12 Oktober 2021

Peter Schröcksnadel, beim ÖSV im Ruhe-, bei der FIS im Unruhezustand

Peter Schröcksnadels Zeit im FIS-Vorstand geht zu Ende
Peter Schröcksnadels Zeit im FIS-Vorstand geht zu Ende

Wien – Auch wenn Peter Schröcksnadel nach über drei Jahrzehnten in den ÖSV-Ruhestand getreten ist, hat er als FIS-Vizepräsident noch ein Wort mitzureden. Er unterstützt nach bestem Wissen und Gewissen den neuen Präsidenten Johan Eliasch. Zudem möchte er versuchen, eine zentrale Vermarktung anzusteuern. Ferner führt der 80-jährige Tiroler eine Gruppe an, die sich mit Erneuerungen im Skirennsport auseinandersetzt. Die Palette ist bunt und facettenreich wie das Leben selbst. Viele Ideen kreisen im Kopf. Dazu zählen Hallenrennen in Dubai und alpine Ski-Welttitelkämpfe in der warmen Jahreszeit unter Dach. Zwar scheint es wichtig, mit der Zeit zu gehen, den Erneuerungsbedarf anzukurbeln und den Sport auf eine höhere Ebene zu hieven. Aber für welchen Preis, wenn man dabei die Nachhaltigkeit in Sachen Skisport vergessen würde.

Vermarktung, da war doch was? Früher war Schröcksnadel ein wenig skeptisch, diese Thematik betreffend. Nun will man Rechte fusionieren und zusammen veräußern. Als Vorbild dient die UEFA-Champions League. Der Weltskiverband möchte dem nichts nachstehen und hat schon das Regelwerk mit einer klarer Mehrheit geändert. Zudem will man das Preisgeld anheben. Diesbezügliche Verhandlungen laufen bereits an.

In Bezug auf die aussterbende Disziplin Kombination meint Schröcksnadel, dass in Peking wohl der letzte Olympiasieger hier ermittelt wird. 2026 wird die Kombination vermutlich nicht mehr im Programm der Alpinbewerbe aufscheinen. In Bezug auf die bevorstehende Saison wird die noch überstandene Corona-Geschichte tonangebend bleiben und auch bei den Auftaktrennen in Sölden diskutiert. Man muss sich an die jeweiligen Gesetze der gastgebenden Länder halten; und es ist durchaus denkbar, dass einige Athletinnen oder Athleten auf ein paar Einsätze verzichten. Als Beispiele können die Speedrennen in Lake Louise angeführt werden.

Schröcksnadel, der über drei Jahrzehnte die personifizierte Schalt- und Waltzentrale des ÖSV war, vermisst nicht die Position als ranghoher Funktionär, sondern die Athletinnen und Athleten. Er wünscht seinem ehemaligen Schützling Marcel Hirscher viel Glück mit dem Skiprojekt. Zudem will der 80-Jährige bei der Sporthilfe-Gala dabei sein. Am Donnerstag wissen wir, wer die erfolgreichsten Sportlerinnen und Sportler der Alpenrepublik sein werden. Die bei den letzten alpinen Ski-Weltmeisterschaften glänzenden Katharina Liensberger und Vincent Kriechmayr haben berechtigte, wenn nicht sogar gute Chancen auf den begehrten NIKI.

Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22  

Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22  

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: laola1.at (Auszug)

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