24 Oktober 2021

Riesentorlauf-Triumph für Marco Odermatt beim heutigen Saison Opening in Sölden

Ski Weltcup News: Marco Odermatt ist der heißeste Kandidat, wenn es um die Kristallkugel geht
Ski Weltcup News: Marco Odermatt ist der heißeste Kandidat, wenn es um die Kristallkugel geht

Sölden – Am heutigen Sonntag bestritten die Herren mit dem Riesentorlauf das erste Ski Weltcup Rennen des alpinen Winters 2021/22. In Sölden siegte der Schweizer Marco Odermatt in einer Zeit von 2.05,94 Minuten. Der zur Halbzeit führende Österreicher Roland Leitinger verlor im zweiten Lauf ein wenig an Zeit und hatte am Ende 0,07 Sekunden Rückstand auf den triumphierenden Swiss-Ski-Athleten. Auf Position drei schwang Zan Kranjec ab; der Rückstand des Slowenen auf den Sieger betrug gerade einmal eine winzige Zehntelsekunde. Sowohl die wieder zugelassenen Fans als auch die lachende Sonne freuten sich mit dem Trio.

Daten und Fakten zum Ski Weltcup Auftakt
1. Riesenslalom der Herren in Sölden

Startliste 1. Durchgang – Start 10.00 Uhr
Liveticker der Herren 1. Durchgang **
Zwischenstand nach dem 1. Durchgang
Starliste 2. Durchgang – Start 13.30 Uhr
Liveticker der Herren 2. Durchgang **
Endstand Riesenslalom Herren in Sölden

Alle Daten werden umgehend aktualisiert

 

Marco Odermatt: Das ist natürlich ein toller Saisonstart. Im letzten Jahr verpasste ich den Sieg nur knapp gegen Lucas Braathen. Ich sage immer, im Leben kommt alles retour. Heute hatte ich das Glück mit sieben und zehn Hundertstel sicherlich auf meiner Seite. Mit Roli hätte ich ehrlich gesagt nicht gerechnet. Aber er ist sehr fein gefahren, man hat gemerkt, dass die Abstimmung passt.

Roland Leitinger: Der zweite Platz zum Saisonstart ist super, auch wenn man sich ärgert wenn nur ein paar Hundertstel zum Sieg fehlen. Natürlich macht man sich Gedanken, wenn man irgendwo zwischen 10 und 30 herumkrebst. Das ist ja nicht schlecht, aber man will mehr. Und dann ist es schön, wenn es aufgeht. Wir haben uns im Training an Brendy (Stefan Brennsteiner) anhängen können. Vor dem Rennen hab ich schon gemerkt, das keiner mit mir rechnet. Aber ich habe mich gut gefühlt. Die Nervosität war vor dem 2. Lauf gar nicht schlimm. Natürlich war Anspannung da, aber nicht viel anders als vor dem ersten.

Zan Kranjec: Es ist ein großartiges Gefühl bereits beim ersten Saisonrennen auf dem Podium zu stehen. Im ersten Durchgang hatte ich einige Reserven und war mir sicher, dass ich im Finale noch etwas finden kann. Am Ende ist der dritte Platz super, vor allem weil nur 10 Hundertstelsekunden auf den Sieg fehlten. Ich bin sehr glücklich und zuversichtlich, dass die Saison gut verlaufen wird. Die Tatsache, dass die Leute auf der Tribüne stehen, bedeutet mir sehr viel, besonders wenn ich meine Familie und Freunde sehe, die zum Anfeuern kommen. Wenn ich so ein Ergebnis erziele, ist es schön zu sehen, dass sie sich mit mir freuen.

Roland Leitinger (2.), Marco Odermatt (1.) und Zan Kranjec (3.)
Roland Leitinger (2.), Marco Odermatt (1.) und Zan Kranjec (3.)

Gino Caviezel (+0,39), ein weiterer Eidgenosse und im Vorjahr Dritter, konnte als Vierter das Ergebnis fast bestätigen. Auf Position fünf reihte sich der Franzose Alexis Pinturault (+0,62), der in der Saison 2020/21 sowohl die Disziplinen- als auch die Gesamtwertung für sich entscheiden konnte, ein. Der US-Amerikaner River Radamus (+0,68) zeigte eine gute Vorstellung und klassierte sich auf Platz sechs. Der norwegische Sieger des Vorjahres – und hierbei handelt es sich um den Jungspund Lucas Braathen (+0,72) knallte im Finale die Bestzeit in den Schnee und machte gleich zwölf Positionen gut; am Ende wurde er Siebter.

Der Italiener Luca De Aliprandini (+0,79) wurde Achter. Hinter dem Vizeweltmeister und Freund von Michelle Gisin rundeten der Kroate Filip Zubcic (+0,89) und der Wikinger Rasmus Windingstad (+0,92) die besten Zehn des ersten Riesenslaloms der Herren hoch ober dem Rettenbachferner ab. Die Swiss-Ski-Athleten Justin Murisier (+1,00) und Loic Meillard (+1,29) beendeten ihren heutigen Arbeitstag auf den Plätzen zwölf und 16 und nahmen unter anderem die beiden, im Finale nicht so attackierenden ÖSV-Vertreter Marco Schwarz (13.; +1,14) und Manuel Feller (15.; +1,25) in die Zange.

Marco Schwarz: Ich kann mich noch sehr gut an das letzte Jahr erinnern, wo ich schon etwas angefressen nach Hause gefahren bin, weil ich mich nicht qualifizieren konnte. Heute sind es Weltcuppunkte geworden. Ich weiß aber, dass noch einige Hausaufgaben zu erledigen sind. Der Zeitrückstand hielt sich in Grenzen, aber natürlich will ich ganz vorne mitfahren.

Manuel Feller: Ab der Mitte des Rennens war es ein richtiger Kampf. Ich habe versucht Gas zu geben, aber im Steilhang bin ich dann irgendwo angestanden, und habe den Rhythmus verloren. Das Ergebnis ist okay, wenn man bedenkt dass ich hier in Sölden auch schon schlechter unterwegs war. Es ist, wie es ist, so ist das Rennfahren. Es ist alles eng beisammen, wenn man da dabei sein will, muss man riskieren.

Der Deutsche Stefan Luitz (+1,35) positionierte sich auf Rang 17. Er war um 18 Hundertstelsekunden schneller als sein Mannschaftskollege Alexander Schmid, der im Finale zwölf Ränge einbüßte und sich am Ende mit Platz 19 begnügen musste. Der Südtiroler Simon Maurberger (+1,57), als 29. gerade noch für den Finallauf qualifiziert, zeigte sich nach einer langen Pause von seiner guten Seite und belegte auch aufgrund der drittbesten Durchgangszeit im zweiten Lauf den 20. Platz. Daniele Sette (+1,61) vervollständigte als 21. des Tages das mehr als nur kompakte Schweizer Mannschaftsresultat. Bleibt noch Maurbergers Landsmann Riccardo Tonetti. Sein Rückstand von 2,11 Sekunden bescherte ihm sowohl einige wenige Weltcupzähler als auch den 26. Endrang.

Die Österreicher Matthias Mayer und Stefan Brennsteiner schieden nach einem ansatzweise zufriedenstellenden Durchgang im Finallauf aus. Auf den Blick in die Disziplinenwertung wird verzichtet, da sie mit dem Ergebnis von heute deckungsgleich ist.

Der nächste Riesenslalom der Herren steht erst am 11. Dezember auf dem Programm; Ort des Geschehens ist Val d’Isère.

Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22  

Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22  

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Verwandte Artikel:

Vorbereitung im Skidome: Vinatzer, Kastlunger und Sala in Belgien
Vorbereitung im Skidome: Vinatzer, Kastlunger und Sala in Belgien

Alex Vinatzer, Tobias Kastlunger und Tommaso Sala aus dem italienischen Ski Weltcup Slalomteam haben kürzlich intensive Trainingseinheiten und Tests im „Formula Medicine“ in Viareggio absolviert. Nun bereiten sich die drei Slalom-Spezialisten in der Indoor-Anlage in Peer, Belgien, auf die kommende WM-Saison vor. Dieses Training läuft bis Sonntag, den 4. August. Für diese Trainingswoche wurden Vinatzer,… Vorbereitung im Skidome: Vinatzer, Kastlunger und Sala in Belgien weiterlesen

Marcel Hirscher hält trotz Wildcard-Möglichkeit an Neuseeland-Plänen fest (Foto: © Jörg Mitter / Red Bull Content Pool)
Marcel Hirscher hält trotz Wildcard-Möglichkeit an Neuseeland-Plänen fest (Foto: © Jörg Mitter / Red Bull Content Pool)

Marcel Hirscher bleibt trotz der neuen Möglichkeit, eine Wildcard für den Ski-Weltcup zu erhalten, bei seinen ursprünglichen Plänen. Der österreichische Skistar plant, am 9. August nach Neuseeland zu fliegen, um dort zu trainieren und an FIS-Rennen in Coronet Peak teilzunehmen. Er hofft, dass die Bedingungen dort gut sind, um seine Form nach fünf Jahren Pause… Marcel Hirscher hält trotz Wildcard-Möglichkeit an Neuseeland-Plänen fest weiterlesen

Lake Louise kehrt 2025 in den Weltcup zurück
Lake Louise kehrt 2025 in den Weltcup zurück

Nach einer dreijährigen Pause soll der traditionsreiche Austragungsort Lake Louise im Jahr 2025 sein Comeback im alpinen Skiweltcup feiern. Wie die „Tiroler Tageszeitung“ berichtet, werden die Rennen im kanadischen Skigebiet ab dem Winter 2025/26 wieder fester Bestandteil des Weltcup-Kalenders sein. Lake Louise war von 1980 bis 2022 ein fester Austragungsort für die Speed-Rennen im Weltcup.… Lake Louise kehrt 2025 in den Weltcup zurück weiterlesen

Mattias Hargin im Babyglück nach schwerem Schicksalsschlag (Foto: © Mattias Hargin / Instagram)
Mattias Hargin im Babyglück nach schwerem Schicksalsschlag (Foto: © Mattias Hargin / Instagram)

Mattias Hargin, ehemaliger schwedischer Ski-Star und Kitzbühel-Sieger, wird bald zum ersten Mal Vater. Diese freudige Nachricht verkündete er auf Instagram, wo er ein Bild von sich und seiner Verlobten Lovisa Falkenberg teilte. Auf dem Foto ist der Babybauch von Lovisa deutlich zu sehen. Hargin drückte seine Vorfreude auf den November aus, wenn das Baby zur… Mattias Hargin im Babyglück nach schwerem Schicksalsschlag weiterlesen

Victor Muffat-Jeandet: Intensive Vorbereitung nach schwieriger Saison
Victor Muffat-Jeandet: Intensive Vorbereitung nach schwieriger Saison

Victor Muffat-Jeandet bereitet sich im Nationalen Zentrum für Ski und Snowboard in Albertville intensiv auf das Trainingslager in Ushuaia sowie auf den Saisonstart im Riesenslalom in Sölden vor. Der Franzose sprach mit dem Internetportal TopSkiNews.com über die Herausforderungen und Fortschritte seiner letzten Saison, die er als besonders schwierig und kämpferisch beschreibt. Nach zwei Jahren Verletzung… Victor Muffat-Jeandet: Intensive Vorbereitung nach schwieriger Saison weiterlesen

Banner TV-Sport.de