Peking/Yanqing – Dass der alpine Skiweltcup und die Olympischen Winterspiele oftmals zwei verschiedene Paar Schuhe sind, mussten die italienischen Skirennläuferinnen beim olympischen Super-G feststellen. Federica Brignone, Elena Curtoni und Sofia Goggia gewannen sechs von bislang sieben Saisonrennen. Doch beim allerwichtigsten Rennen des Winters gewann mit der Schweizerin Lara Gut-Behrami eine Gegnerin aus der Schweiz. Die azurblauen Damen Brignone und Curtoni blieben in China weit unter den gesteckten Erwartungen und schwangen auf den Rängen sieben und zehn ab. Goggia trat verletzungsbedingt gar nicht an.
Dass die hochfavorisierten Athletinnen von der Squadra Azzurra Frust schieben, ist mehr als offensichtlich. Curtoni gab alles, doch es lief nichts nach ihrem Plan. Sie weiß, dass Rennen oft grausam sein können. Auch wenn die Strecke einfacher als gedacht ist, riss sie im Mittelteil den entscheidenden Rückstand auf die triumphierende Eidgenossin auf. Es ist auch klar, dass die Enttäuschung überwiegt. So möchte Curtoni es im Abfahrtslauf besser machen und den Super-G-Auftritt so schnell als möglich aus ihrem Gedächtnis streichen.
Brignone indessen war ratlos. Die dreimalige Saisonsiegerin war nicht nervös und konnte die Sprünge direkt anfahren. Trotzdem ließ die Dame aus dem Aostatal wertvolle Zeit liegen. Am Kurvenverhalten im Schlussabschnitt lag es nicht. Für sie waren die Bedingungen keineswegs optimal. Denn es ist klar, dass alle auf einer einfachen Strecke, wenn sie ohne Probleme unterwegs sind, schnell sein werden. Auch sie kann in der Abfahrt einiges gutmachen, sodass die Spiele im Zeichen der fünf Ringe auf asiatischem Schnee halbwegs versöhnlich zu Ende gehen.
Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Entscheidungen der Olympischen Winterspiele 2022
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: sportnews.bz