Wer in den letzten Monaten Henrik Kristoffersen bei den Skiweltcup-Rennen beobachtete, merkte wie verbissen er kämpfte und trotzdem sich immer wieder mit Platz zwei hinter dem großen Dominator Marcel Hirscher begnügen musste.
Rang zwei bei der Siegerehrung hat sich für den Norweger wie der erste Platz der Verlierer angefühlt. Das fröhliche und lockere Lächeln, der ersten Jahre im Skiweltcup, ist aus seinem Gesicht verschwunden. Bei den Interviews im TV wirkt das eh schon wenige Lachen mehr gequält, als von Herzen.
Bereits beim City Event in Oslo verkündete Kristoffersen, dass er sich auf die schwierigen Rennen in den nächsten Wochen bis zum Frühjahr freue. Er betonte, dass er sich zu sehr auf das Duell gegen Marcel Hirscher und den Gesamtweltcup konzentriert habe.
Das habe er erkannt und möchte wieder mehr Spaß am Skifahren haben. Im Grunde geht es nur darum so schnell Ski zu fahren wie es geht, und die Zeit zu genießen. Daran hat er über die Weihnachtspause gearbeitet und er merkt dass die Freude am Skifahren wieder zurückkommt.
Auf die Frage ob er über Weihnachten ein «New Henrik Kristoffersen» geworden ist, antwortete der 24-Jährige gegenüber dem norwegischen TV-Sender NRK: „Ich habe meine Einstellung schon etwas geändert. Ich möchte mich auf das Skifahren konzentrieren und Rennen gewinnen. Es ist besser, Vollgas zu geben, als sich zu viele Gedanken über die Konkurrenz zu machen. Ich muss nur meine beste Leistung abrufen und gut Skifahren, dann kann ich auch zufrieden sein.“