Johannes Kröll beendet mit sofortiger Wirkung seine Karriere als aktiver Skirennfahrer. Das hat der steirische Speed-Spezialist dem sportlichen Leiter der ÖSV-Herren, Andreas Puelacher und dem gesamten Team gestern Abend in Kvitfjell (NOR) mitgeteilt.
Johannes Kröll über die Gründe für sein Karriereende: „Ich denke schon länger darüber nach und Kvitfjell hier war meine Deadline. Der Trainer hat mir gesagt, dass ich in der Abfahrt nicht starten werde, das habe ich akzeptiert. Für mich ist klar, das jetzt und hier Ende ist und das ist vollkommen OK so. Ich war jetzt fast zehn Jahre im Weltcup, habe den Durchbruch nicht geschafft und das akzeptiere ich. Ich habe hier mein Weltcupdebüt gefeiert und höre hier auf, der Kreis schließt sich also.“
….über die Zeit im Skizirkus: „Es war eine wunderschöne Zeit, auch wenn es nicht immer leicht war. Ich bin ziemlich verletzungsfrei durchgekommen. Das Schönste waren bestimmt die ersten Weltcuperfahrungen, die sehr aufregend waren. Ich war auch immer gerne mit dem Team unterwegs und hatte Spaß mit meinen Kollegen, das wird mir am meisten abgehen.“
….über seine Erfolge: „Mein erstes Top-10 Ergebnis war ein großes Highlight (Anm. Garmisch Abfahrt 2013), aber auch mit meinem zweiten 10. Platz in Lake Luis (2018) war ich sehr zufrieden. Zudem konnte ich sechs Siege im Europacup feiern und war 2013 österreichischer Meister in der Abfahrt. Ich habe auch diese kleinen Erfolge feiern können und es war schön.“
….über seine Zukunft: „Ich freue mich auf den neuen Lebensabschnitt. Zu Hause habe ich einen Hof und bin bei der Polizei, beides macht mir großen Spaß. Die Polizeiausbildung werde ich jetzt einmal fertig machen, darauf freu ich mich schon. Wo es mich dann wirklich hintreibt lasse ich noch offen.“
Der Österreichische Skiverband bedankt sich bei Johannes Kröll für seinen Einsatz und seine Leistungen und wünscht ihm für seine weitere private und berufliche Zukunft nur das Beste!