Garmisch-Partenkirchen – Der österreichische Skirennläufer Marcel Hirscher hat den heutigen Riesenslalom der Herren in Garmisch-Partenkirchen in überlegener Manier gewonnen. In einer Zeit von 2.40,18 Minuten und dank zweier Laufbestzeiten verwies er seinen Teamkollegen Manuel Feller (+1,57) und den US-Amerikaner Ted Ligety (+1,69) auf die Plätze zwei und drei.
Hirscher gewann sein 55. Weltcuprennen, somit ist er hinter der Legende Ingemar Stenmark aus Schweden der zweitbeste Skirennläufer aller Zeiten. Im ORF-Interview sagte er: „Routine wird siegen nie – es wäre auch schade, wenn es so wäre. Es war sehr anstrengend, aber supercool. Manuel auch noch am Podium – freut mich sehr. Im Endeffekt ist jeder schlagbar – momentan rennt es mir halt sehr gut. Ich bin superhappy, aber überrascht, dass es so gut rennt nach dem deppaten Knöchelbruch. Aber es funktioniert sehr gut, ich habe meine Mitte! Ich freue mich, dass es mit dem 55. Weltcupsieg gleich weitergeht. Ich will da auch Danke sagen an mein Team, die hackeln richtig, damit ich schnell Ski fahren kann. Stockholm werde ich fahren, ich brauche jeden Punkt. Über die Kombi bei Olympia reden wir noch, aber die Tendenz ist eher positiv als negativ. Denn eine kleine Chance ist da – und Chancen muss man nützen.“
Feller stieg zum ersten Mal auf ein Weltcuppodest und freute sich: „Es ist unglaublich! Ich habe die gesamte Saison gezeigt, dass ich im Riesen schnell fahren kann – es waren aber immer Fehler drinnen. Auch heute, aber da war keiner Fehlerfrei. Im zweiten Lauf hab ich mir nur gedacht – pushen, pushen, pushen. Unglaublich, dass es aufgegangen ist. Dass es im Riesen mit dem Podest klappt, hätte ich mir schon gedacht – aber nicht, weil ich so viel schneller als im Slalom bin. Aber ich bin da stabiler. Ich hoffe, dass das Podest nicht zu früh kommt. Sonst hätte ich es mir gerne fürs nächste Rennen aufgespart!“
Henrik Kristoffersen (+1,83) aus Norwegen fuhr auf Rang vier. Der Schwede Matts Olsson (+1,97) wurde vor Kristoffersens Mannschaftskollege Aleksander Aamodt Kilde (+2,13) Fünfter. Der Südtiroler Florian Eisath (+2,20) klassierte sich auf dem guten siebten Platz. Die besten Zehn wurden von den beiden Franzosen Mathieu Faivre (+2,30) und Alexis Pinturault (+2,32) sowie vom jungen Schweizer Loic Meillard (+2,55) komplettiert.
Der erfahrene Gadertaler Manfred Mölgg (+2,74) schwang als Elfter ab und verpasste den Sprung unter die Top-10 um knapp zwei Zehntelsekunden. Der Eidgenosse Justin Murisier (+2,85) belegte den 13. Platz. Bester DSV-Mann wurde Fritz Dopfer; er landete auf Position 15 und sein Rückstand auf Hirscher betrug genau drei Sekunden. Linus Straßer (+3,31) war als 20. genau gleich schnell wie der US-Amerikaner Tim Jitloff und um vier Hundertstelsekunden besser als sein Freund Alexander Schmid, der 22. wurde.
Der Swiss-Ski-Athlet Elia Zurbriggen (+3,52) positionierte sich auf Rang 23; der Südtiroler Riccardo Tonetti (+3,93) landete noch vor dem ÖSV-Mann Christian Hirschbühl (28.; +4,22) auf Platz 25. Hirschbühl freute sich trotzdem: „Gestern Abend hat mich der Andy (Puelacher, Anm. d. Red.) nochmal hergeholt und mir gesagt: Ich bin der elfte Mann bei Olympia. Es freut mich sehr. Ich habe eigentlich damit gerechnet, dass der Platz an die Abfahrer geht.“
Einen Punkt gab es auch für den Vorarlberger Johannes Strolz (+4,84), der als 30. ins Ziel kam. Im Gesamtweltcup hat Marcel Hirscher dessen ungeachtet die siebte große Kristallkugel in Folge mehr als nur im Blick. Er hat 224 Punkte Vorsprung auf Kristoffersen. Es stehen bloß noch fünf Technik-Bewerbe am Programm. Und auch die kleine Riesenslalomkugel ist bei nur noch zwei Rennen und 105 Zählern Vorsprung seitens des Salzburgers Formsache.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Offizieller FIS Endstand: Riesenslalom der Herren in Garmisch-Partenkirchen
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