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Nicol Delago ist glücklich, ihren Traum leben zu dürfen

Nicol Delago ist glücklich, ihren Traum leben zu dürfen  (Foto: Archivo FISI/Pentaphoto/Alessandro Trovati)
Nicol Delago ist glücklich, ihren Traum leben zu dürfen (Foto: Archivo FISI/Pentaphoto/Alessandro Trovati)

Wolkenstein – Die Südtiroler Skirennläuferin Nicol Delago feierte ihr Weltcupdebüt 2015 in St. Moritz. Seitdem ist sie ein fester Bestandteil im italienischen Frauen-Speedteam. Sie verbesserte sich immer mehr und kletterte im letzten Jahr das erste Mal aufs Podest. Sie ist zufrieden mit ihrer bisherigen Reise und freut sich, ständig zu wachsen und jeden einzelnen Schritt zu konsolidieren. Wollte sie in den ersten Saisonen wichtige Erfahrungen sammeln, ist sie jetzt fix im Konzert der Großen dabei und lernt mit jedem Rennen dazu. So konnte sie  von ihren Teamkolleginnen einiges abschauen und sieht in ihnen eine große Quelle der Inspiration.

An die Juniorenweltmeisterschaften 2015 und 2016, sowie die Medaillen erinnert sie sich gerne zurück. Es waren gut organisierte und in der gleichen Weise tolle Events. Der Gewinn der Medaillen gab ihr jede Menge Motivation und Selbstvertrauen. Sie sah sie als Ausgangslage für eine gute Karriere. Sie hatte weltmeisterliches Edelmetall gewonnen und gar nicht erwartet, schon bei den Olympischen Winterspielen in Südkorea teilzunehmen.

Die Nominierung für die Spiele der fünf Ringe im Jahr 2018 ist so etwas wie die Erfüllung des Kindheitstraums. Gemeinsam mit vielen anderen Sportlerinnen und Sportler kann man die besondere Atmosphäre genießen. Den olympischen Geist bewusst zu leben, ist etwas Einzigartiges. Sie hat versucht, ihr bestes zu geben. Auch wenn sie in der Abfahrt ausschied waren die gesammelten Erfahrungen unbezahlbar.

Just bei ihrem Heimrennen in Gröden (2018/19) raste Delago aufs Stockerl. Es war für sie ein unglaublicher Tag, denn man fährt nicht jeden Tag auf der Piste, auf der sie aufgewachsen ist. Sie genoss jeden einzelnen Moment. Sie liebt die Piste und hat die Unterstützung der vielen Fans, die sie von Beginn an spürte, auch bewusst erlebt. Sie ist immer noch sprachlos, was das Ergebnis betrifft. Sie fühlte sich wie eine Hauptdarstellerin eines Films und dieser Film ist gleichzusetzen mit ihrem ersten Podestplatz im Weltcup.

Die Südtirolerin will sich weiterhin in technischer, physischer, taktischer sowie mentaler und qualitativer Weise verbessern. Nicol, deren Schwester Nadia auch als Skirennläuferin unterwegs ist, kommt aus einer sportlichen Familie. Sie weiß, dass die Unterstützung groß ist. Man hat immer zuverlässige Leute um sich, die einem helfen, das Beste aus sich herauszuholen. Am bedeutsamsten ist es für die junge Südtirolerin, dass diese Menschen auch in schwierigsten Momenten für einen da sind.

Delago weiß, dass es ein Glück ist, mit sehr starken Teamkolleginnen zu fahren und wetteifern zu können. Routinierte Athletinnen wie beispielsweise Sofia Goggia und Hanna Schnarf helfen der jungen Grödnerin sehr gerne und geben ihr wertvolle Ratschläge und Tipps. Die Trainings mit den Stars innerhalb des azurblauen Teams motivieren Nicol immer mehr und geben ihr die nötigen Impulse, sich täglich zu verbessern.

Im letzten Winter waren einige Leistungsträgerinnen verletzt. Das war natürlich schade, zumal man immer viel Zeit miteinander verbringt und wie eine zweite Familie zusammenwächst. Auf der einen Seite tut es der jungen Südtirolerin leid und auf der anderen weiß sie, dass jeder für sich selbst kämpfen muss und dass Verletzungen leider ein Teil des Spiels sind.

Wenn man die sozialen Medien von Nicol Delago verfolgt, erkennt man viele Fotos mit ihrem vierbeinigen Freund Mika. Der Hund gibt ihr Frieden und Glück. Wenn sie nach einem anstrengenden Wochenende nach Hause kommt, ist es etwas Befreiendes und Entspannendes, mit dem zweijährigen Samojedo spazieren zu gehen. Er lenkt die Skirennläuferin ab und hilft ihr, den Kopf frei zu bekommen. Sie ahnte nie und nimmer, sich so an ein Tier zu binden.

Wenn es im Sommer heiß wird, wird die junge Athletin, mehrere Sportarten auszuüben und diese mit ihren üblichen Einheiten verbinden. Sie genießt die Natur und liebt es, in den Bergen zu sein. Da ist es in der Tat einerlei, ob sie mit dem Mountainbike oder beim Klettern unterwegs ist. Das Leben in ihrem Heimattal bietet der Skirennläuferin die ideale Umgebung, um alles zu machen, was sie will. Danken will sie auch. Der Dank richtet sich primär an die, die sie von klein auf unterstützt haben und an jene, die ihr immer beim Leben ihres Traumes beiseite stehen.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: www.fis-ski.com

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