Soldeu – Auch für die Abfahrerinnen ging es heute im Kampf um Hundertstelsekunden und guten Platzierungen um die kleine Kristallkugel. Die Österreicherin Nicole Schmidhofer (11. – + 0.94), ihres Zeichens Super-G-Weltmeisterin von St. Moritz im Jahr 2017, sicherte sich die Disziplinenwertung. Sie konnte sich freuen, obwohl ihr nach dem schweren Sturz ihrer Landsfrau Conny Hütter (siehe unten) nicht zu Feiern zumute war.
Nicole Schmidhofer: „Ich freue mich über die Kugel. Lange schwirrte sie im Kopf herum. Wenn ich in einem Satz mit Renate Götschl erwähnt werde, macht mich das schon stolz. Als sie die Kugel vor zwölf Jahren gewann, fragte ich sie, ob ich sie angreifen kann. Nun habe ich selbst eine und kann meine eigene auf das Nachtkästchen stellen. Die Saison verlief unglaublich, denn bis auf die WM hatten wir immer jemand auf dem Podium.“
Den Sieg feiert jedoch überraschenderweise Mirjam Puchner in einer Zeit von 1:32.91 Minuten. Die Österreicherin zeigt mit Startnummer 18 einen beherzten Lauf und verdrängte Viktoria Rebensburg (2. – + 0.03) aus Deutschland und die Schweizerin Corinne Suter (3. – + 0.08), die mit Startnummer 1 lange in Führung lag, auf die Plätze zwei und drei.
Mirjam Puchner: „Es war schon eine Überraschung. In St. Moritz war ich bei den Probeläufen dabei, und bei den Rennen ging es nicht so gut. Durch die Unterbrechung -ausgelöst durch den Sturz von Conny Hütter – war es nicht so einfach. Dennoch blicke ich auf eine Saison mit Höhen und Tiefen zurück. Ich habe viel gearbeitet, denn meine Verletzung hast mich sehr geprägt,“
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Hinter dem Führungstrio mussten sich die Italienerin Nadia Fanchini (4. – + 0.22) und Tamara Tippler (5. – + 0.24) aus Österreich mit den Rängen vier und fünf begnügen.
Die Plätze sechs und sieben waren mit Sofia Goggia (6. – + 0.35) und der Südtirolerin Nicol Delago (7. – + 0.38) fest in österreichischer Hand.
Die Top Ten komplettierten die Österreicherin Stephanie Venier (8. – + 0.56), Kira Weidle (9. – + 0.74) aus Deutschland und die Liechtensteinerin Tina Weirather (10. – + 0.90), die als Titelverteidigerin im Super-G Disziplinenweltcup in die Saison 2018/19 startete.
Stephanie Venier: „Am Start war ich nervös, und auch die Nerven flatterten. Oben war ich nicht gut unterwegs. Der Wind soll und darf keine Ausrede sein. Der zweite Platz in der Abfahrtswertung macht mich richtig glücklich. Wenn ich locker aus dem Vollen schöpfen und fahren kann, bin ich gut. Überdrehen darf ich auch nicht, das gesunde Mittelmaß macht es aus.“
Die rot-weiß-rote Athletin Ramona Siebenhofer, die einzige, ernstzunehmende Konkurrentin von Schmidhofer im Kampf um die kleine Kristallkugel, riss schon mehr als zwei Sekunden auf Rebensburg auf. Wie bei den Trainings kam auch heute leider eine Skirennfahrerin zu Sturz. Dieses Mal erwischte es die Österreicherin Conny Hütter, die ebenfalls mit dem Rettungsschlitten zu Tal gebracht wurde.