Alta Badia/Hochabtei – Der Schweizer Marco Odermatt ist und bleibt im Riesenslalomwinter 2021/22 eine Klasse für sich. 24 Stunden nach seinem zweiten Platz kannte er heute auf der Gran Risa keine Gnade mit den Konkurrenten und triumphierte in einer Zeit von 2.26,07 Minuten. Der Italiener Luca De Aliprandini riss mit 1,01 Sekunden Rückstand viel Zeit auf, doch er freute sich im Stillen wohl über seinen ersten Weltcuppodestplatz in seiner langen Karriere. Der Deutsche Alexander Schmid (+1,09), gestern weit unter seinem Wert geschlagen und sich nicht einmal für das Finale qualifizierend, stieg als Dritter auf die niedrigste Stufe des Podests.
Marco Odermatt: „Auch wenn ich jetzt vielleicht die Nummer eins im Team bin., hat sich nicht viel geändert. Wir versuchen immer, dass wir alle sehr kollegial in der Mannschaft umgehen. Nur weil einer etwas schneller fährt, ist er so kein anderer oder besonderer Mensch. Die Marschroute im Gesamtweltcup stimmt. Es war bis jetzt ein unglaublicher Saisonstart, jetzt der vierte Sieg, viel besser geht es nicht.“
Luca de Aliprandini: „Im zweiten Durchgang war es schon sehr schwierig. Der erste Durchgang war noch wunderschön zu fahren, jetzt war es schon sehr schlagig. Ich habe mein Bestes gegeben und zum Glück hat es für Platz zwei gereicht. Ich bin heute wirklich mega happy. Seit Cortina verspüre ich nicht mehr so viel Druck und kann wieder mit Spaß Skifahren. Es ist einfach super, hier in Alta Badia meinen ersten Podestplatz im Ski Weltcup zu feiern.“
Alexander Schmid: „Die Ausgangsposition nach dem ersten Durchgang hatte ich bis jetzt nur bei der WM. Ich habe mir gesagt, da kann und muss man voll riskieren. Die ersten beiden hatten schon sehr viel Vorsprung und ich wollte einfach mein Ding durchziehen. Spaß haben und keinen Platzierungsdruck aufbauen. Ich wollte mit der Piste spielen, mich mit ihr anfreunden und das hat super geklappt. Ich bin echt happy.“
Daten und Fakten zum Ski Weltcup Auftakt
2. Riesenslalom der Herren in Alta Badia – MontagStartliste 1. Durchgang – Start 10.00 Uhr
Liveticker der Herren 1. Durchgang
Zwischenstand nach dem 1. Durchgang
Starliste 2. Durchgang – Start 13.30 Uhr
Liveticker der Herren 2. Durchgang
Endstand Riesenslalom Herren Alta BadiaGesamtweltcupstand der Herren 2020/21
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Henrik Kristoffersen, gestern in der ladinischen Bergwelt Sieger, schwang als Vierter ab. Sein Rückstand auf den triumphierenden Eidgenossen betrug 1,11 Sekunden. Die österreichische Podestserie riss, und trotzdem konnte Manuel Feller (+1,48) zufrieden sein. Der Tiroler, nach dem ersten Lauf nur auf Rang 15 liegend, machte dank der drittbesten Durchgangszeit gleich zehn Plätze gut und schwang als Fünfter ab. Odermatts Landsmann Justin Murisier (+1,52) zeigte wiederholt eine sehr gute Leistung und verwies Rasmus Windingstad aus Norwegen und Stefan Brennsteiner vom Team Austria auf Platz sieben. Das Duo war gleich schnell unterwegs und büßte 1,68 Sekunden auf den in einer anderen Liga fahrenden Odermatt ein.
Manuel Feller: „Jetzt habe ich mir nur gedacht, fahr nur auf den Punkt. Es ist mir ganz gut gelungen. Ich habe ein bisschen Wut im Bauch gehabt, aber gewusst, nur mit Zwang geht es auch nicht.“
Stefan Brennsteiner: „Ich bin etwas zu wenig sauber Skigefahren. Ich habe versucht anzugreifen, aber da sind ein paar Fehler passiert. Bei gewissen Passagen habe ich etwas weniger überzeugt. Den siebten Platz nehme ich mit, auch wenn ich mir heute etwas mehr erhofft hätte.“
Die besten Zehn wurden vom Franzosen Mathieu Faivre (9.; +1,70) und dem US-Boy River Radamus (10.; +1,76) abgerundet. Der Tiroler Raphael Haaser (+2,59) zweigte zwei annähernd konstante Durchgänge und positionierte sich auf Rang 16. Marco Schwarz (+2,72) aus Kärnten musste abermals Lehrgeld zahlen und schwang auf Platz 19 ab. Der Swiss-Ski-Athlet Loic Meillard (+2,99), zur Halbzeit noch auf Rang zehn gelegen, kam auch bei seinem vierten Riesenslalom im Olympiawinter 2021/22 nicht in die Gänge und rutschte aufgrund der schlechtesten Zeit im Finale auf Platz 21 zurück.
Marco Schwarz: „Ich habe vor Alta Badia einen Tag RTL trainiert, von dem her war es ok. Heute beim Einfahren habe ich ein bisschen Schmerzen am Fuß gehabt, das war sicher nicht optimal. Jetzt heißt es nochmal Kraft tanken und dann ab nach Madonna.“
Meillard, in der letzten Saison ein Senkrechtstarter seinesgleichen, war immer noch schneller als der Südtiroler Simon Maurberger (25.; +3,33) und sein Landsmann Daniele Sette (26.; +3,39). Im Stillen hofft Meillard, dass es beim nächsten Rennen auf dem Adelbodener Chuenisbärgli besser geht. Odermatt freut sich auch auf seinen Heimeinsatz.
Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner