Lienz – Die slowakische Skirennläuferin Petra Vlhová wurde beim Slalom in Lienz Zweite. Siegerin wurde einmal mehr die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin. Doch Vlhová gibt nicht auf. Sie hat ihr Training darauf angelegt um der Dominatorin des Weltcupgeschehens immer näher zu kommen.
Wenn man die weibliche Torlaufszene anschaut, könnte man sagen es herrscht pure Langeweile. Von den letzten 23 Rennen gewann Shiffrin deren 19, Vlhová kam auf vier Siege. Selbst wenn die US-Lady eine eigene Klasse für sich ist, gehören die beiden Athletinnen zu den besten Skirennläuferinnen, die der aktuelle Ski Weltcup zu bieten hat.
Die Dominanz von Shiffrin und Vlhová wurde nur von der mittlerweile zurückgetretenen Schwedin Frida Hansdotter unterbrochen, die im Januar 2017 in Flachau auf die oberste Stufe des Podests kletterte. Und Flachau war im letzten Winter der einzige Ort, wo Shiffrin von der Slowakin geschlagen wurde. In Lienz wurde Vlhová Zweite; der Rückstand betrug auf die US-Amerikanerin satte sechs Zehntelsekunden. Den zweiten Durchgang setzte ihr Trainer Livio Magoni aus Italien.
Vhlová berichtete: „Wenn man sich die Resultate ansieht, passt es Shiffrin wahrscheinlich besser. Ich hatte (durch die Kurssetzung Magonis, Anm.) einen gewissen Vorteil. Aber es ist egal, ob mein Trainer oder jemand anderer den Kurs setzt. Ich habe versucht, keine Fehler zu machen und auf einige Passagen zu achten. Nach dem ersten Lauf war ich mit einem Rückstand von 26 Hundertstelsekunden noch nahe dran. Ich wusste, wo ich etwas an Zeit verlor. Im zweiten Durchgang machte ich einige Fehler. Es waren wohl einige zu viel. Daraus ergibt sich auch der Rückstand von 0,61 Sekunden.“
Shiffrin war bereits am Samstag im Riesenslalom entfesselt und fast schon phänomenal unterwegs. Sowohl im Riesentorlauf als auch im Slalom fuhr sie in allen vier Läufen Bestzeit. Vlhová wusste immer um ihre Chance und will versuchen, immer zu gewinnen. Im Laufe einer Saison kann sich immer Vieles ändern. Man darf sich nicht nur an den Rivalinnen messen, sondern muss sich auf die eigene Leistung konzentrieren. Die Slowakin betont auch, dass der Rückstand im Vergleich zum Rennen in Killington wesentlich kleiner geworden ist. Im US-Bundesstaat Vermont schockierte Shiffrin die Konkurrenz und verwies ihre Gegnerin mit einem Rückstand von 2,29 Sekunden auf Platz zwei.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: sport.aktuality.sk