Wengen – Der Österreicher Matthias Mayer hat in einer Zeit von 2.26,80 Minuten die zweite und letzte Probefahrt auf dem Lauberhorn für sich entschieden. Der Kärntner verwies Mauro Caviezel aus der Schweiz, der beim 1. Training die Bestzeit aufstellte, um elf und den Norweger Aleksander Aamodt Kilde um 31 Hundertstelsekunden auf die Ränge zwei und drei.
Matthias Mayer: „Früh aufgemacht und trotzdem Bestzeit ist nicht schlecht. So gesehen bin ich schon zufrieden. Jeder versucht die Passagen wo man etwas unsicher ist voll durchzuziehen. Wo man weiß, dass man eh schnell ist, nimmt man einfach etwas raus. Man muss ja dem anderen nicht unbedingt die schnellste Linie zeigen. Beim ersten Training hatte ich noch etwas Probleme mit dem Gripp. Jetzt habe ich das Setup wieder etwas umgestellt und bin auf das Altbewährte zurück gegangen. Jetzt habe ich eigentlich wenig Schwierigkeiten mit der Strecke. Morgen bei der Kombination bin ich auch am Start. Wichtig ist, dass ich gleich bei der Abfahrt vorne mit dabei bin. Der Slalom hier in Wengen ist mir schon öfters gut gelungen.“
Daten und Fakten (Lauberhornabfahrt)
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Auf Platz vier schwang der wiedererstarkte Südtiroler Christof Innerhofer (+0,49) ab, der am Samstag sein heiß ersehntes Comeback feiern wird. Der US-Amerikaner Ryan Cochran-Siegle (+0,66) prolongierte als Fünfter seine bisher gezeigten, exzellenten Trainingsleistungen. Hausherr Beat Feuz (+0,77) wurde Sechster; Kildes erfahrener Teamkollege Kjetil Jansrud (+0,89) begnügte sich mit Position sieben.
Beat Feuz: „Es geht hier nicht um die Trainingsbestzeit. Der Auslauf hier im Ziel ist relativ kurz berechnet, da ist es im Training schon gut, wenn man mit etwas weniger Geschwindigkeit über die Ziellinie fährt. Mit dem Abfahrtstraining bin ich schon zufrieden. Oben war ich sehr gut unterwegs, danach habe ich etwas versucht und ausgetestet wie viele Andere auch. Aber es war ein ganz solider Lauf und hat sich gut angefühlt. Für die Abfahrt am Samstag gibt es viele Favoriten. Zu den heißen Kandidaten zählen zwei Österreicher, drei Schweizer, die Norweger sind gefährlich und auch die Italiener. Da gibt es schon einige die gewinnen können.“
Hinter dem amtierenden Abfahrtsweltmeister rundeten der Italiener Mattia Casse (+0,91), der US-Boy Bryce Bennett (+1,01) und der routinierte Eidgenosse Carlo Janka (+1,03) die besten Zehn der zweiten Abfahrtstrainingsfahrt ab.
Das ÖSV-Quartett Otmar Striedinger (+1,23), Christian Walder (+1,40), Vincent Kriechmayr (+1,49) und Johannes Kröll (+1,52) klassierte sich auf den Plätzen 12, 15, 16 und 17. Dazwischen positionierte sich unter anderem mit Niels Hintermann (+1,37) ein Schweizer auf Rang 14. Er fühlt sich in Wengen sehr wohl, da er im Jahr 2017 an Ort und Stelle die Kombination gewonnen hatte.
Vincent Kriechmayr: „Bei den Kurven die mir nicht gelungen sind, da gibt es schon noch einige Reserven. Die anderen sind aber auch noch nicht voll gefahren. Beat hat vor dem Ziel-S praktisch schon abgestellt. Aber das Training heute war wirklich nicht nach Wunsch. Es heißt es alles gut analysieren und am Samstag besser machen. Natürlich gehe ich morgen bei der Kombination an den Start. Das ist noch einmal ein gutes Training für Samstag und es werden auch wichtige Weltcuppunkte vergeben. In Bormio ist vor allem der Slalom nicht nach Wunsch verlaufen, darum will ich mich morgen wesentlich besser präsentieren.“
Der DSV-Vertreter Andreas Sander (+1,56) schwang auf Platz 18 ab. Dominik Paris (+1,98) aus dem Ultental fuhr sehr bedächtig und ließ als 20. nicht in seine Karten schauen. Und Lake Louise-Sieger Thomas Dreßen war überhaupt nicht unter den Top-20 zu finden. Nicht alle Top-Stars gaben wie Innerhofer kräftig Gas. Viele der selbsternannten Favoriten schwangen im Ziel-S vor der Zieldurchfahrt locker ab.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Trainingszwischenstand nach 44 Rennläufern.