Sölden – Wenn man das Sölden-Ergebnis von Petra Vlhovà betrachtet, kann man sagen, dass der 14. Rang nicht schlecht und auch nicht gut war. Die Slowakin leidet unter gesundheitlichen Problemen und der daraus folgenden fehlenden körperlichen Fitness.
Derzeit fühlt sie sich nicht so gut. Sie weiß über ihren Leistungsstand Bescheid und wer ihre Konkurrentinnen sind. Trotzdem hat sie im Vergleich zum Vorjahr im Ötztal einige Punkte gesammelt. 2018 wurde sie beim Auftaktrennen disqualifiziert.
Vlhová betonte, dass der Sommer nicht einfach war. Ein fiebrige Erkältung End Mai, kurz vor dem geplanten Half-Ironman in der niederösterreichischen Landeshauptstadt St. Pölten, bremste sie aus. Der Virus war hartnäckiger als erwartet und warf das gesamte Vorbereitungsprogramm durcheinander. Immer wieder musste die 24-Jährige Pausen einlegen. Am 17. September folgte eine Operation der Nasennebenhöhlen. Jetzt will sie alles daransetzten, den Trainingsrückstand aufzuholen, um dorthin zu gelangen, wo sie im letzten Winter war.
So möchte sie an ihrer körperlichen Fitness arbeiten. Sie hat das Gefühl, nicht die Kraft zu haben, die sie in der vergangenen Saison hatte. Ferner verwies sie auf den Umstand, dass erst Ende November der nächste Riesenslalom ansteht und sie bis dahin ihre Batterien aufladen möchte. Sie wird sich folglich nur auf das Training und das Skifahren konzentrieren.
Die Kraft fehlt im letzten Teil des Hangs. Vlhovà, in der vergangenen Jahr im Riesentorlauf Weltmeisterin, muss 100-prozentig fit sein, um Großes zu leisten. Sie weiß aber auch, dass der 14. Platz in Sölden trotzdem nicht schlecht ist und dass sie bis Levi auch einige Zeit hat, um ihre Muskeln und ihre Fitness in Schwung zu bringen.
Sie kämpft mit ihrem Kopf und ihrem Körper. Noch vor zwei Wochen wollte sie den Start in Sölden absagen. In Mailand stehen nun einige Fitnesstage an. In der Folge fährt sie heim und später nach Levi. Und was die derzeitige Formkurve betrifft, erzählt die Slowakin, dass es ihr in der Saison 2018/19 im Riesentorlauf leichter von der Hand ging. In diesem Jahr könnte es wieder anders werden und die Erfolge im Torlauf erzielt werden. Dessen ungeachtet hat sie nichts an ihrer Zuversicht eingebüßt.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: sport.aktuality.sk