Felix Neureuther hatte sich Ende November 2017 in Copper Mountain (USA) beim Riesenslalomtraining in Folge eines Sturzes das vordere Kreuzband im linken Knie gerissen. Zunächst wollte er das Knie konservativ behandeln um bei den Olympischen Spielen mit einer Spezialschiene an den Start zu gehen. Doch am Ende siegte die Vernunft.
Gleich nach der Operation, die Prof. Dr. Christian Fink in der Privatklinik Hochrum bei Innsbruck durchführte, blickte Felix Neureuther optimistisch in die Zukunft: „Da ich meine Karriere auf jeden Fall fortsetzen möchte, habe ich mich für diese Operation entschieden. Ich werde jetzt konsequent an meiner Rehabilitation arbeiten, um in der WM-Saison 2018/19 da weiterzumachen, wo ich in diesem Jahr aufgehört habe.“
Bei der Vorstellung seines neuen Kinderbuches „Ixi und die coolen Huskys“ lies der 34-Jährige auch einen Blick in sein Seelenleben zu. Nach der schweren Verletzung ging Neureuther in der Reha sportlich gesehen durch einige Täler. In dieser Zeit zog er auch ein vorzeitiges Karriereende in Betracht: „Es gab öfters Tage, an denen ich dachte: Macht das noch Sinn? Man sieht, wie die Anderen im Kraftraum Gewichte heben, und selbst kann man dies nicht machen, weil das Knie und dann der Rücken weh tun.“
In der Pressekonferenz konnte er aber die versammelte Journaille beruhigen: „Zur Zeit darf ich mich nicht beklagen, das Knie funktioniert bis jetzt sehr, sehr gut.“ Ob er jedoch bereits in Sölden an den Start gehen kann, lässt Neureuther offen: „Ich mache mir da nicht den mega Stress, das wäre der falsche Weg.“ Diese Situation kennt der Technik-Spezialist bereis aus den letzen Jahren. In der Vorbereitung hatte Neureuther oft Probleme mit dem Rücken und konnte nur stark eingeschränkt seine Trainingseinheiten abspulen.