Vail – In den Vereinigten Staaten von Amerika werden Rufe nach einem Boykott der Olympischen Winterspiele 2022 laut. Diese finden in der chinesischen Hauptstadt Peking statt. Auch die Ski Weltcup Rennläuferin Mikaela Shiffrin, zweifelsohne eine der Besten ihrer Zunft, denkt darüber nach. Als Athletin, die zweimal Olympiagold gewinnen konnte, will sie nicht gezwungen werden, sich für die Arbeit oder die Moral zu entscheiden.
Menschenrechtsorganisationen zufolge sind viele Menschen in der Provinz Xinjiang, gelegen im Nordwesten des Reichs der Mitte, in Haftlagern eingesperrt. Auch ging die Regierung in Peking gegen demokratische Bewegungsströme in Hongkong mit drakonischen Strafen vor. Shiffrin betonte auch, dass es hart sei, in Ländern anzutreten, denen Verletzungen der Menschenrechte vorgeworfen werden. Somit wäre es seitens des IOC besser, Orte auszuwählen, bei denen sich die Sportlerinnen und Sportler wohler fühlen würden.
Athletinnen und Athleten können ungelöste Menschenrechtsfragen erst zum Thema machen, wenn sie sich in großen Scharen zusammentun. Damit könnten sie Hoffnung geben. Und es ist noch nicht sicher, ob die USA wirklich in Peking teilnehmen werden oder nicht.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: sport.orf.at