Les Deux Alpes – Die französische Ski Weltcup Rennläuferin Romane Miradoli arbeitet hart an sich und mit den Riesentorläuferinnen. Die Speedspezialistin spielt mit dem Gedanken, neben der Abfahrt und den Super-G auch den Riesenslalom mit ins Kontingent der zu bestreitenden Disziplinen aufzunehmen. Es kann sein, dass sie auch, sofern es terminmäßig günstig ist, bei den Parallel-Riesenslaloms an den Start geht. Desweiteren will sie an ihrer Grundschnelligkeit arbeiten.
Hinsichtlich der neuen Saison kann diese etwas kompliziert sein, da es im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie noch viele Unsicherheiten gibt. Miradoli will aber keine Gedanken diesbezüglich verschwenden. Sie denkt eher an die Trainings im Herbst, um sich noch besser auf den bevorstehenden Winter vorzubereiten. Sie hofft, gemeinsam mit ihren Freundinnen im Kreis der Equipe Tricolore nach Kanada oder in die USA zu gehen, um einen sehr wichtigen Trainingsblock vor den Weltcuprennen in Lake Louise abzuspulen. Bei den Übungen in Copper Mountain könnte man gut arbeiten. Doch bis es soweit ist, will sie jeden Tag auf den heimischen Gletschern genießen.
Die Schneebedingungen in Les Deux Alpes sind ausgezeichnet. Trainer Marco Viale berichtet, dass man jeden Tag eine zweite Disziplin hinzufügt, um weiter an der Technik zu arbeiten und um den Speed-Damen ein abwechslungsreiches Training zu ermöglichen. So erzählt Jennifer Piot, dass sie zunächst an den Grundlagen arbeitete, ehe sie wieder die Speed-Skier anzog. Nach einer dreimonatigen, coronabedingten Auszeit muss man sehr konzentriert arbeiten, damit die richtigen Automatismen wieder abgerufen werden können.
Tiffany Gauthier kehrt nach einem schweren Winter, einer Knieverletzung und dem vierten Platz beim Super-G von Garmisch-Partenkirchen wieder zurück ins Team. Die Athletin hat viel an ihrer Psyche und an ihrer Physis gearbeitet. Nun will sie sich Schritt für Schritt wieder in den Ski Weltcup zurück arbeiten.
Das Speedteam der französischen Frauen ist klein, aber fein. Die Trainer arbeiten mit glücklichen und motivierten Athletinnen. Miradoli weiß dass sie sich auf dem richtigen Weg befindet, dies bestätigen ihre Top-10-Platzierungen in der letzten Saison. Sie und ihre Teamkolleginnen Jennifer Piot, Tiffany Gauthier und Laura Gauché versuchen sich gegenseitig zu schnellen Trainingszeiten zu pushen. Auch wenn die Einheiten jedes Jahr von null beginnen, sieh man bereits erste Erfolge der Trainingsarbeit.
Gauché nutzt die gegenwärtigen Trainingseinheiten um ihre neue Ausrüstung zu testen, zumal sie von Salomon zu Head wechselte. Sie traf die Entscheidung, obwohl die Materialtests nach dem abrupten Saisonende ausfielen. Die Skirennläuferin aus Tignes ist glücklich, dass im Moment alles gut läuft. Nun fügte sie einige Skitage hinzu, um mehr Testkilometer abzuspulen. Bis zum 17. Juli werden die Frauen in Les Deux Alpes sein. Dann werden sie ihre strapazierten Körper etwas Erholung bieten, ehe man kurzfristig entscheiden wird, wo die nächsten Einheiten anstehen werden.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: ledauphine.com