Bei einer jüngsten Zusammenkunft der Präsidentenkonferenz des Österreichischen Skiverbands (ÖSV) in Innsbruck kam es zu einer bedeutenden personellen Veränderung. Patrick Ortlieb, der Abfahrts-Olympiasieger von 1992 und bisheriges Mitglied im FIS-Council, wurde überraschend nicht für eine weitere Amtszeit nominiert. An seiner Stelle wählten die Landesverbandspräsidenten Michael Huber, den Präsidenten des Skiklubs Kitzbühel, für das internationale Gremium des Ski-Weltverbandes FIS.
Diese Entscheidung fällt in eine Zeit, in der Ortlieb’s angebliche Nähe zu Johan Eliasch, dem umstrittenen Präsidenten der FIS, innerhalb des ÖSV für Diskussionen sorgte. Besonders die Opposition des ÖSV gegenüber Eliasch’s Plänen, vor allem im Bereich der Kalenderplanung, markierte einen Tiefpunkt in der Beziehung zwischen Ortlieb und der aktuellen Verbandsführung.
Ortlieb, der den Verband seit 2022 im FIS-Vorstand vertreten hatte und auch als Finanzreferent des ÖSV fungierte, äußerte sich trotz der Entscheidung loyal gegenüber dem Verband. Er betonte, für die Sportlerinnen und Sportler da zu sein und für ihre Interessen kämpfen zu wollen.
Die Ablösung von Ortlieb kommt zu einem Zeitpunkt, an dem der ÖSV eine neue Satzung einführt, die ab dem 1. Mai wirksam wird. Laut dieser Satzung werden Christian Scherer als Generalsekretär und Mario Stecher, der kürzlich zum Sportdirektor ernannt wurde, das Leitungsorgan des Verbandes bilden. Diese Neuerungen signalisieren einen umfassenden Wandel innerhalb der Führungsebene des mächtigen Skiverbandes.
Quelle: Kurier.at und Eigene Recherchen
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