliche Wahl, sondern bietet auch strategische Vorteile. Der Wechsel zum niederländischen Verband könnte dem dortigen Skisport neuen Schwung verleihen und Hirscher eine Plattform bieten, um seine Marke weiter zu stärken und zu testen. Marko Pfeifer, ÖSV-Cheftrainer, ist überzeugt, dass Hirscher das Potenzial hat, auch im Weltcup wieder erfolgreich zu sein. „Marcel hat das Skifahren sicher nicht verlernt und könnte schnell wieder an die Spitze gelangen“, so Pfeifer.
Hirscher selbst hat in den letzten Jahren öffentlich nur selten in Erscheinung getreten, war aber bei den Hahnenkamm-Rennen 2022 als Vorläufer und beim Erzberg-Rodeo als Teilnehmer aktiv. Sein Comeback könnte nicht nur für die Niederlande, sondern für den gesamten alpinen Skisport einen bedeutenden Impuls darstellen.
Quelle: ORF.at und Eigene Recherchen
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