Garmisch-Partenkirchen – Der junge ÖSV-Athlet Patrick Feurstein hat bei den Europacup-Riesentorläufen in Méribel überzeugen können. Bei zwei Antritten fuhr er zweimal auf den ersten Rang. Was will man mehr? Einen kleinen Teilerfolg muss der Skirennläufer einem besonderen Trainer widmen. Und das ist niemand Geringerer als Ferdinand Hirscher.
Hirscher war es gewohnt, zwei Jahrzehnte lang einem Athleten zu folgen, in seinem Fall seinen Sohn, den er aufwachsen sah und aufgrund der Akribie und des Ehrgeizes zum besten Skirennläufer aller Zeiten im Ski Weltcup zu formen. Nach dem Gewinn von acht großen Kristallkugeln verabschiedete sich Marcel Hirscher in die Ski-Pension. Der Skilehrer Ferdinand Hirscher stimmte dem ÖSV zu, einige Nachwuchstalente aus dem eigenen Bereich, die im Europacup Fuß gefasst haben, zu begleiten und nach vorne zu bringen.
Die Früchte des Erfolgs ließen nicht lange auf sich warten. Sowohl Feurstein als auch Thomas Dorner, beide Schüler von Hirscher, zeigten ihre Qualitäten. Feurstein, Jahrgang 1996, holte sich auf kontinentaler Ebene seine ersten Siege. Und sein um zwei Jahre jüngerer Teamkollege, zeigte mit den Rängen sechs und drei auch, was in ihm steckt. Beide Skirennläufer sind unisono einer Meinung, dass sich schon durch die Hilfe von Ferdinand Hirscher ihre Karriere enorm ändert und in Bezug auf Materialkenntnisse der Sprung enorm ist. Der Sprung ist vor allem im Trainingsmanagement, der Mentalität und vielen anderen Punkten festzustellen. Und diese tragen alle die Handschrift von Ferdinand Hirscher, der sich eigentlich auch in den Ruhestand begeben und auf sein Enkelkind schauen hätte können.
Zu den jüngeren Errungenschaften der ÖSV-Europacupgruppe gehört auch ein gewisser Mike Pircher, der historische Trainer von Marcel Hirscher, der letzthin die Techniker im Weltcup unterstützt hatte und wie Papa Ferdl in Méribel anwesend war. In der Disziplinenwertung hat Feurstein die erste Position inne. Er führt mit 58 Zählern Vorsprung auf den Norweger Fabian Wilkens Solheim. Der Vorarlberger wird am Sonntag, sofern alles mit dem Wetter klappt, den Weltcup Riesentorlauf in Garmisch-Partenkirchen bestreiten. Und alle werden gespannt zusehen, was der Mann aus dem Ländle zuwege bringt. Der Betreuerstab hat es ja auch in sich.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: neveitalia.it